52 "Spinner!"

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EDIN
Ich wurde wach, Mats wälzte sich unruhig hin und her. Er war vollkommen verschwitzt.  ,,Nein!" flüsterte er. ,,Nein lass mich in Ruhe!" ,,Schatz!" Ich rüttelte an ihm um ihn aufzuwecken. ,,Mats! Hey Schatz!" Er hatte wohl einen Flashback. Ich bekam ihm kaum aufgeweckt, er schlief zu tief... als es mir gelang und ich ihn in meine Arme ziehen wollte, zuckte er vor mir zurück. Er hatte Angst vor mir....mein Freund hatte Angst vor mir. Ich würde ihm niemals soetwas antun. Niemals!
Er hatte definitiv einen Flashback, ansonsten würde er niemals so vor mir zurückweichen. Also zog ich ihn einfach in meine Arme und versuchte mit allen Mitteln, dass er sich nicht mehr von mir lösen konnte und abhauen konnte, wer wusste was er dann tun würde. Schmelle hatte mich ausdrücklich davor gewarnt. Das letzte Mal als er alleine war hatte er versucht sich das Leben zu nehmen. Wir konnten von Glück reden, dass er an diesem Tag mit Lukasz
verabredet war, dieser sich
Sorgen machte, als Mats die Tür nicht öffnete und auf seine Anrufe nicht reagierte. Lukasz hatte dann die Tür eingetreten und Mats völlig am Ende im Schlafzimmer vorgefunden.
Er war dann wochenlang in der Klinik.  Natürlich versuchte er, sich von mir zu lösen. Er atmete zu schnell und zu hektisch. ,,Es ist alles in Ordnung Dragana!" hauchte ich ,,Ich bins dein Freund... Mats...dir passiert nichts. Es ist alles in Ordnung" redete ich beruhigend auf ihn ein bis er ruhiger wurde, bis seine Atmung sich beruhigt hatte. Ein Glück hatte er sich
schnell wieder beruhigt. Ich tat
das, worum er mich nach unserem ersten größeren Streit gebeten hatte. Ich hielt ihn einfach nur fest und ließ ihn nicht wieder los. Ich würde ihn niemals wieder loslassen, würde er mich darum bitten. Niemals! So wie er moch immer festhalten würde, wenn es sein musste.  Wir hielten uns fest während meine Welt wieder einmal  zusammenbrach und er erst versuchte mich zu beruhigen, dann brach er aber auch in Tränen aus und krallte sich an mich. Mein Schatz zog die Nase hoch und atmete tief durch. ,,Ich würde dir so gerne deine Trauer abnehmen,
aber ich kann es nicht!" flüsterte er. ,,Du machst es mir schon sehr viel erträglicher. Ich bin so froh das du bei mir bist und mich nicht alleine lässt". Ich brauchte seine Berührungen, seine Liebe, seine Wärme, seinen Herzschlag an meinem. Es war gruselig, aber sein Herzschlag war im Ruhezustand, aber auch beim Sex synchron zu meinem, als hätte es immer schon im gleichen Takt geschlagen, ohne das wir es
gemerkt hatten. Wie konnte ich nicht sehen, dass mein größtes Glück im Leben vor mir auf dem Trainingsplatz stand? Das meine große Liebe direkt vor mir stand und ich ihn einfach übersah. Es hieß nicht umsonst: Je näher man seinem Glück war,
desto leichter konnte man es übersehen. Ich brauchte ihn! Ich brauchte  meinen Mats bei mir. Meinen zukünftigen Ehemann. Naiv das nach etwas mehr als einem
Monat zu sagen, aber warum nicht? Webn ich mir eine Hochzeit mit nicht vorstellen könnte warum sollte ich dann noch mit ihm zusammen sein? Diese Beziehung sollte meine
letzte sein. Wie sollte ich die nächste Auswärtsfahrt ohne ihn überstehen? Ich kam momentan nicht einmal eine Stunde ohne ihn aus, ohne wieder zusammenzubrechen. Vielleicht
sollte ich nicht mitfahren. Aber ich wollte auch irgendwann zurück zu meinem Team. Aber zwei Nächte ohne Mats wo ich nicht einmal eine Stunde ohne Nervenzusammenbruch überstand wenn er nicht bei mir war? ,,Ich werde dich niemals alleine lassen", flüsterte er und küsste mich sanft. ,,Ich stinke total...hast du
Lust auf ein Bad? Zusammen mit
mir?" fragte er leise. ,,Ja mir ist kalt, da kommt mir ein warmes Bad mit meinem heißen Freund genau recht"  lächelte ich, er legte seine Stirn an meine. ,,Ich liebe dein Lächeln auch wenn ich es momentan nicht so oft sehen darf", flüsterte er. ,,Und ich liebe dich" erwiderte ich, kuschelte mich wieder an ihn und schloss meine Augen. Er strich mir über die Haare. ,,Ich liebe dich auch...Ist
das zu fassen? Wir sind seit fast
zwei Monaten zusammen. Morgen sind es genau  zwei Monate, Ich hätte niemals gedacht das ich nur einen Moment mit dir so haben darf und jetzt bekomme ich jeden Tag diese Momente...weißt du auch nur ansatzweise, wie glücklich du mich machst?" Er plante etwas. Das Date zu unserem Einmonatigen war ja leider ausgefallen. Vielleicht konnten wir morgen unser Dinner unter Sternen nachholen. Wobei da hatten wir wohl kein Glück. Es wäre das vierte Mal, wenn wir es wieder verschieben müssten. Das wäre verdammt schade.  Ich sah wieder auf. ,,Zwei Monate mit Höhen und Tiefen", Ich verschränkte meine Finger mit seinen und sah ihm direkt in seine schokoladenbraunen  Augen. ,,Mit mehr Höhen als Tiefen. Aber die Tiefen waren und sind gewaltig" antwortete er leise. ,,Vielleicht kann  genau das unsere Liebe  noch stärker machen", hauchte Mats. ,,Liebe ist so ein großes unverständliches Wort...aber ich verstehe es immer
mehr...durch dich, Du zeigst mir was es bedeutet".  ,,Baby gib mir mehr von dem was du Liebe nennst", begann Mats zu singen, sein Gesang war schräg und er traf keinen Ton, was mich laut auflachen ließ. ,,Du bist so ein Spinner Mats!"  ,,Lachst du mich aus?" fragte er grinsend und begann damit mich zu kitzeln. ,,Nein das würde ich niemals machen!" lachte ich und krümmte mich zusammen um Mats weniger Angriffsfläche zu bieten. ,,Doch!" provozierte er mich weiter. Ich stoppte ihn, in dem ich ihn zu mir herunter zog und einfach nur küsste. Sein Lächeln zauberte mir Schmetterlinge in den Bauch. Er war so wunderschön und ich? Ich hatte  ihn an meiner Seite. Er war nur meiner. Ich musste ohn mit niemandem mehr teilen. Nie wieder. ,,Gib mir mehr von dem was du Liebe nennst", flüsterte er mir ins Ohr.

Wo die Liebe hinfällt. Terzic × HummelsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt