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EDIN
Ich fuhr hoch, Panik machte sich in mir breit. ,,Edin, Edin hey ganz ruhig. Du bist in Sicherheit. Dir kann nichts passieren Chef. Du bist in Sicherheit" flüsterte jemand. Das war nicht Mats. Das war Geppi.... Wo war Mats? Warum lag er nicht neben mir und warum hatte ich wieder solche Kopfschmerzen? Und warum war Geppi bei mir anstelle von Mats? War er gestorben und ich kam nicht damit zurecht?  ,,Wo ist Mats? Wo ist er?" fragte ich leise und versuchte meine Atmung wieder in den Griff zu bekommen. ,,Mats ist zuhause. Er ist in Sicherheit...du bist bei mir zuhause Edin, ihr habt euch gestritten und du bist zu mir gekommen. Kannst du dich noch daran erinnern? Du hast mir eine Nachricht geschickt und mich darum gebeten dich für ein paar Tage bei mir aufzunehmen....warte hier", er entsperrte sein Handy und zeigte mir unseren Chat. Er hatte mich als "Chefchen💛" eingespeichert. Typisch Geppi eben...Der Kerl liebte mich und ich liebte ihn auch, aber alles nur auf freundschaftlicher Basis. Er war mein bester Freund. Er war mir noch näher als Hannes und ihm erzählte ich wirklich alles was in meinem Leben so vor sich ging. Tatsächlich ich hatte Geppi geschrieben, dass ich es mit Mats nicht mehr aushielt und flüchten wollte. Geppi nahm mich in den Arm. ,,Warte kurz, ich weiß wie ich dich wieder etwas aufmuntern kann",
er löste sich kurz von mir und griff nach einer Tasche, die so aussah, wie meine Sporttasche. Es war meine Sporttasche. War ich tatsächlich ausgezogen von zuhause? ,,Hier", er drückte mir einen Pullover in die Hand. ,,Einer von Mats. Sein Trainingspullover. Du hast ihn vorhin wohl einfach auch noch eingepackt, bevor du zu mir gekommen bist". Ich vergrub mein Gesicht in seinem Pullover. Der Pullover roch nach Mats...es war von ihm. Sein Deodorant und sein eigener spezifischer Geruch hing noch tief in den Fasern des Stoffs. Mein Herzschlag normalisierte sich beinahe wieder. Geppi schlang seine Arme wieder um mich, Ich schloss meine Augen und umarmte meinen besten Freund ebenfalls. Er vermittelte mir Ruhe und etwas Frieden. Langsam erinnerte ich mich wieder...Mats wollte mit mir schlafen...ich wollte aber definitiv keine zweite Runde, weil ich zu müde war...warum war ich müde? Ich hatte fast zehn Stunden geschlafen. Ich hatte ihn von mir geschoben...und war grundlos ausgerastet...er...er war nicht in mir....ich....ich war ein Idiot...wieso hatte  Ich ihm das vorgeworfen? ,,Ich will zu Mats", flüsterte ich. ,,Er...ich erinner mich wieder...ich hatte meine Unterhose an...er konnte also gar nicht...oh Gott...oh Gott ich habe meinen Freund getreten...ich habe ihm wehgetan". Ich geriet wieder in Panik. ,,Ganz ruhig...tief durchatmen ja?" ,,Ich will zu Mats...was wenn...was wenn er sich von mir trennen will weil ich ihn getreten habe? Er ist doch so traumatisiert von seinem beschissenen Ex Freund. Er hat ihn geschlagen und getreten und ich...ich...vermutlich habe ich einen Flashback bei ihm ausgelöst". Ich bekam meine Atmung kaum noch in den Griff. ,,Hey er hat einen bei dir ausgelöst oder nicht?" Ich konnte nur noch Nicken. Zu mehr war ich nicht in der Lage. Geppi rief also Mats an. Seine Stimme beruhigte mich aber nicht. Im Gegenteil....ich brach erst recht zusammen. Ich hyperventilierte, ich bekam keine Luft mehr. Die Tränen flossen in Strömen....,,du solltest sofort herkommen, er muss spüren das du lebst...ansonsten bekomme ich ihn nicht mehr beruhigt". Mats würde kommen? Ich hatte ihn vermisst.... ich konnte nicht mehr aufhören zu heulen und mein Gesicht in seinem Pullover zu verstecken. Ich war am Ende. Ich konnte nicht mehr. Ich wollte auch nicht mehr...ich wollte zu Mats. Ich wollte zu meinem Freund! Geppi bekam mich nicht beruhigt. Mats....ich wollte zu Mats. Ich brauchte seine Nähe. Ich brauchte seine Liebe und Zuneigung jetzt mehr als alles andere auf der Welt. ,,Scheiße! Geppi, ich brauche Wasser. Er muss seine Beruhigungstabletten nehmen, dann wird es besser. Ich habe welche mitgebracht".  Mats war plötzlich da....wo kam er
her und wie kam er hier rein? Ich verstand es nicht. War er wirklich hier oder bildete ich mir das jetzt auch nur ein? Er glitzerte nicht...vielleicht war er echt. ,,Schatz...Edin...hey mein Schatz", flüsterte er und schlang seine Arme um mich. ,,Nicht anfassen!" flüsterte ich. Er löste sich sofort von mir. ,,Nicht anfassen!" ,,Hey...hier Wasser und Mats hat deine Tabletten dabei". ,,Nicjt anfassen!" flüsterte ich wieder. ,,Nicht anfassen. Ich will nicht angefasst werden von niemanden". ,,Okay. Niemand wird dich anfassen wenn du das nicht willst Schatz". Ich griff nach dem Wasser und schluckte damit die Tabletten. Mats...Mats war da...Er war echt....ich fiel ihm in die Arme. Ich atmete tief durch und vergrub mein Gesicht an seiner Schulter. ,,Schatz. Du bist hier...seit wann bist du hier....du hast dich nicht von mir getrennt", flüsterte ich. ,, Ich bin seit ein paar Minuten hier mein Schatz...Ich werde mich niemals von dir trennen...tief durchatmen mein Schatz...versuch ganz ruhig zu atmen.  Ich bin bei dir Engel ", flüsterte er. ,, Es Tut mir so leid", hauchte ich. ,,Mir tut es leid....du musst dich nicht entschuldigen, Du hast dich nur verteidigt...ich muss mich bei dir entschuldigen mein Engel". Er schenkte mir einen Kuss auf die Haare.
,,Es tut mir so unendlich leid", flüsterte mein Freund. ,,Ich wollte dir nicht wehtun Edin....ich habe wirklich nicht gehört, dass du das alles nicht willst. Ich habe es nicht gehört! Ich habe es erst geblickt, als du mich getreten hast....ich habe es einfach nicht verstanden, das du nicht willst...ich habe es nicht verstanden. Ich...ich weiß nicht,  wie ich das jemals wieder gutmachen soll. Ich kann nur hoffen, dass du mir verzeihen kannst. Ich liebe dich Edin...ich liebe
dich. Ich würde dir niemals bewusst soetwas antun....war ich...also war ich gegen deinen Willen in dir mein Schatz?" Ich schüttelte den Kopf und konnte regelrecht sehen, wie Mats erleichtert ausatmete. ,,Gott sei Dank", flüsterte er. Ich krallte mich regelrecht in den Pullover meines
Engels. ,,Soll Mats bei dir bleiben Edin?" Ich nickte. ,,In etwa drei Stunden kommt Stephan. Vielleicht schläfst du noch ein paar Stunden, bevor du wieder in die Klinik gehst".  H nickte wieder. Hauptsache Mats war bei mir. ,,Er friert...hast du noch eine Decke?" ,,Klar", Ich spürte, wie Geppi mir noch eine Decke um die
Schultern legte. ,,Ich liebe dich", flüsterte ich. ,,Ich dich auch".

Wo die Liebe hinfällt. Terzic × HummelsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt