37 Blöde Frage

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MATS
Diese Schmerzen waren kaum auszuhalten. Jede Erschütterung ließ eine neue Welle Schmerz durch meinen Körper schießen. Ich wollte nur noch das es endete. Diese Schmerzen sollten aufhören. Edin...ich wollte das er zu mir kam. Wo war er? Ich schloss meine Augen und wartete auf meine Diagnose und darauf das sich mein Freund bei mir meldete. Wo war Edin? Ich vermisste ihn, wieso war er nicht bei mir? Wieso war Edin nicht bei mir? Ich wollte zu ihm. Ich wollte mich in seine Arme flüchten können. Die Welt ausblenden nur noch ihn wahrnehmen. Meine Sorgen vergessen, seine Stimme hören, seinen Herzschlag an meinem spüren, seine Wärme fühlen, die Ruhe die er ausstrahlte in mich aufnehmen, selber ruhig werden, seine Liebe spüren, er hatte  so viel Liebe für mich in sich das ich darin versinken konnte. Er war mein Ozean und ich verlor mich regelmäßig darin ohne zu ertrinken. ,,Herr Hummels", ,,Hey Charlie", murmelte ich. Wir kannten uns er war ein guter Freund von Lukasz und irgendwie waren wir auch befreundet warum oder wie auch immer diese Freundschaft zustande gekommen ist. ,,Mats...dein Sprunggelenk ist gebrochen. Du musst vielleicht operiert werden. Das kann aber erst beschlossen werden, wenn die Schwellung zurückgegangen ist. Es tut mir wahnsinnig leid aber die Saison ist gelaufen das wird sich bis in die nächste Saison ziehen". ,,Fuck", murmelte ich. ,,Wir stabilisieren den Bruch, sodass nichts mehr passiert und du wirst in Dortmund operiert. Du kannst auch hier operiert werden". ,,Nein...nein in Dortmund ich will nach Hause". Ich wollte zu meinem Freund! ,,In Ordnung. Sobald es stabilisiert ist kannst du dir ein Taxi rufen um dich ins Hotel bringen zu lassen". ,,Okay...danke".  Er stabilisiere meinen Bruch mit einem Gips und einer Schiene. ,,Gut Mats. Hast du Schmerzen?" Was für eine dumme Frage. ,,Ja mach bitte irgendetwas dagegen" presste ich hervor. Er spritzte mir etwas. Augenblicklich ging es mir besser. Ich wollte nur noch nach Hause. Ich wollte nur noch
zu Edin, er war  mein Zuhause. Dieser nahm mich auch in meinem Zimmer in Empfang. Ich flüchtete mich in seine Arme. Sofort umgab mich das Gefühl der Sicherheit und Geborgenheit. Nur Edin konnte mir dieses Gefühl vermitteln.  ,, Hey mein Schatz", hauchte er gegen meine Lippen und schenkte mir dann endlich  meinen langersehnten Kuss. ,,Ich muss mich setzen, mein Fuß tut weh" flüsterte ich. ,,Natürlich". Er löste sich von mir und half mir ins Bett. Ich lag in seinen Armen. Das machte es um einiges besser. ,,Schlimm? Also die Schmerzen?" fragte er leise. Ich zuckte mit den Schultern. ,,Ist schon in Ordnung". ,,Hey wie geht es dir wirklich?" liebevoll strich er mir über die Wange. ,,Scheiße", flüsterte ich. ,,Du hast mir gefehlt wo warst du?"  ,,Ich durfte nicht zu dir", flüsterte er. ,,Ich wäre gerne...ich...ich habe Aki gesagt das ich lieber kündigen würde, als dich zu verlieren. Versprochen. Mir ist nichts wichtiger als du". Ich sah ihm direkt in die Augen. ,,Du würdest tatsächlich kündigen? Du würdest deinen Job für mich aufgeben?" ,,Sofort. Ich liebe dich Mats". ,,Ich liebe dich auch". ,,Geht es dir jetzt besser?" Ich lächelte, er war so süß. ,,Ja", flüsterte ich. ,,Ich bin stolz auf dich". Genau  das...genau das meinte ich. Er schaffte es in Sekunden das es mir besser ging. ,,Schatz...du weißt wie sehr ich es liebe dich in schwarz gelb zu sehen, aber du frierst, zieh  doch dein Trikot aus dann wird es bestimmt besser". Ich sah auf und begann zu lachen. ,,Und wie soll mir das helfen? Ich friere und soll mich ausziehen?" Er grinste, ,,Naja...dann wird mir wieder warm und ich kann dich aufwärmen", das kam dann doch einen Ticken zu unschuldig. ,,Sag doch einfach das du mit mir schlafen willst" hauchte ich gegen seine Lippen. ,,Gut, Ich will mit dir schlafen am liebsten jetzt sofort, also wenn du kannst und willst" raunte er, seine Stimme war rauchig und belegt so wie ich es
liebte. ,,Mein Trainer will mit mir schlafen, ich will mit meinem Trainer schlafen, wie können wir das Problem nur lösen?" ,,will er. Er will gerade nichts lieber als das.  Ansonsten gibt es morgen straftraining mein Lieber". ,,Ich bin verletzt mein Schatz". ,,Das war auch nicht Fussballtechnisch gemeint...zieh dich aus", forderte er. ,,Oder was?" ,,Das wirst du dann schon sehen", raunte er. ,,Ich liebe es wenn du so dominant bist und den Trainer im Bett raushängen lässt das ist echt heiß". Ich schluckte als er seine Hände unter mein Shirt gleiten ließ und langsam darüber strich. ,,Du sollst dich endlich  ausziehen". Der Sex war fantastisch. Er war so bestimmend und gleichzeitig so verdammt liebevoll. Dieser Gegensatz...diese Mischung war perfekt....wie hatte ich ihn nur verdient? Nackt lag ich in seinen Armen und ließ zu, dass er mich streichelte und mit Küssen überhäufte. Als er bemerkte das ich wieder fror, deckte er uns zu. Die weiche warme Decke, mein Freund...ich könnte wunschlos glücklich sein wenn da nicht meine schmerzhafte Verletzung wäre. Ich seufzte und kuschelte mich noch enger an Edin. Mein Kopf lag auf seiner Schulter, Ich wollte seinen Oberkörper ungestört bewundern können. Mit den Fingerspitzen  meiner freien Hand zeichnete Ich kleine Kreise auf seine Brust während er meine Kopfhaut massierte und mich von meinen Problemen ablenken konnte. In diesem Moment bemerkte Ich mal wieder das es viel wichtigere Dinge gab als Fussball oder eine gut laufende Karriere und  das war Liebe. Das war mein Freund. Ich würde ihm für nichts auf der Welt wieder hergeben. ,,Ich hoffe es hat uns niemand gehört", lachte Edin. ,,Ach Quatsch. Wir waren ja relativ ruhig, im Vergleich zu sonst" lächelte ich, er schenkte mir einen weiteren Kuss. ,,Und selbst wenn,  links neben  uns sind Schmelle und Lukasz, die wissen Bescheid die beiden sind ja selbst nicht besonders leise...und rechts von uns ist ein freies Zimmer". ,,Wir waren recht leise", flüsterte Edin. ,,Und selbst wenn, mir relativ egal". ,,Naja", murmelte er, ich sah auf. ,,Ich hatte vor ein paar Tagen ein Gespräch mit einem der Jungs. Ich kann dir nicht sagen wer es war weil ich sein Vertrauen nicht riskieren will, aber er...er hat sich in mich verliebt. Ich habe ihm natürlich klar gesagt das von meiner Seite aus keine Gefühle im Spiel sind. Ich meine ich habe
dich. Er weiß zwar nicht dass dir mein Herz gehört aber er weiß das es da schon jemanden in meinen Leben gibt. Und auch ohne dich wäre das niemals zustande gekommen weil ich einfach nicht auf blonde Männer stehe, auch wenn er wirklich ein guter Kerl ist". ,,Blond?" Hakte ich sofort nach. ,,Ach fuck zu viel gesagt" murmelte er und fuhr sich durch die Haare. ,,Schmelle? Lukasz? Erling? Julian?" Keine Reaktion. ,,Also schmelle und Lu fallen raus... die beiden würden mir das niemals antun und die beiden lieben sich abgöttisch...Erling hat eine feste Freundin soweit ich weiß...Julian?" ,,kein Kommentar". ,,Julian also, er ist süß,  klar... und es ist schwer sich nicht in dich zu verlieben....aber du gehörst mir er bekommt dich nicht". ,,Natürlich, Du bist mein Freund. Ich setze das nicht aufs Spiel. Ich liebe
dich. Behalte das bitte für dich. Auch nicht Schmelle oder Lukasz ja? Ich weiß du vertraust den beiden, aber das soll nicht die große Runde machen". ,,Ich liebe dich auch
Edin, ich lasse dich nie
wieder gehen und...klar ich halte die Klappe was das Julian Thema angeht". ,,Wenn Paul...also hat er noch Gefühle für dich?" Ich seufzte, ,,das beschäftigt dich wirklich sehr oder?" Er nickte. ,,Ich weiß es nicht und selbst wenn dann ist es mir komplett egal. Ich habe keine Gefühle  mehr für ihn. Außer Ablehnung. Er ist mir komplett egal. Meine Gefühle für dich sind real und echt. Du musst dir keine Sorgen
machen. Versprochen". ,,Und Du dir auch nicht also wegen Jule oder wegen irgendeinem anderen Kerl. Du bist wichtig. Alles andere ist mir scheißegal". ,,Mir auch". Vorsichtig, als hätte er Angst mich zu verletzen küsste er mich. Eng umschlungen verbrachten wir die Nacht miteinander.  Am Morgen wurde ich durch meinen relativ unruhig schlafenden Freund geweckt. Die Decke war verrutscht und...ich hatte den perfekten Blick auf alles. Ich wusste nicht wann Schmelle hier wieder auftauchen würde, also deckte ich ihn wieder zu, zumindest bis zur Hüfte...den Rest wollte ich noch etwas genießen. Er war wirklich verdammt heiß! Schmelle kam kurz darauf zu uns aufs Zimmer. ,,Guten Morgen, Ich bin sofort wieder weg. Ich brauche nur meine Klamotten", grinste er als er uns sah. Sein Blick fiel auf den nackten Oberkörper meines Freundes, den Rest hatte ich glücklicherweise verdeckt. Ich wollte nicht das ihn jemand so sah wie ich ihn sehen durfte. ,,Heiß", zwinkerte Schmelle mir zu. ,,Respekt, also wirklich heiß. Fast so heiß wie Lukasz". Ich lächelte, ,,Sehr viel heißer als Lukasz, sorry Schmelle". Ich deckte meinen Freund richtig zu, sodass er vor fremden Blicken geschützt war. ,,Bis später ihr habt noch eine Stunde". Er verschwand endlich wieder aus dem Raum. Das nächste Mal sollte ich bei Edin auf dem Zimmer übernachten, da hatten wir wenigstens unsere Ruhe.
,,Nein", flüsterte er, drehte sich schlagartig um und...und fiel aus dem Bett ich konnte ihn nicht mehr festhalten. ,,Aua" hörte ich ihn murmeln. ,,Alles in Ordnung Schatz?" Er rieb sich über den Hintern als er vor mir stand...und das auch noch nackt...die Bettdecke, welche über meinem Schritt lag stellte sich auf. Edin grinste als sein Blick darauf fiel, ,,soll ich mich um dein Problem kümmern?"

Wo die Liebe hinfällt. Terzic × HummelsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt