Damian und ein Haufen Erinnerungen.

9.2K 440 16
                                    

Christian Baczyk - Memories of you

_______________________________

Am nächsten Morgen war es bedeckt und schwül, als Jeannie und ich aufstanden. In der Küche saß ein mehr als verschlafender Kevin.

„Morgen“-er müde und goss sich den nächsten Kaffee ein.

„Wieso so früh auf?“-ich.

„In sechs Wochen beginnt meine Ausbildung. Langsam ist es an der Zeit einen Partner zu finden“-er.

„Ach ja stimmt“-ich.

„Ich nehme Whisky mit, weil der neue Hund sich mit unserem Oldie schließlich verstehen muss“-er und stellte den Brötchenkorb auf den Tisch. Jeannie und ich setzten uns und begannen zu frühstücken, Kevin nahm die Schachteln mit Zigaretten vom Tisch und ging auf den Balkon zum Rauchen.

„Er wirkt ganz schön fertig“-Jeannie.

„Er muss heute und morgen eine Entscheidung für knapp 16 Jahre treffen“-ich.

„So lange?“-Jeannie

„Ja, solange war zumindest von Dads Cousin der Hund im Dienst“-ich

„Hamma“-sie verwundert.

„Was machst du heute? Ich glaube ich brauche den ganzen Tag bei Damian, wegen des Projektes“-ich seufzend.

„Ich besuche noch ein paar andere Freunde“-sie.

„Okay“-ich und sah auf die Uhr die gegenüber an der Wand hing.

„Ich muss los“-stellte ich fest und zog mir Schuhe an. Ich sah in den Spiegel. Enge Jeans, Ballerinas, weiße lockere kurze Bluse, darüber eine Strickjacke. Ich nahm meinen Rucksack und ging zu Kevin.

„Such dir den richtigen aus“-ich lächelnd und umarmte ihn. Er erwiderte die Umarmung, wirkte aber dennoch nervös.

„Es sind knapp 100 Hunde die zur Auswahl stehen“-er seufzend. Aufmunternd lächelte ich ihn an und verließ dann die Wohnung. Mit dem Fahrrad fuhr ich durch den dichten Verkehr in das Viertel der reichen. Die ehemalige Villa von Jeannie und ihrem Vater stand noch immer leer. Ich stellte mein Fahrrad neben die Garage von Damians Vater und klingelte. Das tiefe Bellen des Bernersennenhundes hallte hinter der Eingangstür. Eine Person kam die Treppe herunter und schickte den Hund weg. Damian öffnete mir die Haustür.

„Komm rein“-er und trat einen Schritt zurück. Ich gehorchte und merkte wie leise es war.

„Dad ist auf Geschäftsreise, Mom bei ihrer Schwester“-er und schloss hinter mir die Tür.

„Ah ok“-ich. Damian nickte und ging die Glastreppe hoch ins Obergeschoss. Ich folgte ihm schweigend und wurde auf halbem Weg von Kairo überholt. Damian schmiss sich in seinem Zimmer auf sein Sofa und ich setzte mich ans Fußende seines Bettes. Wir schwiegen.

Dreamer.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt