77 "Ich will nicht"

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EDIN
Ich war mehr als verwirrt. Warum wollte Markus mich untersuchen? Es ging mir doch gut. Warum war Stephan da? Wo kam Mats plötzlich her? Wo war er? Warum sollte ich ins Krankenhaus? Ich war doch nicht krank. Es ging mir doch so einigermaßen gut.  Zumindest dachte ich das. ,,Geh bitte mit Edin, du brauchst Hilfe, die ich dir nicht bieten kann". ,,Okay", flüsterte ich, Mats strich mir beruhigend über den Rücken so wie immer wenn er mir seine Liebe ganz ohne Worte und Küsse zeigen wollte. Langsam aber sicher beruhigte ich mich wieder. ,,Schatz kannst du aufstehen?" Ich nickte und ließ mich von Mats hochziehen. ,,Ich bringe dich in die Klinik und da wird dir geholfen ja?" fragte Stephan vorsichtig.
,,Nein ich will nicht ins Krankenhaus", Mats zog mich an sich und platzierte einen liebevollen Kuss auf meinen Haaren. Ich schlang meine Arme um ihn. ,,Fünf Minuten, er muss sich erst beruhigen sonst funktioniert das alles nicht. Lasst ihn wirklich ersteinmal runterkommen. Er braucht das jetzt, gebt ihm die Zeit bitte kurz", murmelte er. ,,Mats kümmerst du dich um Lilli?" fragte ich leise. ,,Natürlich kümmer ich mich um die kleine mach dir keine
Sorgen, sie ist schon bei Tom". ,,Danke", das beruhigte mich ungemein. ,,Kannst du laufen?" ich nickte. ,,Bringt ihr mich ins Krankenhaus? Ich will da nicht alleine hin" Stephan und Markus nickten. ,,Aki telefoniert schon mit dem Arzt den ich kenne, der wird sich um dich kümmern und dir helfen. Der ist super und er weiß was er tut" erklärte Stephan. ,,Ich will nicht". Ich wollte mich nicht von Mats lösen. Ich wollte nicht von ihm getrennt sein. ,,Mats kann dich besuchen ja?" ,,Schatz du musst mitgehen. Die werden dir helfen im Krankenhaus ja? Ich stehe zu dir. Egal was kommt. Außerdem deine Hand tut doch weh oder nicht? Die muss doch noch untersucht werden oder nicht?" ,,Ja...du hast Recht. Meine Hand tut weh, mein Kopf ist verwirrt, Ich bin komplett verwirrt. Mats ich weiß nicht was mit mir los ist. Ich ich sollte vielleicht doch ins Krankenhaus gehen, vielleicht wäre das wirklich besser, damit du dir keine Sorgen um mich machen musst ".  Langsam löste ich mich von ihm, auch wenn ich ihm schrecklich vermissen würde. Aber vielleicht war es wirklich besser wenn ich mich im Behandlung begeben würde. Immerhin waren Lilli und Maik wieder da.

MATS
Edin stimmte glücklicherweise zu in die Klinik zu gehen. Mein Engel. Ich saß bei Markus im Büro und  wartete darauf das mir erklärt wurde, was mit meinem Freund los war. Es hatte mich so schockiert, das er tatsächlich glaubte das Maik und Lilli von den Toten auferstanden waren. Wie kaputt musste er mittlerweile sein? Es tat mir im Herzen weh. ,,Wie geht es Edin?" fragte ich sofort, als Markus in den Raum kam. ,,Schlecht", antwortete Stephan. ,,Er hat eine Art Nervenzusammenbruch. Die Nachricht das Tom versucht hat sich das Leben zu nehmen war zuviel. Er hat sich in seine eigene kleine perfekte Welt geflüchtet ohne Schmerz oder Trauer. Wo das alles nie passiert ist.  Es ist eine Art Psychose. Er ist in der geschlossenen Abteilung. Ein paar Tage Minimum. Mats...das war abzusehen. Vielleicht gehst du zu ihm nach Hause und packst ein paar Klamotten zusammen, die wir ihm bringen. Besuchen darfst du ihn nicht". ,,Warum nicht?" ,,Weil er Ruhe braucht. Komplette Ruhe. Wir entscheiden  nach drei oder vier Tagen mal wie es ihn geht und inwiefern wir Kontakte zulassen können". ,,Und...wird er wieder gesund?" ,,Ja mach dir keine Sorgen. Er wird wieder ganz der Alte, aber dafür müssen wir arbeiten". Erleichtert atmete ich auf. ,,Am besten du packst ihm ein paar Sachen zusammen. Schreib ihm vielleicht noch einen Brief, er darf sein Handy nicht bei sich haben. Den können wir ihm geben wenn er es braucht. Ein paar aufbauende Worte von seinem Freund können helfen". ,,Okay dann mache ich das". ,,Seine Hand ist gebrochen, aber es muss nicht operiert werden" merkte Markus an. ,,Wenigstens etwas...ich gehe dann mal nach Hause". ,,Soll ich dich nach Hause bringen?" fragte Stephan. ,,Ach stimmt ich kann ja nicht fahren. Wäre super, wenn du mich fährst".

Wo die Liebe hinfällt. Terzic × HummelsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt