All the way - Timeflies
Dank Damian musste ich nicht mehr um die Wohnung und das Leben in Atlanta bangen und konnte mich wieder voll und ganz aufs Cheerleading konzentrieren. Seitdem ich die Klasse gewechselt hatte, war Schule nicht mehr der Horror für mich, sondern eine ertragbare Pflicht. Ich war dankbar ein Teil der Mädchen zu sein. Nicht nur wegen der Freundschaften und dem Gefühl nicht allein zu sein, sondern auch wegen der Tatsache, dass wir öfters auf Tour waren. So ging es auch heute für uns los in Richtung Trainingslager. Ich hatte die letzten zwei Nächte bei Damian verbracht, wo ich bereits auch schon Klamotten dauerhaft liegen hatte. Meinen Koffer hatte ich gestern Abend schnell in der Wohnung gepackt. Viel musste ich ja auch nicht mitnehmen, da ich die meiste Zeit in Vereinsklamotten rumlaufen würde. Ich freute mich sehr auf das Trainingslager, denn es würde nach Miami gehen. Die lange Fahrt über, würden wir fast gar keine Pausen machen, da das Cheerleader Team über einen Tour Bus verfügte, indem im zweiten Stock Betten waren und im unteren Bereich Sitzmöglichkeiten.
„Leo"-Damian aus dem unteren Teil des Hauses.
„Ja?"-ich
„Kommst du frühstücken?"-er.
„Bin sofort da"-ich und rannte noch einmal ins Badezimmer, um mir einen hohen Zopf zu machen. Auf dem Weg nach unten warf ich noch schnell einen Blick in den Ganzkörperspiegel. Die Jogginghose, die jeder aus meiner Mannschaft hatte in dunkelblau mit gelbem Aufdruck, obenrum ein weißes Top und eine kurze Jeansjacke, an den Füßen bis jetzt nur Socken, doch ich würde heute meine weißen Vans tragen. Ich lief schnell die Treppe runter in die Küche und setzte mich zu Damian an den gedeckten Tisch. Er hatte immer noch seine karierte Schlafhose an und obenrum einen Hoodie. Ich schenkte mir Kaffee ein und nahm mir eine Scheibe Brot.
„Wie lange seid ihr weg?"-er
„Zwei Wochen"-ich lächelnd. Er schüttelte grinsend den Kopf.
„Was?"-ich
„Ihr verpasst Schulstoff"-er.
„Du klingst wie Til"-ich lachend.
„Ist doch so"-er.
„Wir müssen unterwegs lernen"-ich.
„Wenn das so ist"-er und nahm einen Schluck Kaffee.
„Wenn ich wieder komme, muss ich zur Organisation, einen neuen Hund abholen"-ich
„Hast du zu gesagt?"-er. Ich nickte, da ich gerade einen vollen Mund hatte.
„Antwortest du mir diesmal, wenn ich dich anrufe oder dir schreibe?"-ich. Er nickte.
„Dankeschön"-ich grinsend und stand vom Küchentisch auf. Aus dem Fach unter der Küchentheke nahm ich eine Dose mit Hundefutter und füllte den Inhalt in den Metallnapf neben dem Kühlschrank. Damian stand auf und ging ins Wohnzimmer. Man hörte wie er die Terrassentür zur Seite schob und nach Kairo rief. Kurz darauf hörte man das Schwergewicht durch das Haus galoppieren. Er nahm die Kurve vom Wohnzimmer in die Küche zu eng, fiel kurz hin, raffte sich jedoch sofort wieder auf und machte sich gierig über sein Fressen her. Ich musste leicht lachen und setzte mich dann im Schneidersitz auf den Küchenstuhl. Damian legte seine Hände auf meine Schultern und gab mir einen Kuss auf den Kopf.
„Ich zieh mich um und fahr dich, ok?"-er. Ich sah ihn liebevolle an und nickte lächelnd. Er verschwand die Treppe hoch und ich deckte den Tisch ab. Kairo gab ich frisches Wasser und zog mir im Flur schon mal meine Schuhe an. Damian kam mit meinem schweren Koffer die Treppe runter und griff zu seinem Autoschlüssel. Ich öffnete ihm die Tür und wir verließen das Haus. Sein Porsche war momentan in der Werkstatt und wartete darauf, das Damian weiter an ihm rum schraubte, weswegen wir heute mit einem Audi fuhren. Vorteil an dem Auto war, dass mein Koffer in den Kofferraum passte und somit auf der Rückbank Platz für meinen Rucksack war. Wir fuhren von der Auffahrt und umfuhren so gut es ging den Berufsverkehr. Vor der Schule stand bereits der dunkelblaue Tour Bus der, in gelb, ‚Cheerleader Atlanta' als Aufdruck an den Seiten trug. Die anderen Mädchen standen alle davor. Wir hatten uns abgesprochen, Einheitlich die gleichen Hosen zu tragen, sodass man auf Anhieb sah, dass wir zusammen gehörten. Nach mir, war nur noch ein weiteres Mädchen ins Team gekommen. Somit waren wir 16 Leute und eine vollständige Mannschaft.
Damian parkte etwas abseits der anderen und hob meinen Koffer aus dem Kofferraum. Ich nahm meinen Rucksack auf den Rücken und griff nach dem Griff des Koffers.
„Melde dich, ja?"-Damian und legte einen Arm an meine Taille. Ich nickte lächelnd, stellte mich auf Zehnspitzen und küsste ihn auf die Lippen. Er lächelte auch und stieg in seinen Audi. Die Fenster unten.
„Fahr langsam, ja?"-ich, bevor er den Motor startete.
„Ich weiß was ich tue, vertrau mir"-er grinsend und fuhr davon. Ich ging zu den anderen, die mich freudig begrüßten. Ein paar Anweisungen von unserer Trainerin Becky und dann ging es in den Bus. Ich hatte das Bett über Lucie bekommen und war sehr glücklich darüber. Der Bus fuhr schon los, als wir noch dabei waren uns einzurichten. Es dauerte knapp eine Dreiviertelstunde, bis wir alle endlich zufrieden waren mit unserer Organisation im Bus. Wir saßen alle zusammen im unteren Abteil und lasen, lernten, redeten und lachten. Ich würde während des Trainingslagers 17 werden und könnte somit meinen Geburtstag mit den Mädels verbringen.
Die Stunden im Bus vergingen schneller als gedacht. Ich verbrachte die meiste Zeit mit Musikhören und mit den anderen Mädchen redend. Man lernte sich noch mehr kennen, als wir es eh schon durchs Training getan hatten. Gegen 10pm schickte uns Becky alle hoch, da sie wusste wie lange es dauern würde, bis sich 16 Mädchen auf einem engen Gang fertig gemacht hätten und in die Betten hinter den braunen Vorhängen verschwunden waren. Es war so, als würde man mit Leuten auf Klassenfahrt fahren, mit denen man sich allen verstand. Wir machten noch einen Weckdienst aus und dann schlief ich im wackelnden und fahrenden Tour Bus unserer Mannschaft ein, mit dem Gefühl dazu zugehören und nicht wie früher, ein Außenseiter zu sein.
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Dreamer.
Fiksi RemajaEin zurückhaltendes Mädchen vom Schicksalsschlag getroffen und festgehalten und eine Junge der sich an Zigaretten festhält und Mitschüler mit seinem Auftreten verängstigt. Zwei Gegensätze die eigentlich nur eins wollen, wieder so glücklich sein, wie...