104 was hast du gemacht?

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EDIN
Natürlich bekam ich die Diskussion zwischen Mats und seinem Bruder mit. Ich konnte beide Seiten verstehen.  Ich musste Jonas leider recht geben. Fünf Monate waren viel, viel zu früh. Zusammenziehen sehr gerne und sofort, so schnell wie möglich, aber heiraten noch nicht. Ich wollte ihn irgendwann heiraten, aber allerhöchstens nach einem Jahr Beziehung.  Ich hatte "ja" gesagt, weil ich ihn nicht zusätzlich aufregen wollte. Ich wollte das meine letzten Worte  die er  von mir hörte ein Liebesgeständnis war. Immerhin dachte ich, dass er sterben würde. ,,Ich würde kurz zu dir nach Hause und da duschen ist das in Ordnung?" ,,klar. Schlüssel hast du ja". Jonas schloss die Tür hinter sich und Mats drückte mir einen Kuss auf die Haare. ,,Wir sind verlobt! Wir sind tatsächlich verlobt" flüsterte er  Ich öffnete meine Augen. ,,Hey", hauchte ich und küsste
meinen Engel. ,,Hey Verlobter", lächelte er mich an. Mir wurde schlecht wie sollte ich ohne ihm das Herz zu brechen aus dieser Hochzeitsnummer wieder rauskommen würde. ,,Ehmm...ja...hey", sein Lächeln erlosch. ,,Wie...wie fühlst du dich?" fragte ich um die Situation zu überspielen. ,,Schlecht", Ich hörte schon an seiner Stimme das er sauer auf mich war. ,,Körperlich und emotional...du willst mich nicht heiraten, sagst aber trotzdem 'ja' wenn ich dich frage?!" Ich löste mich von ihm und setzte mich auf den freien Stuhl. ,,Mats ich dachte du stirbst", flüsterte ich. ,,Und das rechtfertigt es mich so dermaßen anzulügen?" Er war wirklich sauer....und enttäuscht. Ich konnte es verstehen. Ich hatte 'ja' gesagt ohne das ich es wirklich wollte, ohne das ich es so gemeint hatte. ,,Hätte ich meinem sterbenden Freund ins Gesicht sagen sollen das ich noch nicht so weit bin ihn zu heiraten?" fragte ich leise. ,,Ich bin aber nicht gestorben!" ,,Das wusste ich aber zu diesem Zeitpunkt noch nicht. Mats...du lagst da auf der Straße, blutend, schwach und schwer verletzt. Ich dachte du stirbst Mats! Ich dachte Ich würde dich endgültig verlieren. Ich wollte....ich wollte das meine letzten Worte die du von nur zu hören bekommst etwas schönes sind, das was du dir wünscht....Mats ich will dich irgendwann heiraten, nur eben jetzt noch nicht. Wir sind fünf Monate zusammen das ist mir zu früh. So eine Hochzeit ist etwas großes für mich, etwas das mir verdammte Angst macht, ich kann das noch nicht nach fünf Monaten. Andere Paare sind auch nicht verheiratet und trotzdem sehr sehr glücklich miteinander. Ich liebe dich und dafür brauche ich noch keinen Schein auf dem das steht, ich brauche keine öffentlichen Liebesbekundungen um zu wissen, dass wir füreinander bestimmt sind. Ich liebe dich". ,,Aber zusammenziehen ist dir nicht zu viel Nähe? Das geht für dich oder wolltest dz da auch nur; dass ich mich besser fühle? Zusammenziehen ist auch Nähe, aber damit scheinst du ja ein Problem zu haben!" ,,Nähe? Es geht nicht um Nähe! Ich bin gerne in deiner Nähe. Ich kann dich noch nicht heiraten. Das ist zu früh. Ich bin noch nicht bereit zu heiraten". ,,Geh einfach nach Hause..Ich weiß nicht einmal ob ich noch bei dir einziehen will....vielleicht überlegst du es dir da auch noch mal anders", Aua...seine Worte verletzten mich. Er zog sich die Decke über den Kopf. ,,Schatz...ich liebe dich doch trotzdem", ,,du liebst mich willst mich aber nicht heiraten?" ,,Ich will dich noch nicht heiraten Mats! Irgendwann ja, aber jetzt noch nicht. Ich will mein Leben mit dir verbringen". ,,Ich wünschte ich hätte diesen Unfall nicht überlebt oder ich wäre nicht zu dir nach Bochum gefahren oder du hättest dich für zwei Nächte zusammengerissen... dann könnte ich jetzt noch laufen", murmelte er was mir einen Stich ins Herz versetzte. Seine Worte waren wie Messerstiche direkt ins Herz. Wie ein Tritt in die Magengrube.  Mir fehlten die Worte.  Ich zog die Nase hoch, ,,Ja vielleicht wäre es besser gewesen wenn du nicht zu mir gekommen wärst, oder wenn ich dir nichts von meinen Problemen erzählt hätte...aber das du dir sogar wünscht den Unfall nicht überlebt zu haben... Es tut mir leid das ich dir dein Leben zerstört habe...ich gehe jetzt am besten bevor ich auch unfair werde" meine Stimme war tränenerstickt. Ich stand auf, ,,Fuck...Schatz so habe ich es doch nicht gemeint". ,,Ich...ich muss los. Nach Spanien. Bis übermorgen. Ich liebe dich". Ich hauchte ihm einen Kuss auf die Wange. ,,Edin ich habe es nicht so gemeint...warte", er griff nach meinem Arm als ich mich umdrehen wollte. ,,Ich habe es nicht so gemeint. Es tut mir leid". Ich strich mir eine Träne aus dem Gesicht, wieso heulte ich in letzter Zeit so viel? ,,Bis übermorgen", wiederholte ich ohne auf seine Entschuldigung
einzugehen. ,,Edin", er richtete sich auf und verzog das Gesicht vor Schmerzen. ,,Es tut mir leid". Ich schluckte, ,,schon gut. Rufst du mich heute Abend an?" nicken. ,,Ich liebe dich Edin". Es klopfte, Schmelle betrat den Raum. ,,Fuck...soll ich später wiederkommen?" fragte er vorsichtig. ,,Nein...Nein alles in Ordnung. Ich muss nur los. Schön dich zu sehen". Er sah mich nur an, dann sah er zu Mats. ,,Okay...Mats...was hast du gemacht? Du hast dich nicht gerade getrennt oder?" ,,Ich weiß es nicht". ,,Wie du weißt es nicht? Du stellst alles in Frage?" Mein Herz zersplitterte in tausende Teile, er sah mich nur an...verzweifelt. ,,Werd dir darüber klar. Vorher brauchst du mich nicht anzurufen".

Wo die Liebe hinfällt. Terzic × HummelsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt