Musikvorschlag: Sweater Weather - The Neighborhood
~~~~~~~~~~~~~~~~~Hisoka war gerade dabei seinen pinken Stern und die Träne aufzumalen, da vernahm er aus dem anderen Raum Geräusche. Pain musste aufgewacht sein. Als er mit seinem Make-up zufrieden war, sah er nach, was sie so trieb.
Das Bett war leer und die Balkontür stand weit offen. Vorsichtig betrat der Clown den kleinen Balkon und dort stand sie, die Arme auf das Geländer abgestützt, in nichts als ihrem weißen Höschen. So sah sie dem Sonnenaufgang zu.
„Schön, nicht war?", meinte Hisoka mit samtener Stimme und gesellte sich dann zu ihr. Sie hatte ihn gar nicht kommen hören und erschrak ein wenig.
„Ja. Es ist wirklich schön."
Der Magier entschied sich sie noch ein Weilchen alleine dort stehen zu lassen. Indessen suchte er nach etwas, dass sie anziehen könnte. Eine seiner alten violetten Strumpfhosen und ein weißes Shirt waren die einzigen Stücke, die ihr passen könnten. Sie war nicht besonders klein, aber trotzdem um einiges kleiner als er selbst.
„Hier zieh das an", befahl er und wie eine Untergebene, kam sie seinem Wunsch sofort nach.
„Ja."
Die Strumpfhose passte ihr, doch das Shirt reichte bis zu ihren Knien. Das musste reichen. Er würde kein Geld ausgeben, um ihr etwas neues zu kaufen. Das ginge dann doch ein wenig zu weit.
„Ich habe heute ein paar Dinge zu erledigen. Ich treffe mich mit Freunden. Du wirst mich begleiten."
Pain nickte lediglich und ein paar Minuten später sie verließen das Hotelzimmer. Sie standen nebeneinander in dem vergoldeten Fahrstuhl und keiner sprach auch nur ein Wort. Die hellen Augen seiner Begleiterin starrten unentwegt auf seine schwarzen Schuhe mit Absatz.
„Gefallen sie dir?"
Ihre Augen huschten sofort nach oben und sahen nun Hisoka an.
„Ja. Sie glitzern."
Eine so unschuldige Antwort hatte der Magier nicht erwartet, aber sie sagte ihm zu.
Ob es so eine gute Idee gewesen war Sie mitzunehmen? Was würde Chrollo von ihr halten?
„Hisoka, wer ist das?" Sein Chef beäugte die junge Frau und sah den Magier dann skeptisch an.
„Das ist Pain. Ich hab sie gestern aufgegabelt."
„Aha...und wieso bringst du sie mit zu uns?",fragte der Anführer der Phantom Truppe und erhob sich von dem Stein, auf dem er saß.
"Ich konnte sie nicht bei mir lassen. Aber keine Sorge, sie wird uns nicht im Weg sein", versicherte er seinem Chef und den anderen Mitgliedern.
„Dann trägst du für sie die volle Verantwortung?"
"Gewiss, Chef."
"Wie alt ist sie denn? Sie sieht noch ziemlich jung aus?" Machi deutete auf Pain.
"Sie ist 17."
"Du bist echt ekelhaft", knurrte Phinks und schüttelte den Kopf.
"Um die unausgesprochne Frage zu beantworten, Nein, ich war nicht mit ihr im Bett."
Hisoka musste wieder einmal feststellen, dass seine Kameraden nicht viel von ihm hielten.
Er hielt auch nicht viel von ihnen, also wie du mir, ich dir.
"Wir haben heute viel vor, wenn sie uns im Weg ist, werde ich sie töten." Feitans Blick traf den von Hisoka.
"Sie wird uns nicht im Weg sein. Im Gegenteil, sie wird uns sogar behilflich sein können." Der Sensenmann wusste nichtmal, was er seinem Chef da versprach, aber irgendwie musste er Pains dar sein rechtfertigen.
"Ach Ja? Das kleine Ding da?", spottete Uvogin.
Der massige Mann trat näher an das junge Mädchen heran.
„Ihre Aura ist durchschnittlich, wenn nicht sogar schwach. Sie wird uns nicht behilflich sein können."
Blut schoss aus Uvogins Schulter und der Verletzte sah sich die Wunde schockiert an.
„Was war das?!" Er sah sich um.
Hätte Hisoka seine unglaublich guten Augen nicht, hätte er es nicht gesehen.
In weniger als einem Wimpernschlag hatte Pain die dicke, Lederartige Haut des Hunters durchbohrt.
Uvo bemerkte das Blut, das nun von ihrer Hand auf den dreckigen Boden tropfte.
„Das warst du!" Er ging ein paar Schritte zurück. „Du kleine Göre!" Bevor Uvo ausholen konnte, hielt Nobunaga ihn auf.
„Lass sie in Ruhe."
„Ich wurde von meinem Gott ausgebildet. Indem du mich als schwach bezeichnest, beleidigst du auch ihn. Dafür musste ich dich bestrafen."
Hisoka hatte also doch recht behalten.
Sie war stark, sogar sehr stark.
Uvogins Haut glich von ihrer Härte her Stahl.
Nicht mal er selbst war in der Lage sie mit einer solchen Genauigkeit zu durchtrennen.
"Dann zeig mal was du kannst, Kleine!" Uvo stürzte sich auf Pain, doch diese wich nicht aus.
Als seine Hand mit ihrem Bauch in Kontakt kam, flog sie quer durch den Raum und krachte gegen einen Steinbrocken.
Auch, als er ihrer Schulter mit seinem Knie zertrümmerte, verteidigte sie sich nicht.
Es tat ihr weh, doch genau das gefiel ihr.
Nach jedem weiteren Schlag, jedem weiteren gebrochenen Knochen lächelte sie nur zufrieden.
"Uvo! Stop", mischte Chrollo sich ein.
"Aber Chef sie-"
"Ich sagte hör auf. Du tust ihr damit nur einen Gefallen."
Der Anführer hatte es also auch bemerkt.
"Ein wirklich bemerkenswertes Mädchen. Sie kann so lange bleiben, wie sie will." Chrollo sprang von seinem Sitzplatz hinab und trat vor Pain.
„Ich habe noch viel mit dir vor."
Er hob ihr Kinn an und die kleine sah ihm verwirrt in seine Onyxen Augen.
Hisoka gefiel nicht was er da hörte.
Pain war sein Spielzeug. Sie gehörte ihm.
Aber so ist das nunmal mit interessantem Spielzeug.
Alle wollen es besitzen.
🌜Danke fürs Lesen!🌛
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P•A•I•N | h.m
FanfictionDer Sensenmann liebt einen starken Gegner. Er verachtet die Schwachen. Er begegnet einer Frau, die Freude, sogar Glück im Schmerz findet. Plötzlich fühlt er sich zu jemandem hingezogen, der erbärmlich und schwach ist. Will er sie verletzen oder sie...