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Ich hatte am Dienstag auch meine letzte Arbeit geschrieben und war somit fit für die Osterferien. Dienstag hatte ich dann auch meine erste Dressur Stunde bei Claudia. Sie war sehr beeindruckt von meiner neuen Schönheit. Wir übten erstmal die grundlegenden Sachen. Aber auch dies war sehr lehrreich und ich konnte dadurch Malibu noch besser kennen lernen. Doch am Mittwoch Nachmittag war ich dann doch sehr aufgeregt. Meine erste richtige Springstunde seid einem halben Jahr! Ich sattelte Malibu und zog ihr Gamaschen an. Mark kam auf mich zu gelaufen.
„Na ihr? Alles gut?" ich grinste und er blieb bei uns stehen.
„Ja so ziemlich." ich schlüpfte unter dem Hals von Malibu durch um auf der anderen Seite die Gamasche an zu ziehen.
„Wir gehen auf den Platz, nur damit du Bescheid weißt." meinte er.
„Alles klar, bis gleich." sagte ich zu ihm und er ging auf den Platz und stellte ein paar Sprünge auf. Der Platz war noch ziemlich nass da es ja die letzten Tage so geregnet hatte, aber es war auch nicht zu nass. Ich stieg auf und lies Malibu erst mal am langen Zügel Schritt gehen. Es war schon fast „normal" auf ihr zu sitzen. Nach dem auch die anderen eingetroffen waren trabte ich an. Mark lies uns über eine kleine Reihe von Trabstangen laufen. Malibu konzentrierte sich sehr darauf. Ich lobte sie. Danach machten wir uns an ein kleines Kreuz. Mein Herz klopfte wie wild, ich freute mich so. Auch bei einem kleinen Steil, war ich ganz hibbelig. Schließlich lies uns Mark einen richtig großen Steil und Oxer springen. Malibu zog ordentlich an und sprang darüber hinweg.
„Sehr schön Leni!" rief mir Mark zu. Ich grinste und lobte mein Pferd.
„Noch mal." sagte er und ich nahm erneut Kurs auf den Oxer. Eins, zwei, drei Sprung. Und noch ein mal waren wir darüber hinweg. Ich klopfte ihren Hals.
„Prima." rief Mark. Ich parierte durch und sah der nächsten zu. Wir beendeten das erste Training sehr erfolgreich und sehr zufrieden.
Die nächste Woche arbeitete ich mit Malibu weiterhin an unseren Dressurlichen Aufgaben die uns Claudia gegeben hat. Freitag gab es dann endlich Osterferien. Samstag und Sonntag schlief ich aus und ging erst Nachmittags in den Stall. Zoe hatte dann für den Montag die Aku ausgemacht. Ich ging nicht mit, denn ich hatte Dressur Stunde um die Zeit. Es verlief wohl sehr gut, denn sie beschlossen gleich am Mittwoch sie zu holen. Auch meine Dressurstunde verlief sehr gut. Wir arbeiteten an Schenkelweichen und Vorhandswendungen. Malibu hatte noch etwas damit zu kämpfen ihr Füße zu sortieren, aber sie gab sich große Mühe. Dienstag longierte ich sie etwas und lies sie über Stangen traben. Mittwoch half ich bei der Ankunft von Penny. Die süße Maus sah sich sehr verdutzt um und wieherte laut als sie die Stallgasse betrat. Sie stand neben Sweetie was mich sehr freute. Sweetie begrüßte die kleine freundlich. Sie aber widmete sich lieber dem Heuhaufen. Ich mochte Penny auf Anhieb. Später ritt ich noch mit Zoe und Penny in der Halle. Es hatte mal wieder angefangen zu regnen. Ich machte das Radio an und fing an mit Malibu zu traben. Zoe trabte ebenfalls an. Man sah ihre Unsicherheit. Ich wusste nicht ganz ob ich ihr helfen sollte. Sollte ich ihr ein paar Tipps geben? Ich weiß nicht. Nicht, dass sie das falsch versteht. Ich bin lieber leise. Also ritt ich weiter und konzentrierte mich auf Malibu. Sie hatte heute wohl nicht so einen guten Tag. Sie machte sich ziemlich fest und verbog sich so komisch mit dem Hals. Es war sehr unangenehm so zu reiten. Ich versuchte durch vorwärts reiten die falsche Biegung zu verbessern, aber sie rollte sich noch mehr ein. Also lies ich die Zügel aus der Hand kauen und sie kam endlich wieder nach vorne, ich legte eine kleine Schritt Pause ein und sah nach Zoe. Sie hatte mit Penny gerade den Galopp eingelegt und kam auf mich zu. Ich sah sie grinsen, sie hatte wohl Spaß!
Auch ich machte mich an die Galopparbeit. Malibu wurde etwas besser. Sie lies etwas mehr los und rollte sich nicht mehr ein. Am Ende trabte sie lockerer als am Anfang, schöne gebogene Linien und schnaubte ab.
„Brave Maus!" sagte ich zu ihr und tätschelte ihren Hals. Auch Zoe kam zum Ende und wir liefen nebeneinander Schritt.
„Und?" fragte ich sie.
„Toll, einfach toll! Ich liebe sie." sie strich über die offene lange Mähne von Penny. Sie war von Natur aus gelockt und total lang. Passend zu den Haaren von Zoe die ebenfalls gelockt waren. „Sie ist so brav und macht ganz viel Spaß."
„Magst du eigentlich auch wieder bei Claudia mit reiten?"
„Ja hatte ich vor. Ich glaube das ist besser so, dann kann ich mich doch viel besser weiterentwickeln. Und springen mag ich auch." ich war etwas überrascht, dass sie auch springen mag.
„Okay." sagte ich deshalb etwas verwundert. Sie grinste nur. Schließlich machten wir die beiden wieder Box fertig. Ich putze Sweetie einmal gründlich. Sie genoss es massiert zu werden und schloss die Augen. Ich hackte ein langes Seil in ihr Halfter ein und drehte ein schnelle Runde. Ich wollte die Regenpause nutzen! Wir liefen durch das Feld und am Wald entlang. Sie lief ganz entspannt und chillig neben mir her. Was ein Pferd! Bei dem Gedanke daran, dass ich leider dieses Pferd nie wieder reiten werde, bekam ich einen Klos im Hals und meine Kehle schnürte sich zu. Plötzlich stiegen mir die Tränen in die Augen. Ich blieb stehen und Sweetie sah sich um. So eine Schönheit! Und so brav! Ich umarmte sie und schniefte: „Warum musste das dir passieren?" ich wusste das sie nicht antworten konnte. „Ich hab dich so lieb." ich ging wieder weiter und wusch mir die Tränen mit dem Handrücken aus dem Gesicht. Einigermaßen beruhigt und hoffentlich unverheult aussehend betrat ich den Hof. Ich band Seetie wieder an und kontrollierte ihre Hufe.

Aus eins wurde achtWo Geschichten leben. Entdecke jetzt