^Eiskalte Hölle^

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Musikvorschlag: Limbs - Widowspeak
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Tag 7 in der kalten Hölle.

Nur mit Mühe schaffte die Nachtgöttin es aus ihrem Bett in Richtung Dusche.

Das Wasser war eiskalt aber etwas in ihr sträubte sich dagegen es wärmer aufzudrehen.

Zitternd stieg sie aus der schwarzen Mamor-Dusche und umhüllte sich mit einem weißen Handtuch.

Das Wetter draußen war eigentlich ganz gut und sie beschloss in den Rosengarten zu flüchten. Dort hatte sie vielleicht ein paar Momente für sich.

Nyx zog sich ein schwarzes Tanktop mit passenden Jeans an. So unspektakulär hatte sie sich schon lange nicht mehr gekleidet und es fühlte sich richtig und gut an.

Schuhe ließ sie weg. Nach kurzem Überlegen nahm die Göttin noch eins ihrer Bücher von ihrem Nachttisch und sprang dann aus dem Fenster.

Hätte sie den normalen Weg gewählt, wäre sie zu 100% auf den Donnergott getroffen und den wollte sie die nächsten Jahrhunderte nicht mehr sehen.

Überraschenderweise schaffte sie es unbemerkt zu den Rosen und keiner hielt sie auf oder belästigte die Nachtgöttin.

Gerade, als sie das Lesezeichen aus ihrem Buch nahm und weiterlesen wollte, legte sich eine Hand auf ihre Schulter.

Lenix, der Erdgott lächelte sie an, in dem Wissen, dass er gerade ihren Morgen ruiniert hatte.

„Guten Morgen, Ausreißerin", sagte er und sprang über die Lehne der Bank um sich neben sie zu setzen.

„Guten Morgen", erwiderte Nyx und ignorierte den blonden Mann während sie versuchte sich auf die Zeilen vor ihr zu konzentrieren.

„An deiner Stelle würde ich heute aufpassen. Raidon ist wirklich schlecht gelaunt. Wir wollen doch nicht, dass dir etwas passiert." Lenix klopfte ihr auf die Schulter und Nyx kämpfte gegen das Verlangen den Idioten neben ihr zu schlagen an.

„Hoffentlich erstickt er an seinem Frühstück", antwortete sie und zog beide Augenbrauen nach oben. Bei dem Gedanken an Raidon, wie er an einem Salat zu Grunde ging ließ sie lächeln.

Oh ja, eines Tages würde dieser Bastard ins Gras beißen. Und sie würde diejenige sein, die Leben würde.

Fürs erste war sie sicher, da Raidon glaubte er hätte sie gebrochen.

Gebrochen? Wenn er das wirklich erreichen wollte, dann musste er sich mehr ins Zeug legen.

„Was hälst du davon, wenn wir beide ein wenig Spaß haben", raunte Lenix ihr ins Ohr und Nyx rollte mit den Augen.

Die Nachtgöttin wollte gerade auf seine Unverschämtheiten reagieren, da wurden die beiden von dem Hausherren persönlich unterbrochen.

„Lenix. Gönn der kleinen eine Pause. Du machst ihr noch Angst."

Wie von der Tarantel gestochen sprang der blonde Mann auf und verließ den Rosengarten.

„Gern geschehe", meinte der gigantische Mann und lehnte sich an einem Baum.

„Ich brauche deine Hilfe nicht...", sagte sie so unsicher und traurig wie sie konnte.

Kaum hatte sie das gesagt, flog der Baum hinter ihr knapp an ihrem Kopf vorbei und landete in einem
der Brunnen.

Erschrocken fuhr sie herum und sah Raidon der sie wütend anstarrte.

„Denkst du, du kannst mich verarschen?! Denkst du, ich würde nichts merken!"

P•A•I•N | h.mWo Geschichten leben. Entdecke jetzt