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Ziemlich zügig hatten wir die zwei geputzt und gesattelt. Malibu war noch nicht ganz ruhig und bei mir aber ich war zuversichtlich. Als ich schließlich mich auch angezogen hatte, trenste ich mein Pferd und war mit Zoe und Penny auf der Suche nach einem Reitplatz. Wir wurden auch fündig. Ein großer Platz mit sogar drei aufgebauten Sprüngen stand rechts neben dem Stall und etwas hinter dem großen Haus. Da ich keine Aufstiegsleiter fand, schwang ich mich ohne Treppe auf den Rücken meines Pferdes. So einfach war das nun nicht mal. Mein Pferd war nämlich keine Penny, sondern 1,80m groß. Mit großer Mühe und Kraft zog ich mich hoch. Als ich dann endlich oben saß, ritten meine Freundin und ich neben einander her ein wenig Schritt. Nach ein paar Minuten fingen wir auch an zu traben. Ich ritt ein paar Schlangenlinien und Handwechsel. Und Mali fing an sich zu entspannen. Sie lies den Hals fallen und trabte vorwärts abwärts. Ich nahm auch den Galopp dazu und lies meinen Riesen ein paar Runden außen herum galoppieren. An den langen Seiten zog sie doch etwas an und machte ein paar Freude Sprünge. Ich musste lachen und strich an ihrem Hals entlang um sie wieder zu beruhigen. Es war ein sehr schönes Gefühl so vereint mit dem Pferd zu sein. Ich grinste wie ein Honigkuchen Pferd.

Später saßen Zoe und ich auf dem Balkon. Ich hatte uns etwas zu essen gemacht. Gemeinsam stießen wir auf unseren ersten gemeinsamen Urlaub mit eigenem Pferd an.
„Auf uns!" sagte ich und die Gläser klirrten. Noch ziemlich lange saßen wir einfach in der untergehenden Sonne und unterhielten uns einfach. Wir quatschten und quatschten. Es war einfach herrlich und so angenehm so dazusitzen, die letzten Sonnenstrahlen im Gesicht zu haben und eine Beste Freundin neben sich. Aber gegen zehn Uhr standen wir auf und machten uns für unser Bett fertig. Das Bett war echt gemütlich und die Bettdecke roch super frisch und angenehm. Meine Gedanken schweiften zu dem anstehendem Tag ab. Und mit diesen wundervollen und gespannten Gedanken verfiel ich ins Land der Träume.
Ich hatte nicht wirklich etwas geträumt aber um acht klingelte mein Handywecker. Ziemlich motiviert und aufgeregt stand ich auf. Zoe lag noch im Bett. Ich zog den Rollo hoch und die Sonne schien herein. Gleich öffnete ich das Bodentiefe Fenster um etwas Luft herein zu lassen. Auch im Wohnzimmer öffnete ich die Balkontür.
„Aufstehen Zoe, wir müssen los." sagte ich Zoe, während ich ins Bad ging. Sie brummte nur. Ich stieg erst mal unter die Dusche. Frisch und munter zog ich mir eine kurze Jeans Hose an und ein blaues Top. Währenddessen hatte Zoe den Tisch draußen gedeckt.
„Morning." sagte sie. Aha, sie war wach. Wir setzten uns und fingen an zu essen.
„Wann wollen wir denn los?" fragte ich nach einer weile. Sie schob sich gerade ein Brot mit Marmelade in den Mund.
„Keine Ahnung." sagte mit vollem Mund. Ich grinste.
„Wollen wir noch Einkaufen fahren? Der kleinen Vorrat ist fast schon leer und ich glaube heute ist das doch eine gute Idee, oder hast du was anderes vor?" sie schüttelte nur den Kopf da ihr Mund schon wieder voll war.
„Super. Dann kann's ja nach dem Frühstück los gehen." und so machten wir das auch. Ich räumte ab und räumte auf und Zoe ging duschen. Danach schnappten wir beide einen Stift und Zettel und schrieben alles auf was wir brauchten. Mit dem Auto und dem Navi fuhren wir zum nächsten Supermarkt. Es waren gerade mal 20 Minuten Fahrt. Davor aber sahen wir natürlich im Stall vorbei. Die zwei fraßen ihr Morgenheu und sahen glücklich aus, na also. Im Supermarkt mussten wir uns erstmal zurecht finden den. Es war natürlich ganz anders sortiert als bei uns. Aber wir fanden unsere benötigten Sachen zusammen. Mit dem Einkauf ging es wieder heim. Dort räumten wir alles in den Kühlschrank und in den Schrank. Zoe und ich klatschten uns ab.
„Das ist doch gut verlaufen. 1 Stunde." sagte ich nach einem Blick auf meine Uhr. Zoe lächelte zu mir herüber und setzte sich auf die Couch. Ich setzte mich neben sie und schrieb meiner Mum. Denn die würde womöglich einen Herzinfarkt bekommen wenn ich ihr heute nicht schreiben würde. Nach ein paar Minuten traf auch die Antwort ein.
Hallo mein Schatz, ich freu mich für dich das alles so gut geklappt hat. Schickt mal ein paar Bilder damit ich dich sehen kann. Noch ganz viel spaß wünscht dir auch dein Daddy, wir haben dich lieb!
Ich musste grinsen. Sie waren ja doch so süß. MIt der zeit begab ich mich ins Internet. Ich googelte nach einer passenden Route für heute. Heute wollen wir zum ersten mal ans Wasser gehen. Noch nie zuvor war ich mit einem Pferd am Strand gewesen. Noch nie! Umso mehr freute ich mich darauf als wir uns endlich umzogen. In mein Gepäck kamen noch Schlüssel Handy, Routenplaner und etwas Geld. Auch Zoe war so weit. Hinter mir schloss ich noch ab und schon liefen wir in den Pferdestall. Aber die Boxen von den beiden war leer. Alle Boxen waren leer. Sofort blieb mir die Luft weg. Wurden unsere Pferde gestohlen? Auch Zoe war total erschrocken.
„Zoe! Zoe!" ich wurde leicht panisch. „Wo zum Teufel sind unsere Pferde?" ich bemerkte schon wie mir die Tränen ins Auge stiegen.
„Jetzt komm mal wider runter." sagte Zoe und lief los. Wohin? Keine Ahnung! Sie lief zuerst den Stall entlang und sah sich am anderen Ende um. Sie öffnete einen kleinen Spalt der hinteren Tür und spähte hinaus.
„Da sind sie. Auf der Wiese." sagte sie. Erleichtert lief ich schnell zu ihr und erblickte unsere beiden auf einer Wiese mit einem großen Apfelbaum, wo die zwei sich auch drunter begeben hatten und genüsslich die saftige Wiese abgrasten. Ein Stein fiel mir vom Herz.
„Gott hatte ich gerade Angst." sagte ich und fasste mir ans Herz.
„War nicht zu übersehen." meinte Zoe und lachte. Wir fingen die zwei wieder ein und fingen an sie im Schatten zu putzen da es so unendlich heiß in der Sonne war.
„Weißt du was wir vergessen haben? Sonnencreme."
„Scheiße ja." gab ich ihr recht.
„Sonnenbrand!" rief Zoe belustigt.
„Eigentlich habe ich nicht so bock auf einen Sonnenbrand." meine ich und rollte die Augen.
„Ich schaue mal in der Wohnung nach." meinte Zoe und verschwand. Ich putze weiterhin mein Pferd. Denn durch ihre weißen Füße hatte man immer was zum putzen. Nach ein paar Minuten kam Zoe wieder.
„Nee, hab nix gefunden." meinte sie.
„Vielleicht haben die an der Rezeption noch etwas?" fragte ich sie.
„Kannst ja fragen gehen."
„Haha. Kannst du bitte?" ich flehte sie an. Sie rollte die Augen und lachte. Dann aber lief sie schnell rüber. Ich hatte die beste Freundin oder? Und diesmal hatte wir Glück. Zoe kam mit einer kleineren Tube Sonnencreme zurück. Ich schmierte mir die Arme und das Gesicht ein. Und Mali auf die helle Nase. Auch Pferde können Sonnenbrand bekommen, gerade Schimmel. Ich schwang Malibu die Schabracke über und den Sattel dazu. Der Gurt hielt alles schön fest. Und zum Schutz bekam sie noch Gamaschen und Hufglocken an die Beine und Hufe. Nun war nur noch ich an der reihe. Der Helm schütze mein Kopf und die Stiefel waren eben Stiefel. Und so schwang ich mich auf mein Pferd, diesmal mit einem Hocker. Zoe kam hinterher, mit Penny. Ich war schon etwas aufgeregt als wir den kleinen Sandweg einbogen der direkt neben dem Reitplatz abging.

Aus eins wurde achtWo Geschichten leben. Entdecke jetzt