71 "Das ist jetzt nicht dein Ernst"

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MATS
Diese Nacht, dieser Morgen mit Edin war unbeschreiblich schön. Dieser Mann war einfach das beste was mir jemals passiert war. Er vermittelte mir ein Gefühl von absoluter Geborgenheit und Sicherheit und das nach allem was mir passiert war. Ich hätte niemals gedacht, dass ich überhaupt noch zu solchen Gefühlen fähig war oder das mir diese noch jemand so stark vermitteln konnte, aber er schaffte es. Er schaffte es das ich mich geliebt fühlte. Mein Schatz lag noch in meinen Armen,  ich  wusste genau, dass er nicht aufstehen wollte und das er nicht zur Beerdigung wollte. Nach zwei Monaten Beziehung kannte ich ihn besser als jeder andere. Er kannte mich besser als jeder andere. Außerdem war der Sex einfach nur fantastisch, Edin war der erste Kerl seit Paul mit dem ich wieder schlafen konnte. Ich schaffte es so viel Vertrauen zu ihm aufzubauen, dass ich mich dabei komplett entspannen und fallen lassen konnte. Ich liebte ihn wirklich sehr. Wir retteten uns gegenseitig. Das Schicksal hatte uns  genau zur richtigen Zeit zusammengebracht. Paul kam aus dem Knast frei und bombardierte mich mit Nachrichten, dass er mich treffen wollte... ich hatte panische Angst vor diesem Kerl. Eigentlich sollte ich mit jemanden darüber sprechen, am besten mit Edin...kurz bevor ich Edin davon erzählen konnte, starb Lilli. Ich konnte es ihm nicht erzählen. Ich wollte ihm nicht  noch mehr Sorgen und Kummer bereiten, er hatte immer das Gefühl mich beschützen zu müssen...also schwieg ich einfach um ihn zu beschützen. Vielleicht sollte ich Schmelle davon erzählen,  er hatte sicherlich eine Lösung für mich
So wie immer. Er hatte immmer ein offenes Ohr für mich. Genauso woe mein Freund.  Ich liebte ihn, es tat mir so leid, es tat mir in der Seele weh meinen Freund alleine zu dieser Beerdigung zu lassen. Aber ich würde hier auf ihn warten und ihn auffangen. Er würde mir komplett
einbrechen....aber er in diesem Anzug das war unglaublich heiß! Wahnsinn! Ein so enger Anzug, der seinen muskulösen Oberkörper betonte. Ich war kurz davor
durchzudrehen. ,,Und?" fragte er als er fertig angezogen war. ,,Heiß! Einfach nur heiß!" ,,Okay" er seufzte, stellte sich vor den großen
Wandspiegel und richtete sein Jacket. Ich hatte genau das falsche gesagt. Wie so oft. ,,Hey...tut mir leid das war unangemessen...du siehst gut aus mein Engel", murmelte ich und legte meine Arme von hinten um seine Hüfte er lehnte sich an mich. ,,Wenn du wieder nach Hause kommst, dann verkriechen wir uns ins Bett, in unsere Höhle,  ist das ein Plan?" er nickte, ,,willst du irgendwas bestimmtes Essen heute Abend? Ich mache dir alles was du dir wünscht". ,,Ich glaube das ich überhaupt nichts essen will heute Abend. Ich brauche nur dich". ,,Okay", ich drückte ihm einen Kuss auf den Hals, er beruhigte sich wieder. ,,Engel du überstehst das und dann kommst du zu mir und wir machen uns einen schönen Abend, also so schön der Abend nach einer Beerdigung noch sein kann". Er schwieg einige Sekunden, dann drehte er sich zu mir um und schlang seine Arme um mich. ,,Mats...Schatz...solange du bei mir bist...also es reicht schon wenn du bei mir bist. Ich brauche nur dich für einen schönen Abend. Mir ist alles egal, Hauptsache du bist da". ,,So geht es mir auch". ,,Ich muss los. Ich brauche dich heute Abend, also bitte
sei da". ,,Natürlich
Versprochen. Ich werde dich heute Abend definitiv nicht alleine lassen, Ich habe Schmelle und Lukasz abgesagt für heute Abend, ich meine es ernst. Ich will heute Abend bei dir
sein". ,,Ich will nicht das du deine Freundschaften für mich opferst".  ,,Das tue ich nicht keine Angst", ,,aber du sagst den beiden so oft ab wegen mir nur weil es mir schlecht geht. Ich will dir nicht dein Leben zerstören oder die Freundschaft mit den beiden". Ich seufzte ,,Das tust du nicht. Du bist mein Freund, natürlich bleibe ich bei dir, wenn es dir schlecht geht! Immerhin liebe ich dich. Ich will nicht das du alleine bist, wenn es dir so beschissen geht. Ich kann dann nicht zu Schmelle oder Lukasz. Das kann ich mit meinem Gewissen nicht vereinbaren. Das will ich mit meinem Gewissen auch nicht vereinbaren. Ich will bei dir sein. Das ist  selbstverständlich, du würdest genau dasselbe auch für mich tun, Wer hat alles stehen und liegen gelassen, als ich verletzt war und dich gebraucht habe". ,,Nein...ich bin im Hotel geblieben, ich bin kaum für dich da. Du bist immer für mich da und ich
...ich ziehe dich nur runter. Du bist ein fantastischer Mensch, aber ich kann das alles nicht mehr. Mats...ich...ich liebe dich, aber ich kann das nicht mehr verantworten....vielleicht wäre es besser wenn wir uns trennen? Also besser für dich irgendwann. Ich ziehe dich nur mit in meine Dramen, ich mache doch nichts anderes mehr als zu heulen und in deinen Armen zu liegen". ,,Das ist jetzt nicht dein Ernst oder?"

Wo die Liebe hinfällt. Terzic × HummelsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt