^Freundliches Ungeziefer^

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Musikvorschlag: Les - Childish Gambino
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Wie eine abgestorbene Pflanze verrottete das zierliche Mädchen in ihrem Kerker, dessen vier Wände das einzig beständige ihrer Tage waren. Hatte ihre Kopie den Mann den sie liebte schon erfolgreich hinters Licht geführt? Berührte sie ihn? Küsste ihn? Oder lebte er überhaupt noch?

Pain unterbrach ihren gefährlichen Gedankengang. Nein. Auf keinen Fall. Hisoka war noch nicht tot. Er war praktisch unsterblich. Er würde sich heraus tricksen. Er überlebte immer. Sie durfte diese dunklen Gedanken nicht zulassen. Auch wenn eine kleine Stimme in ihrem Kopf ihr sagte, dass sie vergebens hoffte.

Wie man eben sagt...die Hoffnung stirbt zuletzt.

Und das war es, an das sie sich klammerte. Die Hoffnung darauf ihre Magier wiederzusehen. Ihr Happy End zu bekommen.

Bump. Bump. Bump.

Ein dumpfes Klopfen gelangte an ihre Ohren, die sich schon so an die Stille gewöhnt hatten, dass ein Hintergrundgeräusch wie dieses ihr schon laut vorkam.

Sie stand auf und legte ihr Ohr an die rechte Wand ihrer Zelle. Jedenfalls glaubte sie, dass es die Rechte war.

Bump. Bump. Bump.

Da war es schon wieder. Jetzt war sie sich 100% sicher, dass sie es sich nicht eingebildet hatte. In der Zelle neben ihr war jemand. Jedenfalls vermutete sie, dass noch andere Zellen existierten.

"Hallo?", sprach sie gegen die kalte Oberfläche der Wand. "Ist da jemand?"

"Schweig still", zischte eine tiefe Stimme zurück, die definitiv männlich war und sehr genervt.

Pain schwieg und legte ihr Ohr wieder gegen die Wand. Wer war nur in der Zelle neben ihr? Vielleicht war es Toji? Ja, sie tiefe raue Stimme hätte zu ihm gepasst. Aber würde er sie so grob anreden wenn es um Leben und Tod ging, Nein.

Also konnte sie diese Möglichkeit schon einmal ausschließen.

Bump. Bump. Bump.

Und wieder dieses Geräusch.

"Was genau machst du da, wenn ich Fragen darf?" Pain legte ihr Ohr sofort wieder an sie Wand und wartete auf eine Antwort ihres Nachbarn.

Doch alles was sie hören konnte war ein besonders lautes Geräusch, dass ihr endlich die Augen öffnete.

Wer auch immer da neben ihr war, versuchte sich zu befreien. Die stumpfen Geräusche die sie vernommen hatte waren vermutlich Schläge gewesen.

"Bitte ich will genauso hier raus wie du! Wir können uns gegenseitig helfen!", rief sie erneut und dieses Mal schien sie Erfolg gehabt zu haben, denn die Schläge stoppten und eine weniger genervte Stimme sprach zu ihr.

"Wo ist 'hier', Menschlein? Ich habe keinerlei Informationen über meinen Aufenthaltsort. Ich bin vor fünf Minuten zur Welt gekommen."

Pain blinzelte in Verwirrung.

Er, wer auch immer er war, war vor fünf Minuten zur Welt gekommen?

Das konnte doch nur ein schlechter Scherz sein. Ein Neugeborener könnte niemals sprechen, laufen, geschweige denn Wände schlagen.

P•A•I•N | h.mWo Geschichten leben. Entdecke jetzt