Freitag. Wochenende. Jeannies Party. Meine erste richtige Party. Jeannie war heute nicht in der Schule gewesen, weil sie mit ihrem Vater alle vorbereiten musste für die Party und ich könnte auch nach der vierten Stunde die Schule verlassen, weil ich an den letzten drei Stunden Sport eh nicht teilnehmen konnte.
Noch fünf Minuten bis Schulschluss, dann würde mich Til abholen. Also packte ich meine Schulsachen zusammen und verstaute sie in meinem Rucksack. Unsere Spanischlehrerin las gerade die Aufteilung der Klassenfahrten vor.
„Leonie Wayne“-sie
„Ja“-ich und sah die Lehrerin an.
„Deine Erstwahl San Diego wurde umgesetzt“-sie. Ich nickte. Ich würde mit Kevin zusammen fahren, eine gute Nachricht zum Wochenende hin.
„Leonie?“-die Lehrerin.
„Ja?“-ich und ein wenig hörte man den genervten Unterton.
„Hat sich Jeannie gar nicht eingetragen?“-die Lehrerin.
„Wieso sollte sie?“-ich.
„Vielleicht damit sie mitfahren kann“-sie. Da kam mir der Geistesblitz. Jeannie hat unserer Klasse noch gar nicht gesagt, dass sie weg zieht.
„Äh keine Ahnung. Ich frag sie nochmal“-ich. Diese Situation hatte ich mehr als schlecht gerettet. Das Klingeln erlöste uns. Jeder ging jetzt in seinen Leistungskurs und ich konnte nach Hause. Einziger Vorteil, wenn man auf Krücken angewiesen war. Ich verließ das Schulgebäude und wurde von dem Leistungskursport überholt. Marcel verlangsamte das Tempo, um neben mir zu gehen.
„Kommst du heute Abend zu Jeannie?“-er monoton.
„Warum sollte ich nicht?“-ich kalt und versuchte so gelassen zu wirken, wie Jeannie immer.
„Vielleicht wegen den Dingern?“-er und zeigte auf die Krücken.
„Keine zwei gebrochenen Beine halten mich vom Tanzen ab, da werde ich wohl mit Krücken zu einer Party gehen können“-ich schnippisch und drehte mich um, um in Richtung Parkplatz zu gehen. Keine Ahnung wieso ich das gerade Marcel erzählt habe und warum ich so frech und vorlaut war, aber es fühlte sich gut an, einem sonst so unterlegen Jungen, das ins Gesicht zu pfeffern. Ich sah den silbernen Audi von Til und schmiss meine Tasche auf die Rückbank. Mit den Krücken stieg ich auf dem Beifahrersitz ein und er fuhr zügig los. Typisch er. Bloß auffallen.
„Kevin fährt dich nachher zu Jeannie, du sollst da ja nicht mit so einem alten Sack aufkreuzen“-Til.
„Du bist weder alt, noch untrainiert“-ich und sah ihn lachend an. Er sah mich auch an und lächelte. Er erinnerte sehr an Dad. Man sah auf den ersten Blick, dass er der kleine Bruder ist von TJ Wayne war.
„Hast du Hunger?“-er
„Ja, hab bis jetzt nur gefrühstückt“-ich.
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Dreamer.
Teen FictionEin zurückhaltendes Mädchen vom Schicksalsschlag getroffen und festgehalten und eine Junge der sich an Zigaretten festhält und Mitschüler mit seinem Auftreten verängstigt. Zwei Gegensätze die eigentlich nur eins wollen, wieder so glücklich sein, wie...