Am nächsten Tag tat mein Bein immer noch sehr dolle weh. Aber die Scherzen hielt ich aus, denn ich musste immer und immer wieder an die Berührungen von Joey denken. Wie er meine Träne weg gewischt hatte, mir geholfen hatte und mir danach sogar Malibu abgesattelte hatte. Meine Mum befreite mich glücklicherweise heute vom Unterricht. Also lag ich daheim auf der Couch und scrollte durch Instagram. Plötzlich poppte eine Nachricht auf. Unbekannt.
Hi. Ich bin's Joey! Ich wollte dich nur mal fragen wie es dir so geht?
Ich riss die Augen auf. Joey!
Hi, mir gehts schon etwas besser. Mein Bein tut zwar noch sehr weh aber das wird wieder. Danke der Nachfrage!
Schrieb ich zurück. Kurz darauf kam wieder eine von ihm.
Das freut mich zu hören. Gute Besserung weiterhin. Du, was hältst du davon wenn wir uns morgen bei der Eisdiele treffen?
Ich starrte auf mein Handy. Er will sich mit mir treffen? Omg! Ah! Mein Herz hämmerte gegen meine Brust und meine Hände fingen an zu zittern. Ich konnte gerade noch so zustimmen. Er schlug 15:00 Ihr vor, ich willigte ein. Oh mein Gott! War das ein Date? Ja oder? Omfg, ich habe mein erstes Date! Joey will sich mit mir treffen.
Nachdem ich mich wieder beruhigt hatte machte ich mich daran den Stoff von heute nachzuholen. Es war ziemlich viel und ich konnte nicht so lange auf dem Stuhl sitzen bleiben, da mein Steißbein das nicht zuließ. Also rief ich Zoe an um dabei ein wenig rum zu laufen. Sie erzählte mir von der Schule und ich quengelte ihr das Ohr voll wie aufgeregt ich doch sei und ich nicht wüsste was ich denn anziehen soll. Und das alles nur wegen Joey? Wow! Wir Frauen müssen echt Nerven haben! Jedenfalls machte ich mich wieder an meine Schulaufgaben. Ganz 3 1/2 Stunden dauerte die ganze scheiße! Dafür hatte ich es auch sehr sehr schön alles gestaltet. Abends sprang ich unter die Dusche und legte mich in mein Bett. Es war so heiß und ich schwitze wie verrückt, also öffnete ich ein Fenster. So war es ganz angenehm und ich konnte schlafen.Bitte lass die Stunde so schnell wie möglich um gehen! Von mir aus geb uns ganz viel zum arbeiten, dann bin ich abgelenkt. Das waren meine Gedanken die ganze Zeit über die ich in der Schule verbrachte. Wenn ich dann doch nicht arbeite ging ich in Gedanken meinen Kleiderschrank durch um auszuwählen was ich denn wohl anziehen könnte. In Englisch kontrollierte unsere Lehrerin die Aufzeichnungen von gestern, die ich ja zuhause gemacht hatte. Ich gab sie ihr ab. Sie zog die Augenrauen hoch und sah mich an.
„Was ist das?"
„Meine Aufzeichnungen. Ich habe sie Zuhause gemacht. Ich war gestern nicht da." mein Herz schlug wie wild. Hatte ich was falsch gemacht?
„Du weiß das wir hier in einer Schule sind und nicht im Kindergarten. Gemalt wird wan anders!" sagte sie streng. „Das möchte ich hier nicht haben!" sie gab mir mein Blatt zurück. Ich setzte mich. Ich war wie eingerostet. Sie fand meine Verschönerungen nicht schön? Diese blöde Kuh! Aus Protest hörte ich dem restlichen Unterricht nicht mehr zu. Daheim aber bemerkte ich das das wohl die falsche Entscheidung war, denn ich konnte die Hausaufgaben nicht lösen. Also googelte ich schnell.
Um 14:00 Uhr jedoch begab ich mich an meinen Kleiderschrank. Ich suchte mir die Sachen heraus die ich in meinem Kopf schon bereit gelegt hatte. Ich nahm eine kurze helle Jeans die bis unter meinen Bauchnabel reichte, dazu ein rosa top das ganz kurz meinen Bauch erblicken lies. Ich schlüpfte in meine Sneaker. Meine Haare band ich hoch zu einem Zopf und lies links und rechts jeweils ein paar Strähnen heraus fallen. Mit meinem Handy und ein bisschen Geld bewaffnete ich mich.
Mein Herz hämmerte gegen meine Brust. Ich lies mein Auto stehen und stieg aus. Ich atmete ganz tief die Luft ein. Alles gut Leni. Dann musste ich grinse. Unter einer Eiche saß er. Joey. Der Mann meiner Träume. Er wartete. Auf mich! Ich lief los. Durch das kleine Gartentor der Eisdiele, zu Joey.
„Hey." begrüßte ich ihn. Er sah auf.
„Hai!" sagte er sehr erfreut. Er stand auf und umarmte mich. Sein Parfüm! Ahhhh! Er roch so gut. Schließlich setzten wir uns wieder.
„Und wie gehts dir?" fragte er mich.
„Sehr gut! Und dir?" er fragt mich wie es mir geht? Hallo? Ich sitze hier, bei ihm.
„Joa, mir gehts auch gut. War schon mal besser, aber sonst." wow das war hart. Ich schluckte.
„Warum?" traute ich mich zu fragen. Währenddessen kam eine Bedienung und gab uns die Karten.
„Ziemlich stressig daheim." antwortete er.
„Ah. Ja Schule ist auch nicht ganz so leicht." meinte ich.
„Was willst du eigentlich werden?"
„Wenn ich das wüsste. Eigentlich wollte ich schon immer irgendetwas mit Pferden machen, aber leider finde ich nichts passendes." ich seufzte. Ja mit diesem Thema hatte ich mich schon ziemlich oft auseinandergesetzt. „Meine Mum meinte ich soll erstmal Abi machen. Dann stehen alle Türen offen."
„Ja das stimmt. Ich wollte schon immer Bereiter werden." er grinste und seine Grübchen kamen zum Vorschein. „Tja, tada! Und das bin ich." er las sich durch die Karte.
„Was nimmst du?"
„Erdbeerbecher." schmunzelte er. „Ich liebe Erdbeeren."
„Dann nehm ich das auch." gleich als die Bedingungen in unserer Nähe war, winkte er sie heran. Wir unterhielten uns noch ein bisschen über die verschieden Arten wie man seinen Beruf mit Pferden kombinieren konnte. Schließlich kam unser Eis. Mit der Zeit verging meine Aufregung und ich fand es schon fast normal hier bei ihm zu sitzen. Immer wider linste ich zu ihm herüber und beobachtete ihn dabei wie er sein Eis löffelte.
Unser nächstes Gesprächsthema war, wir selbst.
„Also ich wohne mit meinen Eltern in Kelkheim. Ja, mir gehören 4 Pferde. Ich habe mir so eine kleine Hobbyzucht aufgebaut. Meine zwei Hengste, Called und Mister Prob. Dann noch meine zwei Stuten, Cinderella und May. Ja und May ist tragend. Mit Cinderella bin ich sehr aktiv im Turniersport, Vor allen im Springen. Ab und zu kommt auch mal ein Hengst mit, aber die spring ich lieber daheim." er grinste.
„Wow, da ist aber ganz schön was los bei dir." meinte ich. Er lachte,
„Oh Ja, aber bei dir ist es ja auch nicht ganz so still."
„Ja." machte ich und zog beide Augenbrauen nach oben. Er lachte.
„Na dann erzähl mal." er lehnte sich nach hinten und fuhr sich mit der Hand durch seine dunkelblonden Haare. Schieße sah das gut aus. Leni, reiß dich zusammen!
„Also ich habe zu meinem 18. Geburtstag Sweetie bekommen. Sie ist jetzt auch tragend. Da ich sie nicht mehr reiten kann. Sie hatte eine schwere Verletzung. 3 Monate Schritt und Boxenruhe! Dann kam auch noch King. Er ist 4 1/2 und steht momentan auf einer Jungpferdewiese. Ihn hab ich angeritten und eine solide Grundausbildung erarbeitet. Tja und jetzt habe ich mir Malibu von euch gekauft." ich lachte. Krass! Wenn man so da mal rüber nachdenkt. Einfach der Wahnsinn! Fast ein Jahr ist es jetzt schon her, dass ich Sweetie bekommen habe!
„Schicke Sache." meinte er. Ich musste lachen. Er grinste nur. Als nächstes unterhielten wir uns über die Schule. Das war nun Gesprächsthema! Er hatte einen Realschulabschluss. Aus dem Grund, ihm war einfach sehr schnell klar, dass er Bereiter werden will und so brauchte er kein Abi machen. Auch schlau!
Ziemlich schnell vergingen 2 Stunden und ich beschloss zu gehen. Zum Abschied umarmten wir uns noch mal.
„Das müssen wir wiederholen." sagte er. Ich nickte und lächelte ihn dann. Schließlich verlies ich den Garten und stieg in mein Auto.
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Aus eins wurde acht
RomanceHelena hat schon immer Pferde geliebt und spürt eine ganz tiefe Bindung zu ihnen. Helena und auch ihre beste Freundin Zoe teilen diese Begeisterung für Pferde. An ihrem 18. Geburtstag fing alles mit Pferd 1 an. Außerdem spielen Jungs eine große Roll...