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Es war ein Dienstagabend im wunderschönen Mai als Joey in die Wohnung kam und sich zu mir ins Bett schmiss.
„Na wie war dein Tag?" fragte er mich und rollte sich auf mich.
„Ganz gut. Zoe war da. Außerdem war der Arzt da, für Sweetie. Er meinte es sieht alles gut aus." In den letzten Wochen hatten wir es nämlich geschafft für Cally und Sissi eine Jungpferdeherde zu finden. Mitte April war es schon als wir die zwei weggefahren hatten. Es war tatsächlich am selben Hof wo Price und King damals für ein halbes Jahr standen. Die zwei waren sehr glücklich als sie auf die große Wiese gekommen sind. Anna versorgte mich mit genügend Bildern, so musste ich mir keine sorgen machen. Sweetie wurde erneut gedeckt. Und das mit Bravour! Sie hatte gleich beim ersten Versuch aufgenommen. Ich hatte Anfang Januar eine Anfrage bekommen, diese hatte ich aufgegriffen. Ich war mit Joey den Hengst besuchen und hatte mich sofort in ihn verliebt. Daraufhin hatten wir die erste Samenspende mitgenommen. Mein Tierarzt hatte Sweetie also 3 Woche nach der Trennung von Sissi wieder gedeckt. Heute war er wieder zur Kontrolle da gewesen.
„Deine Sweetie ist eine ganz tolle Mutter. Es sieht alles prima aus." meinte er.
„Und was gibt es bei dir so neues?" fragte ich meinen Freund und legte mein Handy beiseite.
„Nichts spannendes. Der Alltag eben." meinte er nur. „Wann warst du das letzte mal am Hof?" wollte er wissen.
„Gestern. Warum?" antwortete ich.
„Mir kommt es irgendwie so ewig lange her, dass ich dort gewesen bin. Das letzte mal war glaube ich als wir zusammen dort waren." grübelte er.
„Das sind fast schon 3 Wochen." stellte ich fest. Er zog die Augenbrauen hoch.
„Es hat sich einiges getan. Der Flur ist fertig. Und das obere Bad auch. Ach und die ersten Möbel für das Gästezimmer sind auch schon fertig. Meine Mum hat mir dabei etwas geholfen."
„Schließlich muss es ihr ja auch gefallen." merkte Joey spitz an.
„Was soll das denn heißen?" ich fühlte mich leicht angegriffen.
„Nichts, ich glaube nur, dass deine Mum die meiste Besucherin dieses Raumes ist." er lachte.
„Haha." machte ich. Hatte er das jetzt böse gemeint?
„Hey, das war ein Spaß." sagte er und gab mir einen Kuss.
„Dann aber ein sehr schlechter." meinte ich. Trotzdem gab ich ihm einen Kuss zurück.
Der darauffolgende Tag verging sehr schnell. Zuerst ritt ich Ella, während Joey Sassy ritt. Dann ritt ich bei Claudia Dressurstunde. Sie ritt Prince.
„Die haben sich echt toll gemacht." meinte sie als ich mit King in die Halle kam.
„Ja oder? Du musst sie mal springen sehen." meinte ich und schloss die Tür hinter mir wieder.
„Das sollte ich wirklich mal machen. Wann springst du denn immer?" etwas überrascht von der Frage antwortete ich zögerlich. „Samstag oder Sonntag."
„Ich kann leider nur Samstags. Wenn du magst komme ich gerne mal." das war die Frage. Wollte ich das? Tja, nein sagen konnte ich nicht mehr. Die Stunde verlief ganz gut. King machte gut mit und wir arbeiteten weiterhin an seiner natürlichen Schiefe. Mit dieser Schiefe hatte er mehr zu kämpfen als Prince. Prince hatte eher mit dem Takt und auch dem Gleichgewicht Probleme. Dennoch war ich zufrieden.
„Wegen Samstag schreib ich dir noch mal." meinte Claudia beim Gehen. Ich nickte nur. Insgeheim hoffte ich, dass sie es vergaß und nicht kommt. Aber so viel Glück ich doch hatte, stand sie am Samstag um Punkt 11 Uhr am Platz. Ich hatte mir Prince zuerst herausgesucht.
„Guten morgen ihr zwei." sagte sie und setzte sich auf den Stuhl in der Ecke.
„Guten Morgen." sagte auch ich und stieg auf. Joey kam vom Stall hinterher gelaufen und begrüßte Claudia ebenfalls. Ich begann Prince aufzuwärmen. Dabei aber fühlte ich mich ständig beobachtet. Ich hatte Angst etwas falsches zu machen. Also versuchte ich mich an die Dressurstunde von Montag zu erinnern was wir da alles gemacht hatten zum aufwärmen. Zu meinem Glück sagte sie nichts zu mir.
„Seid ihr soweit?" fragte mich mein Freund. Ich nickte. Wir ritten auf ein Kreuz zu und galoppierten danach weiter und kamen das gleiche aus dem Galopp. Ich musste an die ersten Springstunden mit Prince denken. Damals wäre Zoe fast herunter gefallen, nur bei einer Stange. Ich musste grinsen. Wir sprangen das Kreuz ganze drei mal im Galopp. Danach legten wir eine kleine Schrittpause ein.
„Als nächstes reitest du den Steil hier und danach den anderen da hinten."
„Den blauen?" fragte ich nach. Er nickte. Ich galoppierte also los. Den ersten sprangen wir ohne Probleme. Der blaue aber kamen wir etwas doof weil ich zu früh abwendete. Prince zog an und sprang mit einem rießen Satz darüber hinweg. Ich griff in die Mähne und versuchte sitzen zu bleiben. Ich fiel mit meinem Oberkörper nach vorne und verlor den linken Steigbügel. Prince legte einen voll speed hin, da der Steigbügel gegen seine Flanken schleuderten. Ich versuchte ihn auf die linke Seite zu lenken, damit ich mich nach links setzten konnte. Nach ein paar runden im vollen Galopp wurde er allmählich langsamer und verfiel in einen flotten Trab. Ich atmetet auf. Schließlich ging er Schritt.
„Alles okay?" fragte Joey mich.
„Ja." sagte ich atemlos. Nach einer kurzen Pause ritten wir den blauen Steil einzeln an. Diesmal zählte ich laut mit und wir kamen besser an den Sprung als beim ersten mal.
„Beide noch mal." rief Joey und ich galoppierte weiter. Der Rest der Stunde verlief gut. Zwar nicht sehr gut, aber gut. Wir sprangen zum Ende hin einen ganzen Parcours und Joey war zufrieden mit uns. Claudia saß einfach nur da und dachte sich ihr Meinung. Auch gut. Ich machte Prince wieder fertig und brachte ihn zurück zu King der schon auf der Wiese stand. Danach machte ich mir Malibu fertig. Claudia kam dazu.
„Das war wirklich gut." meinte sie zu meinem erstaunen.
„Danke." sagte ich also. Meine Nervosität war verflogen. Mit Mali sprang ich einen A** Parcours ohne Probleme. Wir waren inzwischen ein eingespieltes Team. Auf ihr hatte ich keine Angst. Ich hatte Spaß, weil sie Spaß hatte.
Am Nachmittag fuhren Joey und ich endlich wieder auf unseren Hof. Ich freute mich die Fortschritte anschauen zu können. Denn ich den vergangen 3 Wochen war der Hof schon fast fertig. Der Außenplatz wurde aufgeschüttet und die Hindernisse wurden geliefert. Sie standen also verpackt in der Scheuen. In der Halle wurden die Lichter und Spiegel montiert. Der Sand wurde nochmals gefahren und es sah schon richtig gut aus. Der Stall wurde aufgeräumt und die Futterkammer konnte gefüllt werden. Den Futterwagen hatte Joey schon bestellt. Im Haus war auch so einiges los. Ein paar Bauarbeiter bauten die Möbel im Büro und im Gästezimmer auf. Es sah toll aus.
„Bald ist es soweit." meinte ich und sah Joey tief in die Augen.
„Ja." er atmete aus und lächelte. Ich konnte seine Grübchen erkennen. Er gab mir einen Kuss.
„Endlich darf ich die Deko auspacken." sagte ich als wir weiter zu den Koppeln liefen. Er lachte. Der Round Pen war auch schon zur Häfte fertig. Nur noch der Boden musste sich setzten. Ich war  Oberglücklich als wir ein weiteres mal unseren Sonnenhof verließen.

Aus eins wurde achtWo Geschichten leben. Entdecke jetzt