,,Ich liebe dich, Draco. Bis dass der Tod uns scheidet. Und darüber hinaus."
Einige Zeit zuvor...
Diese Geschichte handelt von mir. Jane Austin. Von meinem Leben. Von meinem Geheimnis. Davon, wie ich die Liebe meines Lebens kennengelernt habe. Wie wir gemeinsam Höhen und Tiefen durchlebt haben.
Willkommen zu unserer Geschichte!Es war das sechste Schuljahr, doch mein erstes in Hogwarts. Mein großer Bruder Paul, 35 Jahre alt, eindeutig ein zu großes Ego, unterrichtete mich mein Leben lang von zu Hause aus. Er war stark, klug, keine Frage. Doch er war nun mal kein Professor, konnte mir mittlerweile nicht mehr gerecht werden. Es war seine Entscheidung gewesen mich für die nächsten zwei Jahre nach Hogwarts zu schicken. Naja das und die Tatsache, dass er im Sterben lag. Ja, ich würde meinen Bruder verlieren. Zeitnah. Den wichtigsten Menschen in meinem Leben. Er hatte die unheilbare Krankheit unserer Mutter vererbt. Auch sie starb, bereits vor über zehn Jahren. Mein Vater? Kannte ich nicht, meine Mutter hatte nie über ihn gesprochen. Mein Bruder und ich hatten nicht den selben Vater, natürlich änderte dies nichts an der Tatsache. Sein Vater war auch für mich immer eine Art Vaterfigur gewesen. Doch es war in Ordnung, meine Mutter war immer für mich da gewesen, war eine herzensgute Frau, eine noch bessere Mutter. Sie schenkte mir wundervolle sieben Jahre. Voll mit Liebe, Fürsorge und grandiosen Erinnerungen. Es war eine wunderschöne Kindheit gewesen.
Heute war es nun endlich so weit. Mein erster Tag in Hogwarts. Die Entscheidung des sprechenden Hutes mich in das Haus Slytherin zu stecken kam mir falsch vor, es irritierte mich, doch ich nahm es an. Hinterfragte es nicht weiter.
,,Hey! Du bist neu hier, richtig?" entgegnete ein Mädchen, welche ungefähr in meinem Alter sein müsste. Sie trug ihre braunen Haare zu einem Zopf, streckte mir ihre Hand entgegen.
,,Ja, mein Name ist Jane Austin. Ich wurde vorher von zu Hause aus unterrichtet." lächelte ich fröhlich und doch ein wenig aufgeregt.
,,Schön dich kennenzulernen, Jane! Ich bin Pansy. Pansy Parkinson. Das hier sind Blaise, Crabbe und Goyle. Setz dich doch zu uns, wenn du magst." antwortete sie und deutete auf einen freien Sitzplatz hin. Dankend nahm ich ihr Angebot an und nahm Platz.Ich sah mich ein wenig um, es war eine ausgelassene Stimmung, die Tische waren mit ausgiebig Essen gedeckt. Meine Augen wanderten durch den Saal, als sie schlagartig stehen blieben. Ausgelöst, durch die blau-grauen Augen eines Jungen. Er war offensichtlich auch ein Slytherin, seine Krawatte, sowie seine Robe verrieten es mir. Er blickte wieder weg, las in einem Buch weiter, saß dabei völlig allein an dem großen Tisch. Doch ich konnte nicht aufhören ihn anzuschauen. Er wirkte selbstbewusst, vielleicht sogar ein wenig eingebildet und dennoch zurückhaltend. Sein Haar, hell, fast schon weiß wie Schnee. Seine Haut so blass und rein. Sein Anblick löste etwas in mir aus. Ein Gefühl, welches ich noch nie erlebt habe. Ich wollte nie wieder etwas anderes empfinden. Wollte diesem Gefühl nachgehen.
,,Hey, sagt mal, wer ist das?" hakte ich bei Pansy nach und deutete in die besagte Richtung.
,,Ach, vergiss es sofort wieder." erwiderte Blaise genervt. ,,Das ist Malfoy. Draco Malfoy. Schlag dir den Gedanken direkt wieder aus dem Kopf. An den kommt Niemand dran. Er ist eingebildet, selbstverliebt und arrogant. Habe ihn noch nie wirklich lachen gesehen. Mach bloß einen Bogen um ihn." er verdrehte seine Augen und widmete sich wieder dem Gespräch mit Goyle.
,,Er hat Recht, Jane. Er-" ich ließ sie nicht ausreden, stand auf. ,,Wo willst du hin?"
,,Ich setze mich zu ihm. Mache mir ein eigenes Bild von Ihm, denn auf Leute, die so über andere herziehen, vielleicht nicht einmal ihre Geschichte kennen, kann ich getrost verzichten" sprach ich genervt. Vielleicht hatte ich ein wenig überreagiert, doch ich handelte und sprach aus eigener Erfahrung. Ich nahm mir noch schnell einen Apfel und ließ mich selbstbewusst vor Draco Malfoy nieder. Dem Jungen, der angeblich nie lachte.,,Kann ich dir weiterhelfen?" fragte er. Andere würden wohl sagen, er würde genervt wirken. Doch ich wusste, dass es nicht so war. Ich kannte Menschen wie Ihn. Handelte oftmals genauso.
,,Ich bin Jane Austin, heute ist mein erster Tag hier. Du bist Draco richtig?" lächelte ich und ließ mich nicht von meinem Verhalten abbringen.
,,Ja?"
,,Freut mich dich kennenzulernen, Draco"
,,Ugh. Warum gehst du nicht einfach wieder zu deinen Freunden zurück?" antwortete er und deutete in die Richtung von Blaise. Er ließ seinen Blick wieder sinken, las in seinem Buch weiter.,,Das sind nicht meine Freunde. Ich habe hier Niemanden. Menschen, welche andere verurteilen, ohne die Hintergründe zu kennen, würde ich niemals Freunde nennen. Ich bin hier, weil ich dich interessant finde. Ich würde dich gerne besser kennenlernen" entgegnete ich ziemlich selbstbewusst. Offensichtlich hatten Pansy und Blaise für meine Worten Gehör gefunden, unterhielten sich schon angeregt darüber. Machten Witze, flüsterten weiter vor sich her.
,,Ich denke nicht, dass du das willst." hauchte er und klappte sein Buch zu, sah mir in die Augen. ,,Ich bin nicht interessant."
,,Gib mir eine Chance. Ich kenne Menschen wie dich. Du bist so wie ich. Du bist interessanter als du denkst." grinste ich und ließ mich weiterhin nicht von meinem Vorhaben abbringen. Konnte ihn letzendlich sogar etwas zum Schmunzeln bringen. Es war das erste Mal, dass er lächelte.,,Das steht dir gut, Malfoy" grinste ich und biss in meinen Apfel.
,,Hm?"
,,Das Lächeln."
Er schüttelte seinen Kopf, lachte mir zu.
,,Du bist schon ein wenig verrückt, oder?"
Ich zuckte lachend mit meinen Schultern. ,,Dann wird es wenigstens nie langweilig. Sag mal, wollen wir wo anders hin? Vielleicht irgendwo, wo-" ich sah offensichtlich zu Blaise und Pansy, erhöhte meine Gesprächslautstärke ,,-wo man nicht so beobachtet und belauscht wird!?" Schlagartig verstummten deren Gespräche, sie blickten ein wenig verlegen weg.
,,In Ordnung." antwortete Draco und stand auf. Gemeinsam verließen wir die Halle, ich folgte ihm, kannte mich in Hogwarts noch nicht aus.,,Wo gehen wir hin?"
,,Siehst du gleich. Ich habe einen Raum gefunden der vergessen wurde. Er wird nicht mehr genutzt. Ich bin öfter dort, habe so meine Ruhe, kann ungestört nachdenken." flüsterte er, während er mit mir hinter einer Ecke verschwand. Er sah sich noch einmal nach Schülern um, ehe er einen Zauber aufsprach. Eine alte, hölzerne Tür erschien vor uns, öffnete sich und ließ uns eintreten.
,,Wow.." hauchte ich beeindruckt. Es war nichts besonderes, es war ein altes Klassenzimmer. Doch ich fühlte mich seit der ersten Sekunde an wohl. Es war ein kleines Fenster zu sehen, Kerzen, welche Draco mit einem Zauber zum brennen brachte, erleuchteten den Raum. Einige Möbelstücke waren abgedeckt, andere hingegen standen mitten im Raum, verliehen ihm so einen ganz besonderen Charme.,,Verrückt. Ich habe noch nie Jemanden hier von erzählt, geschweige denn Jemanden hier her gebracht." schmunzelte er und zog einen Stuhl hervor. Mit einer eleganten Handbewegung bat er mich Platz zu nehmen. Ich konnte deutlich merken, wie er auftaute. Mein Gefühl hatte mich nicht getäuscht.
,,Ein richtiger Gentleman, hm?" lächelte ich und nahm dankend Platz.
,,Vermutet man nicht, was? Andere-"
,,Was interessiert es dich was andere denken? Ich mache mir selbst ein Bild der Person, lerne sie kennen. Das Blaise und Pansy schlecht über dich geredet haben, hat mich nur neugieriger gemacht. Ich halte nichts davon. Jeder Mensch hat eine Geschichte. Manche haben eine gute, andere hingegen eine schlechte. Da du mir sehr ähnlich bist, würde ich vermuten, dass deine Geschichte eher schlecht ist. Andere dies jedoch nicht verstehen." unterbrach ich ihn und sah ihn dabei ununterbrochen in seine Augen. ,,Ich bin anders als die.",,Noch nie hat sich Jemand für meine Geschichte interessiert. Ich weiß nicht einmal, ob ich überhaupt eine Geschichte habe." er nahm schräg gegenüber Platz, sah mich an.
,,Jeder Mensch hat eine Geschichte, glaub mir. Ich bin anders als unsere Mitschüler. Ich mag dich, bei dir habe ich das Gefühl, dass du die einzige Person hier bist, die mir die Wahrheit erzählt. Sich nicht verstellt, so handelt wie sie nun eben handelt. Weißt du, ich hatte noch nie Freunde, ich-"
,,Genauso wie ich." unterbrach er mich und schenkte mir ein ironisches Grinsen.
,,Ab heute schon." lächelte ich. ,,Also-" ich setzte mich in einen Schneidersitz, biss ein letztes Mal von meinem Apfel ab.,,Erzähl mir deine Geschichte, Draco Malfoy. Der Junge der nie lächelt."
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till death do us part - Draco Malfoy
Fanfic»Ich liebe dich, Draco. Bis dass der Tod uns scheidet. Und darüber hinaus« Fanfiction basierend auf den Werken von J.K. Rowling