Es war der 11te Tag der Klassenfahrt und das Besuchen von Clubs hatte sich gehäuft. Ab und zu waren Nadine und ich mit Marco und Kevin unterwegs gewesen, aber auch Marcel und Damian hatten uns oft mitgenommen. Ich hatte endlich den Einblick in das Leben bekommen, das Jeannie in Atlanta wirklich gelebt hatte. Gestern Abend waren wir mit der gesamten Gruppe auf einer Yacht gewesen und hatten San Diego bei Nacht vom Wasser aus gesehen. Es war wunderschön gewesen. Jetzt saßen alle am großen Tisch und aßen ihr Frühstück. Ein alltägliches Gemurmel war zu hören und wir versuchten uns mit schwarzem Kaffee fit für den Tag zu machen. Mr. Freeman erschien und stellte sich ans Tischende.
„So Leute! Heute machen wir eine Stadttour mit den Segways und werden San Diego genauer kennenlernen“-er begeistert
„Wir sind doch schon durch halb San Diego gejoggt“-ein Mädchen etwas quengelnd.
„Ach komm, wir können auch eine Shoppingpause einlegen“-er. Sofort stimmten alle Mädchen, die die Joggingtour mitgemacht hatten, zu.
„Kevin, hast du schon mit Nadine das Zimmer getauscht?“-er an meinen verschlafenen und halbwegs verkaterten Bruder gerichtet. Der schüttelte nur den Kopf.
„Wieso tauscht ihr Zimmer?“-Julie mit fragendem Blick.
„Die beiden fliegen aus familiären Gründen morgen nach Hause“-Mr. Freeman.
„Und wir bleiben zwei Tage länger?“-Jason skeptisch.
„Ja, aber ist jetzt auch nicht so wichtig. Kevin tauschte bitte bevor wir losgehen mit Nadine die Zimmer und dann ist alles gut“-Mr. Freeman und setzte sich ebenfalls an den Tisch. Fragende Blicke von Marcel und Damian wanderten zu mir rüber. Ich ignorierte es und aß schweigend weiter. Nach dem Frühstück räumten Nadine und ich unser Zimmer auf und packten alles in unsere Koffer. Nadine verschwand mit ihrem Koffer in Richtung dem Zimmer ihres Bruders. Kevin kam müde und mit einer Zigarette im Mund, die aus war, in mein Hotelzimmer. Er stellte den Koffer auf einen Stuhl und ging ins Bad. Ich setzte mich auf das Bett und antwortete den Leuten, die mir eine Nachricht geschrieben hatten.
„Bist du im Badezimmer fertig?“-rief er unter der Dusche heraus.
„Ich muss noch meine Haare machen“-ich
„Okay“-kam es zurück.
Eine halbe Stunde später liefen wir als Gruppe durch San Diego zum Segwayverleih. Nachdem Mr. Freeman mit den Angestellten vom Verleih gesprochen hatte, bekamen wir jeder einen Fahrradhelm und ein Segway. Wie eine Horde Touristen fuhren wir hintereinander her. Kevin und Jason fuhren sehr weit vorne, da sie keine Lust auf einen Crash mit anderen hatten. Marco und Nadine waren in einen geschwisterlichen Streit vertieft und Damian und Marcel schnitten mir immer wieder den Weg ab, sodass ich abrupt bremsen musste. Ich erschreckte mich jedes Mal und konnte gar nicht dem Reiseführer zuhören. Wie eine Kolonie Ameisen bewegten wir uns auf unseren fahrbaren Untergründen fort. Fahrradfahrer und Skateboarder wichen uns sicherheitshalber aus und Passanten sahen uns amüsiert an. Scheinbar waren eher selten so viele Jugendliche auf einmal auf Segways auf dem Weg durch die Stadt. Oder es war die Musik, die aus dem Rucksack von Marcel kam und die Aufmerksamkeit auf uns lenkte.
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Dreamer.
Teen FictionEin zurückhaltendes Mädchen vom Schicksalsschlag getroffen und festgehalten und eine Junge der sich an Zigaretten festhält und Mitschüler mit seinem Auftreten verängstigt. Zwei Gegensätze die eigentlich nur eins wollen, wieder so glücklich sein, wie...