Luca
„Sie ist hier.", mein Bruder trat hinter meinen Stuhl und legte mir eine Hand auf die Schulter.
Ich seufzte: „Ich weiß." Ich hatte sie vorhin in der Boxengasse gesehen. Vale war angespannt, sogar noch mehr als ich. Das konnte ich spüren. „Wir sind am Sachsenring.", meinte ich leise, „Wenn sie nicht hier ist, wo dann?"
Vale tätschelte beruhigend meine Schulter und reichte mir meine Trinkflasche. „Konzentrier dich einfach auf das Rennen.", wies er mich an, während er vorsichtig meinen Nacken massierte. Mir steckten immer noch die Stürze der letzten Wochen in den Knochen. Meine Muskeln im Nacken- und Rückenbereich schmerzten und einige blaue Flecken zierten meinen Körper.
Einen davon inspizierte Vale gerade ganz genau. Die dunkelblaue Färbung nahm fast mein gesamtes Schulterblatt ein. Mal ganz abgesehen von der fiesen Entzündung, die noch immer in den Sehnen meiner linken Schulter saß.
„Willst du nicht lieber nochmal zum Clinica Mobile?", Besorgnis zeichnete das Gesicht meines Halbbruders. Ich entzog mich seiner Hand und erklärte: „Ich hab später einen Termin." Ich verschwieg ihm, dass die Ärzte mit dem Gedanken spielten, mich aus dem Rennen zu nehmen. Vale nickte knapp und trat an den Rand der Box.
Er seufzte und fuhr sich durch die dunklen Locken: „Es gefällt mir nicht, dass sie so nah hier ist. Das lenkt dich ab und du musst dich voll auf das Rennen konzentrieren, wenn du vorwärtskommen willst. Ablenkung kannst du jetzt nicht gebrauchen. Nicht in so einer Saison." „Vale.", sagte ich ruhig und stand auf, „Du steigerst dich da rein. Es lenkt dich mehr ab als mich." Außerdem konnten wir ihr ja schlecht verbieten, zu einem Rennen ihres Bruders zu kommen. Und Fabio wollte sie ja schließlich auch hier haben. Ich wusste ja, dass die beiden sehr eng befreundet waren.
Ich blieb neben Vale stehen und legte ihm eine Hand auf die Schulter. „Ich mache mir eben Sorgen um dich.", meinte er ernst. Leise lachte ich: „Das brauchst du doch nicht."
„Doch, natürlich.", sein Arm legte sich um meine Schulter, „Du bist mein kleiner Bruder." Ich ließ zu, dass er mich umarmte. Mitten in der Boxengasse. Wo an jeder Ecke irgendeine Fernsehkamera lauerte. Nach einigen Sekunden räusperte ich mich: „Okay, Vale. Reicht jetzt auch." Seufzend zog sich Valentino zurück und meinte leise: „Im Ernst, konzentrier dich nur auf die Sessions. Über alles andere können wir reden, wenn wir wieder in Italien sind." Ich nickte stumm.
Eigentlich wollte ich sie sehen. Ich wusste nicht, wieso. Wahrscheinlich hatte ich einfach Spaß daran, mir selbst wehzutun. Ich spürte, dass sie in der Nähe war, selbst wenn ich sie nicht sah. Das flaue Gefühl im Magen nahm stetig zu. Sie fehlte mir noch immer. Sie störte meine Konzentration, einfach weil sie nicht da war.
Die letzten Monate waren die Hölle gewesen. Nach der Trennung hatte ich mich so unglaublich leer gefühlt. Niemand konnte mich aufmuntern oder mich von diesem Schmerz ablenken. Nicht mal das Motorradfahren hatte mich genug abgelenkt. Ständig musste ich an sie denken und ständig wurde mir wieder bewusst, was ich mit ihr verloren hatte. Die Lücke, die sie in meinem Leben hinterlassen hatte, konnte ich bisher nicht wieder füllen. Ich konnte sie nicht vergessen.
Ob sie mich vergessen hatte? Ich wusste, dass Fabio mit ihr sprach, aber er hatte mir nichts verraten. Ob sie manchmal noch so von mir träumte, wie ich von ihr? Verdrängte sie unsere gemeinsame Zeit aus ihrem Gedächtnis? Hatte sie mich mit diesem Idioten tatsächlich einfach so ersetzen können? War ich ihr vielleicht nie genug gewesen? Was ich ihr geben konnte, hatte ihr offensichtlich nicht gereicht. Oder war das Gras auf der anderen Seite einfach viel grüner gewesen?
Seufzend wandte ich mich von der Boxengasse ab und nahm den Streckenplan, der neben meinem Stuhl auf dem Boden lag. Der scharfe Schmerz, der in meine Schulter fuhr, ließ mich leise aufstöhnen. Ich hoffte, dass Vale das nicht bemerkt hatte. Schien nicht so.
Den Streckenplan pinnte ich an die Wand der Box, schnappte mir einen Stift und zeichnete meine Linie ein. Anschließend reichte ich Vale den roten Stift und er korrigierte meine Linie an einigen Stellen. Meine Linie wich doch noch recht deutlich von seiner ab. Mit einem Textmarker markierte ich die Stellen, an denen ich die größten Schwierigkeiten hatte.
Gemeinsam mit Valentino sprach ich jede dieser Stellen durch und analysierte meine Fehler. Mein Team veränderte währenddessen Kleinigkeiten am Motorrad, um eine bessere Abstimmung zu finden. Dabei sprachen wir uns immer ab, denn ich musste die Kiste ja am Ende bewegen.
Völlig vertieft in eine Diskussion mit meinem Team darüber, ob sich eine Änderung der Federung lohnen würde, bemerkte ich nicht, wie Marco Bezzecchi an meiner Seite auftauchte.
„Hey, Luca.", beim Klang seiner Stimme zuckte ich erschrocken zusammen. Mein Team und Vale bemerkten ihn nicht mal. Ich schob ihn ein Stück weiter und fragte: „Alles okay?" Denn auf Marcos Stirn zeichneten sich deutlich Sorgenfalten ab. Seine Augen musterten mich besorgt, während ich nur fragend zurück starrte.
Marco und ich kannten uns schon seit Ewigkeiten. Wir waren an der Strecke zusammen groß geworden und demzufolge schon einige Jahre eng befreundet. Er wusste fast alles über mich und mein Leben außerhalb der Strecke. Und auch er hatte in den letzten Monaten bemerkt, dass es mir nicht so gut ging.
Schließlich seufzte er und fuhr sich mit einer Hand durch seine Haare: „Ich habe sie gesehen." „Okay.", erwiderte ich nur. „Sie ist wieder mit ihrem Bruder hier. Ich habe sie eben an der Boxenmauer gesehen. Einer von den Pons-Jungs hat sie mitgenommen."
Ich musste schlucken. Marco und ich verließen die Box, um unsere Ruhe zu haben. Die Boxengasse war jetzt größtenteils leer. Die meisten waren in den Boxen beschäftigt.
„Das war wahrscheinlich Fabio.", seufzte ich, während ich mich an der Boxenmauer nach unten rutschen ließ und er fragend den Kopf schief legte, „Der Pons-Fahrer. Sie und Fabio stehen sich ziemlich nah." Marco parkte seinen Hintern neben meinem und fragte: „Warum habt ihr euch damals eigentlich getrennt?"
Mir stockte der Atem. Vor dieser Frage hatte ich immer Angst gehabt. Ich hatte mit niemandem darüber gesprochen. Nicht mal mit Vale. Es wusste also keiner, dass sie ihren besten Freund liebte und nicht mich.
Zögernd begann ich, es Marco zu erklären: „Sie hat nicht mich geliebt. Zumindest nicht genug." Verständnislos legte mein Freund den Kopf schief. „Wie meinst du das?", wollte er wissen, „Ihr habt so glücklich zusammen ausgesehen. Ich hätte schwören können, dass du ‚The one and only' für sie bist. So wie sie dich immer angesehen hat."
Mein Herz zog sich schmerzhaft zusammen. Bis zu diesem einen Tag dachte ich das auch. „War ich aber nicht.", erwiderte ich bitter, „Sie hat diesen Marec geliebt. Deshalb hatte das alles keinen Sinn." „Aber...", Marco zögerte kurz, „für dich war sie mehr?" Ich nickte ernst: „‚The one and only' wie du so schön gesagt hast." „Dann gib sie nicht auf. Ich glaube, du fehlst ihr auch. So wie sie zu deiner Box geschaut hat." „Nicht auf diese Weise.", seufzte ich.
Ein Schatten fiel auf uns. Fast erwartete ich schon Vale, der mich gleich volley nehmen würde, weil ich mich nicht aufs Motorradfahren konzentrierte. Instinktiv zog ich den Kopf ein und die Schultern nach oben. Das Ziehen in meiner linken Schulter bestrafte mich sofort.
Doch es war nicht Vale. Auch keiner meiner Mechaniker. Meine Muskeln verkrampften sich, als ich nach oben sah und dieses Gesicht erkannte.
Ich konnte gar nicht schnell genug auf die Beine kommen. Die Schmerzen unterdrückte ich. Vor ihm durfte ich einfach keine Schwäche zeigen! Er überragte mich um wenige Zentimeter, aber die waren mir schon zu viel. Automatisch baute ich mich vor ihm auf. Marco trat an meine Seite.
Mit belegter Stimme murmelte mein Gegenüber eine Begrüßung. Ich nickte nur leicht und knurrte: „Marec." Marco schreckte auf. Mit verschränkten Armen stand ich dem Typ gegenüber, der meine Frau bekommen hatte, und starrte ihm in die Augen. Der spielte nervös am Saum seines T-Shirts herum und sagte nichts.
„Was willst du hier?", hakte ich schließlich nach. Er seufzte und zupfte am Stoff seines T-Shirts, bevor er schließlich erklärte: „Es geht um... sie." Die Muskeln in meinem Nacken verkrampften sich augenblicklich. Ich nahm kaum wahr, wie er zögerte und sich schlussendlich doch dagegen entschied, ihren Namen auszusprechen. „Ich... Also... Wir haben uns getrennt.", jetzt hatte er erst recht meine ungeteilte Aufmerksamkeit, „Sie hat sich entschieden."
„Ja, für dich.", knurrte ich. Marec stand vor mir, den Blick auf den Boden gerichtet und schüttelte den Kopf. „Nein, es war ihr nicht klar, aber sie liebt dich."
Ich konnte nicht verhindern, dass ich kalt auflachte. „Irgendwie kann ich dir das nicht glauben.", wie sollte ich auch? „Sie wollte es ja selbst nicht verstehen.", der Spinner klang richtig verzweifelt, „Ich habe es gespürt. Habe gespürt, dass sie in ihren Gedanken nie bei mir war. Sie hat andauernd nur von dir geredet. Und... als ich sie darauf angesprochen habe, da... Sie hat das selbst gar nicht wahrgenommen."
Ich wollte ihm nicht weiter zuhören. Ich konnte es nicht. Mit jedem Wort bohrte er mir das Messer tiefer ins Herz. Wahrscheinlich rempelte ich ihn ziemlich unsanft an, als ich mich an ihm vorbeischob und im hinteren Teil meiner Box verschwand. Ich bekam es nicht mit.
Es war, als würde mein Kopf unter Wasser gedrückt. Ich konnte nicht atmen. Dieser Druck auf meiner Brust schnürte mir die Luft ab. Blind stürmte ich an meinem Team vorbei zur hinteren Tür der Box. Wie konnte das nach so langer Zeit immer noch so wehtun? Ich konnte schon fast spüren, wie mein Herz wieder einmal zerriss. Mit voller Wucht traf meine Faust auf die kalte Steinmauer des Boxengebäudes. Ich wusste mir nicht anders zu helfen. Der Schmerz in meiner Schulter war plötzlich nur noch ein dumpfes Ziehen im Hintergrund. Doch es half mir nicht. Ein weiteres Mal traf meine Faust auf die Wand.
Marcos Stimme war es, die schließlich durch den Nebel in meinem Kopf drang: „Luca man. Was ist los mit dir? Ich mach mir echt Sorgen um dich."
Ich wischte mir mit der Hand durchs Gesicht, denn ich hatte bis eben nicht mal bemerkt, dass mir die Tränen gekommen waren. Dann drehte ich mich zu ihm um. „Tut mir leid.", krächzte ich, „Das wirft mich gerade voll aus der Bahn." „Hab ich gesehen. Ich hatte kurz Angst, dass du diesen Spinner verprügelst. Keine Ahnung, ob ich dich zurückgehalten hätte."
Ich konnte mir ein müdes Lächeln abringen, aber mehr war nicht drin. Ich setzte mich auf den kalten Boden und lehnte mich mit dem Rücken an die Wand, auf die ich eben noch eingeschlagen hatte.
„Warum tut es nach fünf Monaten immer noch so weh?", fragte ich in die Stille hinein mehr mich selbst. „Ich denke, weil du sie immer noch liebst.", Marcos nüchterne Beobachtung in Verbindung mit dem Schulterzucken wäre lustig gewesen, wenn er damit nicht genau ins Schwarze getroffen hätte. Ich presste meine Hand gegen meine Stirn, um die pochenden Kopfschmerzen einzudämmen, und seufzte: „Ja, Marco. Natürlich liebe ich sie noch. Verdammt, ich werde sie nie wieder vergessen können."
Marco setzte sich neben mich und legte mir einen Arm um die Schultern und zog mich zu sich heran. „Ich wünschte, ich könnte dir helfen. Ein bisschen was abnehmen, Maro. Aber da musst du ganz allein durch, Kumpel. Wenn du jemanden zum Reden brauchst, kannst du gerne zu mir kommen. Versuch, dich erstmal aufs Motorradfahren zu konzentrieren. Und denk dran: Was dich nicht umbringt, macht dich nur stärker."
Dann klopfte er mir nochmal auf die Schulter und ließ mich allein mit meinen trüben Gedanken. Mein Herz zog sich einmal mehr schmerzhaft zusammen, als ich darüber nachdachte, sie zu vergessen. Das ging einfach nicht. Ich stöhnte gequält auf und legte meine Stirn auf meine Knie.
Eine warme Hand schob sich sanft in meinen Nacken. Ich hob den Kopf und blickte in Vales blaue Augen. „Maro...", sagte er nur. Meine Schultern sackten nach unten und ich murmelte mit kratziger Stimme: „Dieser Marec war hier."
Jetzt setzte sich mein 38-jähriger Halbbruder neben mir auf den Boden und stöhnte dabei wie mein Opa. „Hey, alter Mann.", neckte ich ihn, „Kommst du dann nachher auch wieder hoch?"
„Werde nicht frech, Kleiner.", brummte er mich an, „Ich bin nur hier, weil ich dir helfen will." Zum wiederholten Male an diesem Tag seufzte ich. „Danke.", ich fuhr mir mit einer Hand durch die Haare. Völlig unvermittelt meinte Vale: „Sie hat es geliebt, wenn du dir die Frisur zerstörst."
Wie vom Blitz getroffen ließ ich meine Hand sinken. „Wie kommst du jetzt darauf?"
Jetzt war es an Vale zu seufzen, bevor er mir erklärte: „Es ist echt hart für mich, dich so fertig zu sehen. Sie hat dir gutgetan, Maro. Vielleicht solltest du sie noch nicht aufgeben." „Woher der Sinneswandel?", wollte ich wissen. Hatte er mir nicht vorhin noch gesagt, dass ich mich auf andere Dinge konzentrieren sollte?
Er zuckte mit den Schultern und meinte: „Das sehe ich schon lange so. Ich weiß, dass sie sich von diesem anderen Hampelmann getrennt hat. Und ich habe ihr nie geglaubt, als sie gesagt hat, dass sie ihn und nicht dich liebt."
Schlagartig saß ich aufrecht. Ich fiel aus allen Wolken, denn Vale nickte nur, als ich fragte: „Hast du etwa Kontakt zu ihr?!?" „Tatsächlich schreibe ich regelmäßig mit ihr und, Luca, ich glaube, du musst dir absolut keine Sorgen machen. Niemand wird jemals an dich herankommen. Vielleicht solltet ihr mal miteinander reden."
Ich schnappte nach Luft. „Vale...", flüsterte ich, „Ich wüsste nicht, was ich ihr sagen sollte." Mein Bruder legte mir eine Hand in den Nacken und schlug vor: „Vielleicht solltest du dir erstmal anhören, was sie zu sagen hat."
Seine warme Hand beruhigte mich und sorgte dafür, dass meine verkrampften Muskeln sich etwas entspannten. Doch mein geschundenes Herz konnte das nicht besänftigen. Das schmerzte weiter und erinnerte mich immer wieder an sie. Und dass heute jeder mit mir über sie reden wollte, machte das auch nicht wirklich besser.
Mein Kopf sackte wieder nach vorn. „Ich weiß gar nicht wirklich, ob ich das hören will.", stieß ich verzweifelt hervor. Wollte ich wirklich, dass sie wieder die Möglichkeit bekam, mich zu verletzen? Ich wusste nicht, wie ich reagieren würde, wenn sie vor mir stand.
„Doch, willst du.", es war nicht Vale, der mir das sagte. Mein Kopf schoss nach oben. Schon aus diesen drei Worten war deutlich der französische Akzent herauszuhören und tatsächlich stand Fabio vor mir. Er grinste mich an und reichte mir seine Hand. Ich ergriff sie nur zögerlich, aber er packte fest zu und zog mich auf die Beine.
„Los, komm mit!", forderte er mich auf, „Sie sitzt drüben bei mir und heult sich die Augen aus. Und bevor sie das alles mir vorjammert, kann sie es auch gleich dir erzählen."
Ich wollte den Kopf schütteln und mich schnellstmöglich aus dem Staub machen. Mühsam befreite ich meine Hand aus seinem Griff und ging ein paar Schritte rückwärts zwischen die Teamtrucks. Es überforderte mich, dass Fabio mich ins kalte Wasser schubsen und ihr einfach vorsetzen wollte. Mein Kopf fühlte sich an, als würde er gleich platzen und mein Herz schlug so schnell, dass es abheben könnte. Mein Magen schien sich von der Schwerkraft losgesagt zu haben, denn der drehte sich wie auf einem Karussell.
Hilfesuchend blickte ich zu meinem Halbbruder, der immer noch auf dem Boden saß. Doch der wirkte mehr als begeistert von Fabios Vorschlag. Aufmunternd nickte er mir zu: „Ja, los! Das ist eine gute Idee. Dann könnt ihr das alles aus der Welt schaffen und du kannst dich auf das Fahren konzentrieren. Wenn alles geklärt ist, könnt ihr beide wieder glücklich werden. Am besten zusammen."
Was stellte sich Vale hier eigentlich vor? Wenn ich mit ihr sprach, wurde das zu einhundert Prozent kein gemütlicher Kaffeeklatsch.
Mir war jetzt schon klar, dass meine Nerven einer langen Diskussion nicht standhalten würden. Allein beim Gedanken an sie waren diese schon zum Zerreißen gespannt. Meine Hände zitterten. Ich ballte sie wütend zu Fäusten, wollte nicht, dass Vale und Fabio meine Schwäche sahen. Mir war schlecht vor Aufregung.
Vale hatte sich inzwischen auch wieder auf die Beine gequält und stand jetzt hinter mir. Beruhigend strich er über meinen Rücken und meinte: „Ich sage dem Team Bescheid. Die Taktikbesprechung könnt ihr auch später noch machen. Geh jetzt mit Fabio." Vielleicht brauchen wir die auch gar nicht mehr, schoss es durch meinen Kopf. Immerhin entschieden die Ärzte erst heute Abend, ob ich weiterhin fahren konnte.
Widerwillig aber ohne Widerworte folgte ich dem Franzosen zu seiner Box. Er erklärte seinem Team schnell und größtenteils auf Französisch, warum ich ihn begleitete. Einige seiner Leute waren absolut nicht begeistert von meiner Anwesenheit. Verständlich. Wer ließ schon gern die Konkurrenz ins Haus?
„Wir gehen in mein Motorhome.", meinte Fabio, „Da ist sie sowieso gerade und ihr habt dann erstmal eure Ruhe." Ich zuckte mit den Schultern. Der Weg dorthin bot einige Fluchtmöglichkeiten, doch ich gab dem Drang nicht nach.
Er schloss mir die Tür auf und klopfte mir aufmunternd auf die Schulter. „Viel Glück, Kumpel.", murmelte er noch, bevor er mich allein ließ. Ich atmete tief durch. Jetzt konnte ich nicht mehr zurück. Schließlich betrat ich Fabios Motorhome und zog die Tür hinter mir zu.
Der Wohnraum bestand aus einer ekelhaften Kombi aus weiß und hellblau, aber das lag wohl an den Teamfarben. Grässlich, fand ich. Nach einem kleinen Flur, wo Fabio offensichtlich seine Motorradkleidung aufbewahrte, kam eine weitläufige Sitzecke in Sicht.
Und dort saß sie.
Vertieft in einen ziemlich dicken, gelben Ordner bekam sie mich nicht sofort mit. „Fabio, ich...", sie hob den Kopf und verstummte sofort, als sie mich sah.
Ihr wich deutlich sämtliche Farbe aus dem Gesicht. Sie sah aus, als würde sie gleich umkippen. Mein Herzschlag verdoppelte sich bei ihrem Anblick. Eigentlich wollte ich sie nur in meine Arme ziehen und sie nie wieder loslassen. Allein ihre Anwesenheit in diesem Raum löste ein Kribbeln auf meiner Haut aus. Ich musste schlucken und bekam kein Wort raus.
„Luca...", flüsterte sie.
„Hey.", meine Stimme versagte kläglich. Kratzig und rau, als hätte ich den ganzen Tag lang noch nichts gesagt. Ich schluckte erneut und sah sie einfach nur an.
Sie war immer noch so schön. Nur ihre Augen hatten den Glanz verloren, wirkten matt und müde. Dunkle Ringe unter den Augen verliehen ihr einen gestressten Anblick und ich war mir ziemlich sicher, dass sie abgenommen hatte.
Besorgt zog ich die Stirn in Falten und bevor ich darüber nachdenken konnte, fragte ich schon: „Geht's dir gut?" Sie zuckte zusammen. Ihr Blick huschte gehetzt durch den Raum. Ich spürte ihr Zögern. Wenn sie jetzt ‚ja' sagte, wusste ich, dass sie log. Aufmerksam beobachtete ich ihre Augen, die durch den Raum sprangen wie Ping-Pong-Bälle.
Schließlich seufzte sie und ließ ihre Schultern sinken. „Ehrlich gesagt: Nein.", antwortete sie leise, „Luca... Ich glaube, wir sollten reden." Alles klar, dann fiel sie wohl gleich mit der Tür ins Haus. Wozu auch erstmal Smalltalk machen? Es war ja nicht so, dass wir uns fünf Monate lang nicht mehr gesehen hatten.
Doch dafür war ich schließlich da. Einer meiner Mundwinkel zuckte etwas nach oben, als ich erwiderte: „Fabio und Vale sind wohl derselben Meinung. Deswegen bin ich hier."
„Was ist mit dir?", wollte sie plötzlich wissen. Verständnislos legte ich den Kopf schief. „Willst du mit mir reden?" Ich seufzte leise, bevor ich antwortete: „Ich weiß es nicht."
Was brachte mich dazu, ihr so offen zu antworten? Sollte ich nicht lieber vorsichtig sein? Mich langsam wieder an sie herantasten? Langsam wieder Vertrauen fassen und mich nicht gleich wieder kopfüber ins Verderben stürzen?
Doch irgendwie vertraute ich ihr noch immer. Vielleicht nicht mehr auf einem bedingungslosen Level, aber ich hatte wohl nie damit aufgehört. Schließlich war sie ja immer ehrlich zu mir gewesen, auch wenn mich das nicht vor einem gebrochenen Herzen bewahrt hatte. Trotzdem verdiente sie es, dass auch ich ehrlich zu ihr war.
„Willst du dich vielleicht zu mir setzen?", unterbrach sie die Stille zwischen uns, „Du machst mich nervös, wenn du da so rumstehst." Ich musste schmunzeln. Wie oft hatte sie das schon zu mir gesagt? Allerdings glaubte ich kaum, dass sie nervös war, weil ich immer noch an der Tür stand.
Trotzdem nickte ich zögerlich und setzte mich in Bewegung. Hektisch räumte sie die Couch frei und rutschte weiter an den Rand. Eigentlich war die Couch groß genug, damit wir beide darauf sitzen konnten, ohne uns zu nahe zu kommen. Wir zwängten uns dennoch in die entgegengesetzten Ecken und starrten auf das Stück freie Couch zwischen uns. Ich war einfach nicht fähig, sie anzusehen.
„Luca...", sie flüsterte meinen Namen und sofort stellten sich die feinen Härchen in meinem Nacken auf, „Bitte sieh mich an." Nein! Dann würde ich schwach werden und sie sofort mit offenen Armen zurücknehmen. Das wusste ich.
Gequält verzog ich das Gesicht, als sie nochmal nachsetzte: „Bitte." Ihre Stimme klang leidend. Jetzt konnte ich nicht mehr anders.
Langsam hob ich den Kopf. Und als ich ihren Blick fand, war es um mich geschehen.
Sofort versank ich in ihren wunderschönen, blau-grünen Augen. Ich konnte den Sturm sehen, der in ihrem Inneren tobte und ich wusste, dass sie in diesem Moment das Gefühlschaos in meiner Seele sehen konnte,
Die Muskeln in meinen Armen spannten sich an, als ich meine Hände zu Fäusten ballte. Ich redete mir ein, dass ich das tat, um das Zittern meiner Hände zu verbergen. Aber im Hinterkopf war mir klar, dass das nicht der Grund war. Ich wollte mich davon abhalten, sie an mich zu ziehen. Das war absolut nicht der richtige Zeitpunkt, um meinen Gefühlen nachzugeben.
Konzentriert beobachtete ich ihre Gesichtszüge, sah, wie es in ihrem Kopf ratterte. Nervös tanzten ihre Augen über mein Gesicht. Immer wieder blieben sie an meinen Lippen hängen. Unwillkürlich bewegte ich mich nur ein paar Millimeter weiter in ihre Richtung. Ich leckte mir über die Lippen. Ihre Augen folgten der Bewegung meiner Zunge ganz genau. Ich sah, wie sie schluckte. Langsam rutschte sie näher zu mir.
Meine Muskeln versteiften sich sofort. Scheiße. Was sollte ich jetzt machen? Ihre Hand berührte mein Bein. Ein Stromstoß ging durch meinen Körper und das Blut wich aus meinem Gehirn. Ganz schlechtes Timing! Nur schwer konnte ich ein Stöhnen unterdrücken, als sie ihre Hand weiter über den Jeansstoff auf meinem Oberschenkel gleiten ließ.
Machte sie das mit Absicht?
Mit meinen Augen verfolgte ich ihre Bewegungen. Beherrscht beugte sie sich weiter zu mir. Ihr süßer Duft umfing mich, verdichtete den Nebel in meinem Hirn noch mehr. Sie kam mir immer näher. Ihre Bewegungen waren so kontrolliert. Wie machte sie das?
Meine Selbstbeherrschung war am Ende. Jetzt konnte ich nur sofort die Reißleine ziehen oder... mich diesen verführerischen Berührungen hingeben. Sie genießen und den Schmerz vergessen. Nicht darüber nachdenken und sie machen lassen. Ihr die Führung überlassen. Mich fallen lassen. Die Leere in meinem Kopf genießen. Und verdammt, ich wusste, dass es gut werden würde.
Doch ich entschied mich für die Reißleine.
Ruckartig richtete ich mich auf und zog mich noch weiter von ihr zurück. Sie zuckte zusammen. Ihre Augen weiteten sich vor Schreck und sie wich bis ans andere Ende der Couch zurück. Eine Hand presste sie sich vor den Mund. Ihre Wangen glühten.
Ich räusperte mich: „Ich ähm... ich glaube... ich glaube, wir sollten... erstmal reden." Sie nickte heftig. „Du hast recht.", ihre Stimme überschlug sich, „Ich... Tut mir leid. Ich hatte mich nicht unter Kontrolle." Ich nickte einfach, ließ es ansonsten aber unkommentiert.
Stattdessen entspannte ich mich wieder ein wenig und lehnte mich zurück. Ich beobachtete sie. In ihrem Kopf arbeitete es unaufhörlich. Sie suchte nach Worten, doch ich konnte ihr dabei nicht helfen. Wenn wir noch etwas retten wollten, musste sie reden. Aber vielleicht konnte ich ihr doch auf die Sprünge helfen.
„Er war bei mir.", ihr Blick sagte mir, dass sie keine Ahnung hatte, von wem ich sprach, also zwang ich mich doch, seinen Namen auszusprechen, „Marec." „Oh.", hauchte sie tonlos.
„Wie? Also wann? Was wollte er?", stammelte sie vor sich hin. Ich versuchte, ruhig zu antworten: „Er meinte, ihr hättet euch getrennt. Und... er wollte mir weismachen... also na ja... ich... ich konnte es ihm nicht glauben." Sie wusste, was ich meinte. Ihr verlegener Blick auf den Boden und die rot leuchtenden Wangen verrieten es mir.
Sie brauchte einen Moment, bevor sie fragte: „Wieso?" In meinem Inneren kochte Wut nach oben. Wut darüber, dass ihr offensichtlich nicht klar war, dass sie mir eindeutig bewiesen hatte, dass sie mich nicht liebte. Ich konnte sie nicht mehr ansehen.
Bitter fragte ich zurück: „Wie hätte ich es denn glauben sollen?"
Ich würde ihr am liebsten noch so viel mehr sagen. Doch ich blieb stumm. Es brachte uns beiden nichts, wenn ich jetzt die letzten Monate nochmal aufrollte.
„Ich habe einen Fehler gemacht, Luca.", oh Gott, ich liebte es, wie sie meinen Namen aussprach. „Einen Fehler.", wiederholte ich stumpf. Vorsichtig hob ich den Blick ein wenig und sah, wie sie bestätigend nickte: „Einen riesigen Fehler." Ich seufzte schwer und wollte von ihr wissen: „Bereust du deine Entscheidung?"
„Nein.", autsch, das war ein Schlag ins Gesicht, „Wenn ich das zwischen uns beiden nicht beendet hätte und es mit Marec probiert hätte, dann hätte ich vielleicht nie verstanden, was ich an dir hatte. Hätte nie erkannt, was du mir alles gegeben hast. Wahrscheinlich wäre mir nie klar geworden, wie glücklich ich mit dir war."
Das musste ich erstmal sacken lassen. Der Gedanke daran, dass ich all das gewusst hatte, ohne sie erst in den Wind schießen zu müssen, schmeckte bitter. Mit einer Hand fuhr ich durch meine Haare. Ein leichtes Lächeln schlich sich auf ihre Lippen.
Doch dann wurde sie wieder ernst. „Ich vermisse dich, Luca.", flüsterte sie, „Ich weiß, dass ich dir wehgetan habe, aber sind Fehler nicht dazu da, um aus ihnen zu lernen?" „Vielleicht, aber ich weiß nicht, ob..."
Sie unterbrach mich: „Ich würde alles dafür tun, damit du mir glaubst, dass es mir leidtut." Dafür würde sie wohl nicht viel tun müssen.
„Ich glaube dir.", seufzte ich, „Aber... wie kann ich mir sicher sein, dass du nicht wieder einen Fehler machst?" Ich malte Anführungszeichen in die Luft. „Kannst du nicht.", meinte sie, „Wir sind Menschen, Luca. Wir müssen Fehler machen."
Damit hatte sie vielleicht recht. Das machte es allerdings nicht leichter für mich. Der Schmerz der letzten Monate war noch zu real.
Ich wandte den Blick wieder ab und murmelte: „Vielleicht, nur du weißt nicht, was ich in den letzten Monaten durchgemacht habe. Das will ich so nie wieder erleben." Dabei dachte ich nicht nur an den Herzschmerz, sondern auch an die vielen Stürze mit dem Motorrad, weil ich unkonzentriert gewesen war und nicht zuletzt eine ziemlich hartnäckige Schulterverletzung. Automatisch verzog ich das Gesicht.
Ihre Stimme klang traurig, als sie leise sagte: „Ich kann es nur vermuten und ich weiß, dass Vale mir definitiv nicht alles erzählt hat." Es reichte schon, dass er überhaupt noch Kontakt zu ihr gehabt hatte. Ich war mir noch nicht so ganz sicher, ob ich ihm deswegen nicht doch böse sein sollte.
„Für mich waren die letzten Monate auch nicht leicht. Genau genommen waren die letzten fünf Monate ein einziger Fehler. Aber...", sie schluckte hörbar, „Ich hoffe, dass du mir eines Tages verzeihen kannst. Dass du mir noch eine Chance gibst."
Mein Herz schrie danach. Aber mein Kopf weigerte sich vehement. Ihre Hand zuckte in meine Richtung, doch sie zog sie schnell wieder zurück. Ich fand in diesem Moment keine Worte, die das Chaos in meinem Inneren beschreiben würden. Die Alarmglocken in meinem Kopf verlangten, dass ich jetzt sofort den Raum verließ und mich vor der Wucht meiner Gefühle in Sicherheit brachte.
Doch ich konnte nicht gehen. Ich konnte mich nicht bewegen. Ihre bloße Anwesenheit vertrieb die dunklen Schatten, die in der letzten Zeit wie Wolken über mir geschwebt hatten. Wollte ich in diese Dunkelheit zurückkehren?
„Irgendwann...", flüsterte ich, „Irgendwann werde ich dir sicherlich komplett verzeihen können. Aber da kommt eine Menge Arbeit auf uns zu." „Ich weiß.", erwiderte sie und sah mich entschlossen an.
Es juckte mir in den Fingern, sie zu mir heranzuziehen und ihr endlich wieder meine Lippen aufzudrücken. Ich überlegte fieberhaft, warum ich das lieber sein lassen sollte. Es gab so viele Gründe. Mir fiel keiner ein.
Sie unterbrach meine Gedanken: „Ich werde alles dafür tun, um dir zu beweisen, dass ich dich liebe. Vielleicht glaubst du mir irgendwann."
Ich horchte auf. Sie hatte gerade zum ersten Mal gesagt, dass sie mich liebte! Mir wurde warm ums Herz. In dieser Sekunde war klar, dass ich ihr noch eine Chance geben würde. Ich wischte meine feuchten Handflächen an meiner Jeans ab.
Schließlich seufzte ich leise, griff nach ihrer Hand und zog sie zu mir heran. „Komm schon her.", murmelte ich sanft an ihren Lippen, bevor ich sie endlich küsste. Die Welt um uns herum stand still. Sie lag halb auf mir und ihr schlanker Körper so dicht an meinen gepresst fühlte sich unglaublich gut an. Mit den zögerlichen Bewegungen ihrer Lippen machte sie mich verrückt.
Gerade als mein Kopf völlig leer gefegt war, löste sie sich von mir. Sie zog sich ein Stück zurück und fragte: „Heißt das, wir probieren es nochmal?" Bestätigend nickte ich. „Das heißt es.", meine Stimme klang rau.
Glücklich lächelnd beugte sie sich über mich und strich federleicht mit ihren Lippen über meine. Meine Hand fand den Weg in ihren Nacken. Sanft zog ich sie zwischen meine Beine und ließ meine Zunge über ihre Unterlippe gleiten. Seufzend öffnete sie den Mund. Unsere Zungen trafen aufeinander und in mir explodierte etwas.
Heiß begann meine Haut zu kribbeln und es dauerte einige Sekunden, bis ich verstand, dass sie eine Hand in mein Shirt gekrallt hatte. Ich stöhnte in ihren Mund und schob eine Hand in ihre Haare. Wie ein Ertrinkender klammerte sich meine zweite Hand an ihrer Hüfte fest.
Langsam ließ sie ihre Finger über meinen Oberkörper tanzen. Immer weiter nach unten. Und plötzlich berührten ihre Hände nackte Haut.
Ich musste den Kuss lösen, um nach Luft zu schnappen. Keuchend holte ich Luft und ließ den Kopf in den Nacken sinken.
In diesem Moment wurde mir bewusst, wo wir waren.
Ich hielt ihre Hände fest, legte sie oberhalb des Stoffs auf meiner Brust ab. Dann nahm ich ihr Gesicht sanft in meine Hände und flüsterte ihr zu: „Nicht hier. Später." Ihre Wangen glühten, als sie verlegen den Blick senkte. Ich küsste sie, vorsichtig und zurückhaltend diesmal.
Das Poltern der Tür schreckte uns keine Minute später auf. Was für ein Timing! Sie löste den Kuss, aber kuschelte sich dicht an mich. Sanft schloss ich sie in meine Arme und legte mein Kinn auf ihrem Kopf ab. Ich schloss die Augen und atmete tief durch. Wie schön es doch war, ohne diesen Druck auf der Brust Luft zu holen. Sie schnurrte an meiner Schulter.
Fabios überdrehte Stimme ließ mich zusammen zucken und die Augen wieder aufreißen: „Ich wusste es! Ich wusste, dass ihr das wieder hinkriegt!"
Ein Lächeln stahl sich auf meine Lippen und ich konnte es einfach nicht verhindern. „Oh, ist das schön, euch beide wieder zusammen zu sehen. Das sieht so gut aus. Echt, das ist Balsam für meine Seele!", was zur Hölle redete der Franzose da? „Fabio.", unterbrach ich ihn, „Behalt's einfach für dich." „Aber ich bin so glücklich!", rief er aus.
„Ja, ich auch.", lächelte ich schlicht und erwiderte den intensiven Blick, den Vanessa mir aus ihren leuchtenden Augen zuwarf.
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Italian Dream
FanficFür sie ändert sich an einem Wochenende das ganze Leben. Für ihn auch, nur weiß sie das nicht und wird es so schnell auch nicht erfahren. Oder doch? Luca Marini ist ein junger, ambitionierter Motorradrennfahrer, gerade frisch in die Weltmeisterschaf...