Der Morgen begann für Kevin und mich bei Sonnenaufgang um 4:30 Uhr. Er ging zuerst duschen und ich packte in der Zeit unsere Klamotten zusammen. Kevin hatte laute Musik im Badezimmer an und sang unter der Dusche mit, so wie er es eigentlich immer tat. Nach 10 Minuten kam er in schwarzer Jogginghose aus dem Badezimmer und zog sich summend an.
„Beeil dich“-er und ich verschwand im Badezimmer. Ich duschte mich schnell und band meine nassen Haare zu einem zerzausten Dutt zusammen. In Atlanta war Regen vorhergesagt, weswegen ich mich für eine enge Jeanshose entschied. Um nicht zu schwitzen, mussten Flip Flops her halten. Als ich aus dem Badezimmer stand, war das Doppelbett nicht gemacht und Kevin stand auf dem Balkon und rauchte. Er hatte sich ein weißes Shirt übergezogen und ebenfalls Flip Flops. Als er mich hörte, drehte er sich zu mir um und drückte seine Zigarette im Aschenbecher aus.
„Fertig?“-er und schloss die Balkontür.
„Ich glaube ja, ich brauch nur noch das Ladekabel“-ich. Mein Bruder zog es aus der Steckdose und warf es mir zu. Ich packte es in den Rucksack und setzte mich auf meinen Koffer, um ihn zu schließen. Kevin kam auf die andere Seite des Bettes und gab mir mein Handy. Ich packte es in meine Hosentasche und stopfte meine Sonnenbrille in meinen Rucksack. Kevin verschwand derweil auf dem Flur und meldete uns bei Mr. Freeman ab. In der Lobby gaben wir unsere Zimmercard ab und warteten vor dem Hotel auf den Bus, der zum Flughafen fuhr. Wir hatten noch nicht gefrühstückt und waren dermaßen übermüdet. Während im Bus etliche Touristen saßen und sich über ihren Urlaub unterhielten, standen Kevin und ich einfach nur da, hielten uns an dem Griff fest, der an der Decke befestigt war und schwiegen. Müde und demotiviert verließen wir San Diego. Was genau wir heute mit Til machen würden, wussten wir noch nicht. Wir stiegen am Terminal Nord des Flughafens aus und bahnten uns einen Weg zu unserem Schalter. Nachdem wir die Koffer abgegeben hatten, machten wir uns auf die Suche nach etwas Essbarem. In einem kleinen Café in der Eingangshalle wurden wir fündig. Pancakes und Kaffee. Bevor wir durch die Sicherheitskontrolle gingen, musste Kevin noch einmal raus zum Rauchen. Ich lehnte mich gegen die Betonmauer neben der kleinen Staute und richtete mein Gesicht in Richtung Sonne.
„In Atlanta erwartet uns Regen“-ich seufzend.
„Ja, es regnet schon die ganze Woche“-mein Bruder und setzte seine Snapback falschherum auf.
„War ja klar“-ich und sah den vielen Leuten zu, die sich in den nächsten Bus in Richtung Zentrum quetschten.
„Atlanta ist schöner als San Diego“-Kevin und sah ebenfalls zum Bus.
„Aber San Diego ist sonniger“-ich
„Warts ab. Der Sommer kommt noch nach Atlanta“-er und lachte heiser.
„Wie lange haben wir eigentlich noch Schule bis zu den Sommerferien?“-ich.
„Drei Wochen“-er
„Dann kann Jeannie kommen!“-ich begeistert. Kevin nickte.
„Die ersten vier Wochen der Ferien kann sie in meinem Zimmer pennen.“-er
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Dreamer.
Teen FictionEin zurückhaltendes Mädchen vom Schicksalsschlag getroffen und festgehalten und eine Junge der sich an Zigaretten festhält und Mitschüler mit seinem Auftreten verängstigt. Zwei Gegensätze die eigentlich nur eins wollen, wieder so glücklich sein, wie...