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MATS
Ich wollte ihn doch nur beschützen! Wieso fing er jetzt wieder Streit an? ,,Kakao oder Kaffee zum Frühstück?" wollte er wissen. ,,Kakao" grummelte ich. ,,Oder lieber eine Karotte?" grinste er mich an und drückte mir einen Kuss auf die Lippen. ,,Ehhm...nein...Kakao und Brötchen...dein Zusammenbruch gestern hat mir gereicht...vielleicht sollten wir gerade nicht miteinander schlafen". Vorsichtig strich ich ihm eine Haarsträhne aus dem Gesicht.  ,,Aber ich will mit dir schlafen". ,,Nein. Heute  Abend gerne, da kann ich schnell reagieren, falls etwas passiert... aber nicht  jetzt direkt vor dem Training, ich will nicht das du wieder zusammenbrichst. Die Jungs brauchen dich heute. Du kannst nicht auch noch ausfallen. Wo sollen denn die Jungs den hin mit ihren Problemen und Sorgen wenn du nicht da bist? Wo soll ich hin mit meinen Problemen, wenn du nicht bei mir bist?" ,,Keine  Ahnung. Stephan? Schmelle? Lukasz?"  ,,Und an wie viele von denen kann ich davon nachts in die Arme kuscheln?" fragte ich weiter. ,,Mindestens drei Lukasz, Ich und Schmelle". ,,Und in wie viele bin ich davon verliebt?" ,,Lukasz". ,,Wir drehen uns wieder im Kreis. Ich will nichts von  Lukasz....ich wollte damit sagen, dass ich dich brauche in jeder Lebenslage. Wenn es mir gut geht und auch  wenn ich schlecht drauf bin...vor allem, wenn ich schlecht drauf bin". ,,Du hast so viele Menschen, die dich lieben und dir zuhören. Mich brauchst du dafür nicht".  War das sein scheiß ernst? ,,Häh? Natürlich brauche ich dich! Du bist der wichtigste Mensch in meinem Leben! Ich vertraue dir Dinge an, über die ich mit niemandem sprechen will. Ich will und ich werde dich heiraten! Ich liebe dich und du glaubst immer noch, dass ich was von Lukasz will! Du hast Geppi geküsst! Du bist auch nicht so unschuldig wie du vielleicht
glaubst". Edin strich mir vorsichtig über die Wange. ,,Du hast ja recht. Tut mir leid". ,,Vertrau mir endlich!" forderte ich ein. ,,Du glaubst ich vertraue dir nicht?" fragte er leise und verengte seine Augen zu Schlitzen....ohje jetzt war Vorsicht angesagt. ,,Ich schlafe mit dir! Ich schlafe neben dir! Ich...ich erzähle dir alles was mich belastet. Ich verkrieche mich in deine Arme, wenn ich nicht mehr kann, ich lasse dich mit Lukasz auf ein Zimmer mit Doppelbett und Du glaubst ich vertraue dir nicht?" Er wollte schon aufstehen, aber ich zog ihn zurück in meine Arme. ,,Loslassen!" forderte er. ,,Hör mir kurz zu ja?" ,,Nein! Lass mich sofort los!" Ich tat was er
wollte. ,,Schatz....Fuck!" rief ich, als mein Engel aufstand und den Raum verließ. Er war wieder so nervös...ich stand auf um ihm hinterherlaufen. Ich machte mir Sorgen. Zu Recht...ich machte mir zu Recht Sorgen um ihn. Er saß im Wohnzimmer. Auf dem Sofa. Er rieb sich mit der geballten Faust über den Oberschenkel, hatte die Augen geschlossen und versuchte seine Atmung wieder in den Griff zu bekommen. ,,Schatz hörst du mich noch?" Nicken. Ich setzte mich neben ihn. Vorsichtig nahm ich seine Faust in meine beiden Hände und umschloss diese. ,,Tief durchatmen. Es ist gleich vorbei". Edin warf sich in meine Arme und vergrub sein Gesicht an meiner Brust. Das heute war anders als gestern. ,,Alles ist gut", flüsterte ich. Edin krallte sich an mich. ,,Es ist gleich vorbei". Behutsam legte ich meine Arme um ihn. ,,Hinlegen?" Er nickte. ,,Okay...vorsichtig wir legen uns jetzt hin und ich halte dich fest, bis es besser wird". Das Sofa war glücklicherweise noch ausgezogen. Ich ließ mich mit meinem Engel sinken und deckte uns zu. Edin lag mit dem Rücken zur Sofalehne.Mir half das immer. Vielleicht half es auch ihm, sich wieder zu beruhigen. Unentwegt strich ich ihm durch die Haare und wartete darauf, dass sich seine Atmung wieder
normalisierte. ,,Alles ist in Ordnung....dir wird nichts passieren. Ich bin bei dir. Ich lasse nicht zu, dass dir etwas passiert mein
Engel". ,,Leon", er wurde wieder hektischer. ,,Leon ist nicht hier. Er ist tot. Er wird dir nie wieder wehtun! Ich bin bei dir. Mats. Dein Verlobter. Der Mann, der dich liebt und der dir niemals wehtun würde". Es dauerte eine halbe Stunde, bis ich ihn ihn beruhigt hatte. Danach lag er noch teilnahmslos in meinen Armen.

Wo die Liebe hinfällt. Terzic × HummelsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt