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MATS
Ich registrierte natürlich das mein Freund wieder kurz davor stand in Tränen auszubrechen. Ich zog ihn an mich und strich ihm vorsichtig über den Oberarm. ,,Ich muss später zu Tom. Das Krankenhaus hat angerufen. Sie meinten es würde ihm gut tun, wenn ich mit ihm spreche und ihm zeige das....das ich noch am Leben bin, er hat Angst um mich", flüsterte er. ,,In Ordnung. Willst du darüber reden? Also willst du irgendwie darüber sprechen, vielleicht geht es dir dann besser...keine Ahnung ich weiß nicht mehr was ich sagen soll" er schüttelte den Kopf. ,,Ich will nur schlafen nicht reden. Nur schlafen". ,,Schon Okay, Ich bleibe bei dir". Ich ließ zu, dass wir die Positionen tauschten und er sich an mich kuschelte, so wie er es liebte. Wie gestern Nacht schon, drückte ich ihn an mich so wie er es liebte und so wie er sich am wohlsten fühlte.  Er brauchte das. Immer wenn er unglücklich war, musste man ihn fest in in den Arm nehmen, das hatte ich mittlerweile verstanden. Kurz darauf schlief mein Engel in meinen Armen ein. Er war so wunderschön...so unglaublich wunderschön.  ,,Wie geht es ihm?" hatte schmelle geschrieben. ,,Schlecht. Er hatte einen Nervenzusammenbruch gestern Nacht. Er schläft jetzt endlich und wird die nächsten Wochen wohl ausfallen. Aber das ist  zweitrangig. Er muss zur Ruhe kommen. Das war schon Recht übel gestern Nacht ich dachte ich muss ihm gleich den Krankenwagen rufen...es war heftig. Er hat von Suizidgedanken gesprochen. Ich weiß aber  nicht , ob das aus der Situation heraus war, oder ob er das wirklich ernst meint. Ich habe Angst um ihn. Ich habe richtig Angst um ihn. Ich kann ihn nicht verlieren" vertraute ich mich meinem besten Freund an. Vielleicht konnte er mir helfen und mir meine Angst nehmen. Wenn das einer innerhalb von wenigen Sekunden schaffte, dann Marcel.  ,,Das tut mir leid. Wir können ihn beobachten  und wenn es wirklich ernst ist, dann handeln wir so schnell es geht zu seinem besten. Vielleicht schaltest du Stephan ein, sollte es ihm weiter so schlecht gehen wie du beschrieben hast. Wir stehen das durch Mats. Wie geht es dir?"  ,,Passt schon ich bin nur wahnsinnig müde aber  Hauptsache er ruht sich jetzt aus und kommt etwas zur Ruhe. Ich erreiche Hannes nicht. Er muss nach Dortmund kommen und ihn unterstützen. Edin hat schon nach ihm gefragt, aber ich kann ihn nicht erreichen". ,,Ich hole ihn nach Dortmund. Mach dir keine Sorgen. Wir überstehen das zusammen so wie immer". Der Kerl wollte tatsächlich nach Leverkusen fahren um den besten Freund meines Freundes zu holen, damit ich mich besser fühlte. Marcel war wirklich der beste Freund den man sich wünschen
konnte. ,,Du bist der beste! Danke!💛" schrieb ich ihm zurück. Ich legte mein Handy wieder weg und kümmerte mich um meinen Freund.

{Später}
Ich wurde wach, ein Arm lag um meine Hüfte gelegt. Edin hatte sich an mich gekuschelt und sein Gesicht an meinem Rücken vergruben. Aber irgendwie war sein Herzschlag anders...er passte nicht mehr zu meinem. Das hatte er sonst immer getan. Ich drehte mich um und kassierte dafür ein misslauniges Grummeln...dieses Grummeln ließ mir das Blut in den Adern gefrieren. Das war nicht Edin. Das war nicht mein Freund! Das war Paul! Ich fuhr hoch und stieß ihn von mir weg. ,,Was machst du hier? Wo ist Edin?" fragte ich panisch. Paul grinste mich fies an. ,,Wo ist mein Freund?" Ich versuchte aufzustehen, aber er ließ mich nicht aufstehen. ,,Lass mich sofort los! Lass mich los!" Forderte ich  Mein Blick fiel auf den Boden. Dort lag die Liebe meines Lebens  er war bewusstlos. In seiner Brust steckte eines der Küchenmesser. ,,Schatz!" rief ich panisch, schaffte es irgendwie. mich von Paul zu lösen und stürzte zu Boden. Mein Fuß knackte gefährlich. Schmerz schoss durch meinen Körper. Aber das war mir egal, Edin war verletzt, Ich durfte ihn nicht verlieren! Unter gar keinen Umständen.  Ich krabbelte auf allen Vieren zu Edin. ,,Schatz!" Ich nahm sein Gesicht in meine Hände und versuchte einen Puls zu finden, aber da war keiner! Da war kein verdammter Puls mehr! Nein!Nein! Nein! Das durfte nicht passieren!Das durfte einfach nicht passieren! ,,Edin!" rief ich panisch und rüttelte an ihm. Keine Reaktion. ,,Bitte! Bitte! Mach die Augen auf!" flehte ich. Ich hörte Paul nur Lachen. ,,Du glaubst doch nicht ernsthaft, dass ich ihn Leben lasse? Du gehörst mir Hummels" Fuck! Nein! Mein Engel war nicht mehr am Leben....in mir zerbrach etwas. Ich wollte nicht mehr ohne ihn Leben. Ich konnte nicht mehr ohne ihn Leben! ,,Nein!" schluchzte ich auf. ,,Nein! Nein! Nein! Nein! Edin!"  Ich hatte ihn verloren....ich hatte die Liebe meines Lebens verloren. ,,Mats?" jemand rüttelte an mir. Die Stimme kam mir soweit entfernt vor. Als würde sie aus einer anderen Welt kommen.  ,,Mats! Mats! Hey!" Ich riss meine Augen auf und fuhr hoch. Edin! Ich starrte ich ihn nur an. ,,Schatz?" ,,Nein!" flüsterte ich, als er mich anfassen wollte. ,,Nein!"  Ich fiel beinahe vom Bett um ihm auszuweichen. Er hielt mich fest und zog mich in seine Arme. ,,Nein!" rief ich panisch und versuchte irgendwie mich von ihm zu lösen, aber er krallte sich regelrecht an mich. Er hielt mich eng umschlungen und redete beruhigend auf mich ein. Er ließ mich nicht los, so wie ich es ihm damals gesagt hatte. ,,Alles ist gut du bist in Sicherheit. Nichts wird dir passieren", flüsterte er immer wieder. Langsam beruhigte ich mich wieder. Mein Freund war am Leben. Er lag neben mir und nicht Paul. Alles war gut. Sein Herzschlag passte zu meinem, der Geruch war der richtige, das war mein Freund. Er war am Leben und er war unverletzt, der Rest war mir ersteinmal egal . ,,Geht wieder", flüsterte ich. Er lies sich sinken mit mir in seinen Armen. ,,Flashback?" Nicken. ,,Paul...ich bin aufgewacht und Paul lag neben mir statt dir. Ich hatte Panik und...und du lagst auf dem Boden mit einem Messer in der Brust und ich habe keinen Puls mehr gefühlt! Ich dachte ich hätte dich verloren". ,,Scheiße", flüsterte mein Schatz. ,,Ich bin ja da Mats...keine Angst". Vorsichtig küsste er mich. ,,Ich liebe dich". ,,Ich liebe  dich
auch". Ich hatte mich langsam wieder beruhigt. ,,Es geht schon wieder danke Schatz!" flüsterte ich. Er drehte sich auf die Seite, was es mir ermöglichte, mich in seinen Armen zu verstecken. Ich atmete tief durch, Edin strich mir   beruhigend über den
Rücken. ,,Hat er wieder versucht Kontakt zu dir aufzubauen?" ,,Nein ich habe einfach nur Angst vor ihm das ist alles.  Ich will auch nicht, dass dir etwas passiert", flüsterte ich. Ich sah wieder auf...er hatte wieder geweint...die Tränen glänzten noch auf seiner Wange. ,,Schatz", flüsterte ich. Er biss sich auf die Lippen und sah nach unten. ,,Hey Schatz", vorsichtig küsste ich meinen  Freund. Er erwiderte sofort. Als er wieder in Tränen
ausbrach, kamen mir vor lauter Verzweiflung ebenfalls die
Tränen. Wir konnten uns nur noch gegenseitig festhalten. Es tat weh...es tat so weh meinen Freund, den Mann den ich über alles liebte so gebrochen in meinen Armen zu wissen.

Wo die Liebe hinfällt. Terzic × HummelsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt