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MATS
{zwei Wochen später}
Edin hatte vor fünf Tagen versucht sich das Leben zu nehmen. Er musste so unfassbsr verzweifelt sein...Direkt am Anfang der Länderspielpause. Er hatte am ersten Tag bereits versucht, sich das Leben zu nehmen.  Ich musste in den OP lag zu der Zeit bereits eine Woche im Koma, es sah schlecht aus...ich war kurz davor an der Blutvergiftung zu sterben und Markus hatte Edin dies so mitgeteilt. Es tat ihm auch wahnsinnig leid und er hatte ein schlechtes Gewissen aber was hätte er tun sollen? Er musste meinem Engel ja doe Wahrheit sagen. Edin war zu schlau um Markus Ausreden zu glauben. Edin hatte es nicht ertragen. Er war der festen Meinung mich zu verlieren. Das war wohl zu viel für ihn...er war Geppi und Stephan aus dem Krankenhaus über das Toilettenfenster entwischt und hatte versucht sich in seinem Büro das Leben zu nehmen. Sie hatten ihn glücklicherweise rechtzeitig gefunden, Aki hatte ihn wohl in sein Büro laufen gesehen...Sie hatten ihn gefunden,  bevor er sich selbst verletzen konnte. Er war körperlich unverletzt, emotional sah das natürlich anders aus.... Seit dem war er in der geschlossenen Abteilung der psychiatrischen Klinik. Ich hatte ihn seit ich vor drei Tagen aus dem Koma erwacht bin nicht mehr
gesehen. Ich wollte ihn so gerne sehen und in meinen Armen halten. Mich vergewissern, dass er unverletzt und einigermaßen wohl auf war.  Sie würden ihn morgen auf mein Zimmer bringen. Wie sehr ich mich auf meinen Freund freute. Ich vermisste ihn. Ich wusste noch wie Stephan mir diese Horrornachricht mitteilte. ,,Mats...Edin hat versucht sich das Leben zu nehmen, es geht ihm soweit gut, er ist unverletzt muss aber unebdingt in psychiatrische Behandlung. Er wurde zwangseingewiesen. Er macht schon Fortschritte, es geht ihm schon besser. Mit jedem Tag geht es wieder bergauf. Er fragt aber permanent nach dir...mittlerweile tut es ohn auch leid das er versucht hat sich das Leben zu nehmen. Aber er ist mir noch zu labil, als das ich ihn entlassen könnte. Auch wenn er rauskommt, muss er sich in psychiatrische Behandlung begeben bei mir. Das ist die Voraussetzung dafür, dass er seinem Job weiterhin ausüben darf. Darauf geht er aber auch ein. Wenn wir dich noch miteinziehen, dann werden wir die größte Chance haben, ihn zu retten". Ich war mehr als geschockt. Diese Nachricht musste ersteinmal verdaut werden. Edin vermisste mich wohl so sehr, dass er jegliche Medikation verweigerte. Er wollte mich sehen und die Nacht bei mir verbringen in meinen Armen. Das waren seine Worte. Ich war schockiert darüber, dass er versucht hatte, sich das Leben zu nehmen. Wie sehr musste mein Engel gelitten haben, dass er zu solch einem drastischen Mittel griff? Wie sehr musste er mich mittlerweile lieben, dass er lieber tot wäre, als ohne mich zu Leben?  Das Leben war wertvoll, jeder hatte Glück verdient. Es war lebenswert, auch wenn es einem manchmal nicht so vorkam, aber jeder Mensch auf dieser Erde hatte ein Leben ganz nach den eigenen Vorstellungen, ein glückliches Leben mehr als verdient.  Edin hatte dieses Glück mehr als jeder andere verdient. Er war perfekt. Er war ein herzensguter Mensch, Er wollte nur das beste für jeden. Er war liebevoll, ehrlich und er hatte diese unglaublich beruhigende Wirkung auf mich wie sonst niemand. Er hatte alles was ihm widerfahren war nicht verdient. Die besten Menschen mussten immer die schlimmsten Dinge durchmachen. Es war so unfair. Die Menschen, weöche sich immer um andere kümmerten, die sich selbst für andere einsetzten und aufgaben, mussten immer wieder die schlimmsten Dinge durchmachen. Es klopfte und Stephan betrat den Raum. ,,Mats...es ist ernster als erwartet. Er muss dich sehen. Sofort eigentlich. Umso schneller umso besser. Er glaubt, dass du tot bist. Wir können ihn nicht vom Gegenteil überzeugen. Seit gestern Abend verweigert er Nahrung... Es ist ernst Mats. Nennen wir es eine therapeutische Maßnahme. Aber der Kerl muss dich sehen, so schnell es geht". Ich nickte, ,,sofort...er fehlt mir...ich will ihn auch sehen". Stephan nickte. ,,Gut. Markus bringt ihn gleich zu dir...erschreck dich nicht, er ist komplett am Ende, also schlimmer als sonst. Vielleicht hilft ihm
deine Nähe um einigermaßen wieder auf die Beine zu kommen". ,,Wann kommt er?" ,,fünf  Minuten?" Ich begann zu strahlen. Ich würde meinen süßen Engel in fünf Minuten bei mir haben. Schneller als erwartet. Die Zeit zog sich wie Kaugummi in die Länge dann betrat mein geliebter Engel e sich mein Zimmer. ,,Schatz!"
flüsterte ich und streckte meine Arme nach ihm aus. Er sah furchtbar aus. Blass, Augenringe, komplett verweint, zerstörte Frisur...so kannte ich ihn überhaupt nicht. ,,Mats", hauchte er leise und verkroch sich in meinen Armen. ,,Ich liebe dich so sehr", flüsterte ich ihm ins Ohr und schlang meine Arme um ihn. Er zog die Nase hoch und vergrub sein Gesicht an meiner Brust. ,,Wie steht es mit einem Kuss?" fragte ich leise. Er sah auf. Jegliches Funkeln in seinen Augen war verschwunden. Sie waren matt und
ausdruckslos. Die Augen in die ich mich verliebt hatte, waren verschwunden. Er legte seine Lippen auf meine, Ich erwiderte den Kuss. Ein Kribbeln durchzog mich. ,,Was machst du denn für Sachen Engel?" fragte ich leise. ,,Es Tut mir so leid....es tut mir unendlich leid", hauchte er den Tränen nahe. ,,Schatz...ich liebe dich! Ich will dir keinen Vorwurf machen, aber....erkläre mir bitte warum du das getan hast...ich will verstehen, was dich zu so einem drastischen Schritt getrieben hat, damit ich es in Zukunft verhindern kann. Ich sah, das er den Tränen nahe war. ,,Mats ich kann nicht mehr. Ich will nicht ohne dich leben und...sie meinten das du sterben wirst. Ich habe in meinem Leben schon so viele Menschen verloren. Ich darf dich nicht auch noch verlieren! Das geht einfach nicht. Ich kann es nicht....ich wollte mitgehen", flüsterte er.  ,,Was soll ich hier ohne dich?" Seine Stimme brach. ,,Schatz", flüsterte ich und strich ihm durch die Haare. ,,Es tut mir so leid...du musst wochenlang in die Reha und ich heule dich voll". ,,Ich liebe dich Edin. Glaubst du, ich kann auch nur halbwegs ohne dich zurechtkommen....hast du auch nur eine Sekunde daran gedacht, dass ich überlebe und dann erfahren muss, dass du tot bist? Was glaubst du, wie sehr mich das getroffen hätte? Es hätte mir den Rest gegeben Edin!  Es  würde mich zerstören! Ich würde nicht mehr auf die Beine kommen wenn ich dich verliere". ,,Es hieß du stirbst. Ich dachte das ich dich endgültig verliere", flüsterte er. ,,Ich weiß mein
Engel aber ich bin ja noch nicht gestorben", hauchte ich. ,,Das wusste ich zu dieser Zeit nicht. Ich habe dich in wenigen Wochen zweimal beinahe verloren Mats...drei mal...dein Unfall, der Kuss mit Lukasz und jetzt diese Operation. Mats ich liebe dich". Ich schlang meine Arme fester um ihn und platzierte einen Kuss auf seinen
Haaren. Oh Gott er war so kaputt....seine Seele war
zerstört. ,,Wie lange darfst du bei mir bleiben?" fragte ich leise. ,,Eine Stunde", hauchte er. ,,Viel zu kurz mein Engel aber besser als dich überhaupt nicht mehr zu sehen. Stephan meinte,
dass du lange nicht mehr durchgeschlafen hast?" Ich konnte ihm ein Nicken entlocken. Wenige Minuten später vernahm ich seinen regelmäßigen Atem, er war eingeschlafen. Nach einer Stunde kam Stephan zu mir aufs Zimmer. Edin schlief noch tief und fest. ,,Er schläft',  flüsterte ich. ,,Sehr gut, das war das Ziel, dass er endlich schläft. Er kann heute Nacht bei dir bleiben. Ich will ihn jetzt nicht mehr wecken wenn er endlich schläft".  Ich nickte. Sehr gerne. Ich freute mich, dass er bei mir bleiben durfte.

Wo die Liebe hinfällt. Terzic × HummelsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt