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EDIN

Ich durfte meinen Mats am Abend tatsächlich mit nach Hause nehmen. Er war nur sauer auf mich, weil ich mich mit Lukasz unterhalten hatte und versuchte, ihn zu beruhigen. Komplett kindisch, aber ich hatte keine Kraft mich mit seinem Gezicke auseinanderzusetzen. Meine Eltern waren bereits wieder nach Hause gefahren. Sie vergewisserten sich noch das es uns gut ging und verabschiedeten sich dann von uns. Mats machte Schmelle das Gästezimmer fertig. Er wollte nur noch schlafen und seine Ruhe. Tom war bei einem Freund und würde erst spät wieder nach Hause kommen. ,,So Schmelle will seine Ruhe" gab Mats durch. ,,Gut". ,,Wobei was interessiert es dich?" fragte er genervt. ,,Mats...ich kann das jetzt nicht. Lass mich bitte in Ruhe". ,,Suchst du dir dann auch einen neuen? Hier nimm doch Geppi der gefällt dir doch, sonst hättest du ja nicht mit ihm rumgemacht. Ihr macht also eure Taktiken? Das ist doch Schwachsinn! Vögelst Du ihn schön hinter meinem Rücken?"
". Wieso war er jetzt so scheiße zu mir? Ich schluckte hart und stand auf.
,,Ich gehe nach unten auf die Couch ...vielleicht schläfst du heute Nacht im Bett ohne mich wenn du mir schon nicht vertraust". Ich musste die Tränen mühsam
zurückhalten. Wie konnte er mir soetwas vorwerfen, geschweige denn zutrauen? Der ganze Tag war die Hölle und ich wollte einfach nur in die Arme meines Freundes, aber er...er war so scheiße zu mir. ,,Edin....scheiße das war übertrieben" ,,Lass mich bitte
in Ruhe". Er griff nach meinem Arm und zog mich an sich. ,,Es tut mir leid...ich habe nicht nachgedacht ".Ich vergrub mein Gesicht an
seiner Brust. ,,Mats...du erinnerst dich am die Frage die du mir gestern Nacht gestellt hast?" fragte ich leise. ,,Du meinst ob wir noch eine zweite Runde einlegen können?" Ich grinste, ,,Nein du Idiot ob ich dich noch liebe". Vorsichtig strich mein Engel mir über die Haare. ,,Ja...ist deine Antwort nüchtern eine andere?" fragte er unruhig. ,,Nein. Nein natürlich nicht. Außerdem war ich nicht betrunken. Wir müssen reden. Lass uns bitte hinsetzen und ganz in Ruhe und unaufgeregt reden". ,,Okay Engel". Mats löste sich von mir, damit wir uns hinsetzen konnten. ,,Also?" Ich registrierte seine Angst natürlich. Seine Angst um unsere gemeinsame Zukunft. Ich hatte dieselbe Angst um unsere Beziehung. ,,Ich...wir drehen uns im Kreis. Wir streiten uns, wir vertagen uns und wir sagen uns das wir uns mehr anstrengen und dann keine drei Stunden später streiten wir und wieder und ich habe keine Kraft mehr Mats. Ich kann einfach nicht mehr. Mein Tag war die Hölle und ich wollte nur noch in deine Arme und mich ausruhen und das wusstest du bestimmt auch". Mats nickte, ,,ich habe es mir schon gedacht. Aber das können wir ja nachholen. Wir können nach unten verschwinden, dann hört Schmelle uns nicht". ,,Nein Mats. Du verstehst mich nicht.  Ich will das alles nicht mehr. Ich...ich habe mir schon überlegt, mich von dir zu trennen. Ich stand wirklich schon kurz davor den Schlussstrich zu ziehen, aber Tom hat es mir ausgeredet. Er meinte ich soll vorher mit dir darüber sprechen, bevor ich mich von dir trenne". Er griff nach meiner Hand. ,,Aber ich kann das nicht. Ich kann mich nicht von dir trennen. Ich habe es versucht, aber ich will und kann es einfach nicht Mats. Ich liebe dich. Ich...ich kann diese Beziehung so auch nicht weiterführen und ich weiß nicht was ich tun soll. Ich kann nicht mehr schlafen deswegen weil ich nicht weiß was ich machen soll. Tom sagt, ich sollte mich nicht von dir trennen aber...aber ich habe keine Kraft Mats. Ich brauche dich als meine Unterstützung und als meinen Rückhalt. Ich brauche dich als emotionale Stütze, der mich einfach in den Arm nimmt und mir gut zuspricht, aber immer wenn ich dich brauche, streiten wir uns. Mats Ich will das nicht mehr". Mats legte seine Arme um mich. ,,Wir...wir schaffen das, wir müssen uns nur zusammenreißen". ,,Das haben wir schon so oft versucht Mats. Ich schaffe das nicht mehr. Wirklich nicht. Ich liebe dich über alles aber...ich weiß nicht ob uns unsere Beziehung noch guttut. Ich habe mehr Kummer als Freude momentan wegen uns. Ich...am liebsten wäre mir eine Paartherapie. Es muss etwas passieren Engel. Ich weiß nicht, ob unsere Liebe das noch lange aushält, auch wenn meine Gefühle für dich sehr groß
sind". Mats sah mich kurz an. ,,Okay...machen wir endlich eine Paartherapie. Ich will dich nicht verlieren Edin. Ich mache alles was du willst um diese Beziehung zu retten. Ich liebe dich über alles. Es tut mir leid...also das was ich gesagt habe und wie ich dich behandelt habe aber verlass mich nicht". Er strich mir vorsichtig über den Rücken und zog mich in seine Arme. ,,Sollen wir heute
Abend einen Filmeabend machen?" Ich schüttelte den Kopf. ,,Nein. Ich muss nachdenken Engel. Schlaf bitte im Bett, ich gehe nach unten auf die Couch, aber...das heute...dieser Streit zwischen uns und das obwohl wir beide im Krankenhaus waren. Ich...ich kann das nicht. Ich kann dich gerade nicht sehen....dieser Vorwurf. Am liebsten würde ich dich dafür nie wieder sehen". Ich drückte meinem Engel noch einen Kuss auf die Wange, drehte mich um und lief nach unten in den Keller.

Wo die Liebe hinfällt. Terzic × HummelsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt