^Der beste seines Stammes^

41 4 4
                                    

Musikvorschlag: Telephones - VACATIONS
•••••••••••••••••••

Mein Kopf schmerzt und es fühlt sich an, als hätte ich Fieber. Ich muss feststellen, dass ich an einem Strand liege. Im heißen Sand, in der prallen Sonne.

Ich gucke reflexartig an mir herunter, um nach Verletzungen zu sehen, doch ich bin okay. Ich trage eine kurze schwarze Hose und ein verwaschenes grünes Tanktop. Schuhe habe ich keine. Die bräuchte ich allerdings bei dieser Hitze bevor ich mir meine Fußsohlen auf dem brennend heißen Sand versenge.

Um der tödlichen Sonne zu entkommen, fliehe ich in den Regenwald hinter mir. Dort werde ich Schutz vor dem grellen Licht finden. Immer wieder trete ich in Dornen oder kleine Steine. Doch zurück zum Strand will ich auf keinen Fall.

Ich wandere immer tiefer in den Wald. Wie bin ich hier nur hingekommen? Das letzte, an das ich mich erinnern kann ist Raidons Balkon und Hisoka. Was ist danach passiert?

Darüber nachzudenken muss ich auf später verschieben, denn plötzlich raschelt es in den Büschen nicht weit von mir weg.

Ich habe keine Waffen an mir, nicht mal eine Flasche Wasser.

Ich hebe einen Stock vom Waldboden auf, um wenigstens etwas in der Hand zu haben.

Ein Junge, vielleicht ein, zwei Jahre älter als ich steigt aus den großen feuchten Blättern heraus.

Seine Haut ist gebräunt, wahrscheinlich von der Sonne, und er hat blonde Haare. Seine braunen Augen sehen mich verwundert an. Außer einer dreckigen blauen Badehose trägt er nur Flipflops.

Keiner von uns beiden will das erste Wort sagen.

Bis der Fremde schließlich nachgibt.

"Du brauchst keine Angst vor mir zu haben. Ich will dir nichts tun." Er hebt demonstrativ beide Arme.

Ich lasse den Stock fallen und verschränke meine Arme unsicher vor meiner Brust.

"Ich bin Pain. Ich habe keine Ahnung wie ich hier her gekommen bin", stelle ich mich vor.

"Ich bin Paco. Mir geht es genauso. Ich bin vor einem Monat an diesem Strand aufgewacht und seitdem schlage ich mich hier durch."

Ich weiß zwar nicht, ob ich ihm trauen kann, aber was bleibt mir übrig. Wenn ich nicht verhungern oder verdursten will, sollte ich mich an ihn halten.

Auf meine Stille hin, redet er weiter. "Ich habe hier in der Nähe einen kleinen Unterschlupf gebaut. Dort habe ich auch trinkbares Wasser. Essen muss ich erst jagen."

"Okay."

Der Weg bis zu genanntem Unterschlupf ist awkward und leise. Aber als wir ankommen, leuchten meine Augen auf. Eine kleine Hütte, gebaut aus Bambus, großen Blättern und Erde.

Sie ist winzig, aber ein kleiner Trost.

Paco verschwindet für einen Moment in dem kleinen Zimmer und kommt dann mit einer Schale Wasser heraus. Gierig trinke ich einen Schluck und sehe dann zu Paco auf, ihn still bittend mich noch mehr trinken zu lassen. Und er lässt mich. Dann trinkt er den Rest.

P•A•I•N | h.mWo Geschichten leben. Entdecke jetzt