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EDIN
Es war so gemütlich...ich hatte den besten Freund der Welt. Er hatte extra eine Höhle für mich gebaut, nur damit ich mich wohler fühlte und in Ruhe schlafen konnte. Es war ihm gelungen. Ich fühlte mich unglaublich geborgen und pudelwohl in diesem Meer aus Kissen und Decken, neben mir mein Freund der mich festhielt, der anfing mir eine Geschichte aus seiner Kindheit zu erzählen. ,,Ich bin dann auf diesen Baum geklettert um meinen damaligen besten Freund zu ärgern und ich bin immer weiter hoch geklettert damit ich gewinne...ich bin nicht mehr von diesem Baum runtergekommen. Meine Eltern haben dann die Leiter aus dem Schuppen geholt und mich von diesem Baum runtergeholt. Ich  habe noch nie in meinem Leben so einen Anschiss bekommen", ,,Ich wäre auch sauer geworden, wenn du dich so in Gefahr bringst",  ,,meine Eltern waren auch echt sauer auf mich. Aber es ist ja nichts passiert...ohh und noch eine lustige Geschichte", fing er an. Ich hörte ihm aufmerksam zu während er mir die Geschichte erzählte. Ich genoss seine ungeteilte Aufmerksamkeit, ich genoss es in seinen Armen zu liegen, Ich genoss es mir seine Geschichten anzuhören, Ich genoss es in dieser Höhle zu liegen und komplett abgeschirmt zu sein von der Öffentlichkeit, Ich fühlte mich hier noch wohler als in meinen eigenen vier Wänden. Ich hatte mich bei mir zuhause immer so verdammt wohlgefühlt, ich hatte es für den sichersten Ort der Welt gehalten. Bis Mats so in mein Leben geschneit war und mir gezeigt hatte, dass er der sicherste Ort in meinem Leben war. Das diese Sicherheit nicht an einem Ort gebunden sein musste, sondern überall da war  wo er war. Er war mein zuhause. Mit ihm fühlte ich mich sicher, als würde mir nichts etwas anhaben können und jeder hate von irgendwelchen "fans" oder die Kritik der Medien einfach an mir abprallte. Ich wurde immer schläfriger, der warme Kakao, meine Wärmequelle neben mir, sein Herzschlag in meinen Ohren, seine Liebe die er mir immer wieder, ohne eine Gegenleistung zu verlangen, schenkte. Ich kuschelte mich noch enger an ihn heran und schlief an seiner Seite durch  bis der Wecker klingelte. Mein Engel schlief noch. Vorsichtig strich ich ihm durch die Haare. Er war so perfekt, er war so verdammt perfekt.  Ich rollte mich auf ihn, um noch mehr Körperkontakt aufzubauen und um ihn aufzuwecken, denn ich wollte das er endlich sein Versprechen von letzter Nacht einlöste und mit mir "kuschelte". Ich brauchte seine starken Arme und diese besondere Form der Nähe um wenigstens halbwegs diesen Tag zu überstehen. ,,Hey Mein wunderschöner Freund ist schon vor mir wach. Sachen gibt's", flüsterte er verschlafen und öffnete seine Augen. ,,Guten Morgen mein Engel", begrüßte ich ihn und   verband vorsichtig unsere Lippen miteinander. ,,Hast du gut geschlafen?" wollte er wissen, als wir uns nach einer gefühlten Ewigkeit  voneinander lösen konnten. ,,Ja die Höhle war eine fantastische Idee. Ich habe mich noch nie so sicher gefühlt wie bei dir.  Hast du gut geschlafen mein Engel?" Ich ließ mich wieder auf ihn sinken und schmiegte mich an ihn. Er strich mir durch die Haare, schlang seine Arme um mich und setzte wieder zu einer Antwort an.  ,,Ja Schatz. Lassen wir die Höhle aufgebaut? Das ist wirklich sehr gemütlich...vor allem mit dir zusammen". ,,Auf jeden Fall das war die beste Idee die du jemals hattest Ich liebe dich Mats", ,,Ich dich auch Edin". Er schlang seine Arme um mich. ,,Sex?  fragte er mit leuchtenden Augen was mich zum Lachen brachte.
,,Ja". ,,Geil", grinste er nur und begann damit seine Lippen auf meinem Hals zu platzieren. Ich seufzte wohlig und schmiegte mich an ihn. Wir schliefen miteinander. Ich fühlte mich dabei so geliebt und beschützt wie noch nie zuvor in meinem Leben. Mats gab mir das was ich lange verzweifelt gesucht hatte. Schutz, Liebe, Geborgenheit und fantastischen Sex.  ,,Schatz...ich will dich zu nichts drängen oder so, aber du musst dich fertig machen für...für das was später kommt". Da war sie wieder...diese Leere. Ich schüttelte den Kopf. ,,Nein...Nein ich will da nicht hin". Liebevoll strich er mir über die bloße Schulter. ,,Das ist natürlich deine Entscheidung Engel, ich will
nur nicht das du es im Nachhinein eventuell bereust nicht hingegangen zu sein und dich verabschiedet zu haben. Vielleicht hilft dir das um den Verlust besser zu verarbeiten". Da traf er eigentlich einen guten Punkt. Ich wusste ganz genau das ich es bereuen würde  wenn ich nicht hingehen würde aber ich konnte nicht. Ich konnte noch nicjt akzeptieren, dass die kleine tot war, dass sie nie wieder zurückkommen würde, das ich nie wieder ihre Stimme, ihr Lachen hören würde. Ich war in meinen Leben schon auf so vielen Beerdigungen von Menschen die Ich geliebt hatte und immer noch liebte. Ich wusste nicht wie viele Ich noch verkraften würde. Vielleicht sollte ich mich auch nicht mehr auf Menschen einlassen...aber dann würde ich Mats verlieren das konnte Ich nicht. ,,Ich weiß es ist schwer", flüsterte er ,,aber du wirst es bereuen wenn du du nicht hingehst. Du wirst dir das dein gesamtes Leben lang vorwerfen". Ich seufzte, löste mich von ihm und stand auf. ,,Ich...ich ziehe mich jetzt an und...weißes Hemd zum Anzug oder lieber grau?" ,,Weiß", kam wie aus der Pistole geschossen. ,,Okay weiß". ,,Schatz du überstehst das. Ich bin dann hier und warte auf dich versprochen".

Wo die Liebe hinfällt. Terzic × HummelsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt