^48 Stunden und keine Sekunde mehr^

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Musikvorschlag: EVERYTHING - The black skirts
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Noch 42 Stunden....

"Kannst du mal aufhören mich so anzustarren? Das ist ja schon fast gruselig." Nyx warf ihrem Weggefährten einen finsteren Blick zu. Sie hasste, dass sie ihre Reise mit ihm fortzusetzen musste. Sie brauchte ihn nicht! Beim Himmel, sie war stärker als er!

"Ich starre dich nicht an, ich beobachte dich", verteidigte sich Kaito lächelnd. Er wusste, dass die Nachtgöttin ihn in ihrem Kopf gerade zum siebzigsten Mal verfluchte und ihm einen grausamen Tod wünschte, aber das war ihm gleich.

Er hatte das starke Bedürfnis auf sie aufzupassen. Manchmal war sie einfach zu leichtsinnig und verließ sich zu sehr auf ihre eigenen Kräfte. Das würde sie irgendwann den Kopf kosten, aber nicht heute.

"Was hast du eigentlich vor, wenn du Kenji findest. Rennst du einfach auf ihn zu, erzählst ihm alles und machst ihn dann so wütend, dass er auf eine Selbstmord-Mission geht und versucht Raidon zu töten.

"Nein, natürlich nicht! Für wie dumm hälst du mich? Ich habe mir schon einen Plan ausgedacht", schnappte sie und schüttelte genervt den Kopf.

"Na dann lass mal hören..."

"Nein. Dir erzähl ich ganz sicher nichts." Sie warf ihm über ihre Schulter einen kessen Blick zu.

"Wieso nicht?", fragte Kaito, der sich sicher war, dass sie keine Strategie hatte.

"Du könntest im Auftrag von Raidon hier sein."

"Oder vielleicht hast du gar keinen Plan und verlässt dich wieder nur darauf, dass Raidon dich liebt und dich verschonen wird. Du lehnst das Konzept deiner eigenen Sterblichkeit ab! Du kannst sterben! Raidon kann und wird dich töten!"

"Ich weiß nicht wovon du redest."

Kaitos Hand schnellte nach vorne und griff nach der von Nyx. So brachte er sie zum stehenbleiben und zwang sie ihn anzusehen.

„Bitte pass besser auf dich auf. Ich will- Dein Tod wäre ein großer Verlust für diese Welt."

"Für diese Welt? Ach ja?", neckte sie ihn.

"Nyx!", schrie er wütend. "Du weißt, was ich für dich empfinde! Hör auf mit mir zu spielen."

Die Nachtgöttin hatte für seine Worte nur ein müdes Lächeln übrig.

„Der Gott der Liebe, hoffnungslos vernarrt in die eine, die er nicht haben kann. Was für eine Ironie..."

Noch 35 Stunden...

Es wurde wieder hell und der Morgen breitete sich über den Feldern der ländlichen Gegend um die beiden Götter herum aus.

Immer wieder begegneten die beiden einer verirrten Kuh oder Pferd. Manchmal auch Autos oder Traktoren.

Jedes Mal wurden sie freundlich begrüßt, was beide verwunderte.

Die Menschen hier auf dem Land schienen ein recht friedliches Leben zu führen. Sehr einfach und bescheiden. Irgendwie gefiel Nyx dieses Konzept, aber wirklich jeden Tag um vier aufzustehen um die Tiere zu füttern und all das würde sie dann doch lieber nicht machen.

P•A•I•N | h.mWo Geschichten leben. Entdecke jetzt