^Kriegerin^

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10k reads special!!!

Danke für all die Votes, die Kommentare und das Interesse an der Geschichte in den letzten Monaten❤️

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Musikvorschlag: Holding out for a hero - cover by Anna

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Die Sommerhitze ließ nicht zu, dass auch nur eine Person in York New ein Auge zubekam. Pain lag in Hisoka's Armen und lauschte der Geschichte, die er ihr erzählte. Es war und würde der einzige Einblick sein, den sie je in seine Vergangenheit bekommen würde, denn Hisoka Morrow hasste nichts mehr als das Gestern. Für ihn war die Zukunft das wichtigste.

All die neuen Spielzeuge, die er brechen würde, die Hunter, die er noch bekämpfen würde und die Dinge die er mit Pain erleben würde.

„Wie ich bereits sagte", der Magier räusperte sich. „Ich hatte damals keine Freunde. Die Schule, in der ich war, befand sich in dem heruntergekommenen Stadtviertel, in dem ich mit meinen Eltern gelebt haben. Wir waren nicht mal 100 Schüler, aber es gab trotzdem Lehrer, die sich bereit erklärten uns zu unterrichten."

Hisoka seufzte theatralisch.

„Meine erste Liebe war ein Mädchen, dass ich jeden Tag in der Schule gesehen habe. Sie war meine Kunstlehrerin."

Pain versuchte ihr Schmunzeln zu verstecken.

„Das ist mal wieder typisch du!", lachte Pain und rollte auf ihren Rücken.

„Was soll das denn heißen?", fragte Hisoka mürrisch.

„Waren die ganzen normalen Mädchen in deiner Klasse nicht gut genug?"

„Doch, nur fanden die, dass ich ein Stück Dreck bin und haben mich jeden Tag nach der Schule erstmal zusammengeschlagen. Sie haben aufgehört, nachdem ihnen klar wurde, dass mir gefällt was sie mit mir machen."

Pain versuchte sich zu kontrollieren. Hisoka erzählte ihr gerade von einem traumatisierenden Erlebnis aus seiner Kindheit und sie musste lachen. Ihr Humor war wohl endgültig kaputt.

„Ist oke, du kannst lachen", kicherte der Grim Reaper.

„Auf jeden Fall war ich nicht sehr beliebt unter Kindern in meinem Alter. Aber Frau Enchu, so hieß sie, Yoko Enchu hat mich verstanden und an mich geglaubt. Ich hatte sie ab der 5. Klasse. Sie war eine wirklich attraktive Lehrerin. Sie hatte etwas dunklere Haut, weil sie fast ihre ganze Zeit in ihrem Garten verbracht hat und sich um die Pflanzen gekümmert hat. Lange braune Welle, in die meistens Perlen, Blumen oder sonstiges eingeflochten waren, flossen ihr bis zu den Knien. Sie trug immer viele Ketten und Armbänder und die außergewöhnlichsten Ringe und Piercings. Ihre Augen waren ein tiefes Waldgrün, dass alles gute in der Welt in sich zu verbergen schien. Sie hatte eine kleine Stupsnase und weiche Lippen, jedenfalls habe ich mir immer vorgestellt, dass sie weich sind."

Pain musste Lächeln. Hisoka klang immer noch so eingenommen und fasziniert. Würde er später auch mal so über sie reden?

„Wir hatten einmal in der Woche Kunst, Freitag Nachmittag. Diese 45 Minuten waren immer das Highlight meiner Woche. Ich habe es genossen unter ihrer Anleitung zu zeichnen und etwas über längst verstorbene Künstler zu lernen. Aber natürlich mehr, weil sie da war. Ich kann mich noch genau an ihre bunten Sommerkleider erinnern, verrückte Fetzen waren das. So viel Muster, Farbe und Symbole, dass man Kopfschmerzen bekam, wenn man sie zu lange ansah. Ich hatte oft Kopfschmerzen."

P•A•I•N | h.mWo Geschichten leben. Entdecke jetzt