P•A•I•N | h.m

^In den Tiefen der Tinte^

Musikvorschlag: Something about you - Eyedress
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Hisoka war nach dem Zusammentreffen mit Nyx sofort nach York New zurück gereist, um es rechtzeitig zu Pain zu schaffen. Das schlechte Gefühl in seinem Bauch sagte ihm, dass er sowieso schon zu spät war, aber darauf wollte er sich nicht verlassen.

Als er vor der Tür seines Apartments stand, stellte er fest, dass sie noch in Takt war. Das Schloss war in Ordnung und niemand hatte Nen oder Akuma angewandt. Vielleicht war er noch nicht zu spät.

Der Magier steckte den Schlüssel ins Loch und drehte zwei mal nach rechts. Dann drückte er die Türe nach innen auf und machte das Licht an.

Das Wohnzimmer war okay. Alles so wie er es hinterlassen hatte. Mit langsamen Schritten ging er auf die halb offene Schlafzimmertür zu. Er konnte sich nicht mehr erinnern ob er sie so gelassen hatte oder ob doch jemand hier gewesen war.

Zittrig wie sonst nie, schob seine Hand die Türe weiter auf und die Wohnzimmerlampen warfen einen dünnen Streifen Licht in das dunkle Schlafzimmer. Der Streifen Licht erreichte das Bett und dann die kleine liegende Figur darauf.

Pain war immer noch da. Sie sah aus, als würde sie schlafen, auch wenn Hisoka wusste, dass es ihm nicht möglich war sie aufzuwecken. Noch nicht.

Es fühlte sich an, als hätte jemand einen Felsen von seinen Schultern genommen. Er ließ sich erschöpft auf die Matratze neben sie sinken und legte einen Arm um sie.

Mit wenig Mühe zog er ihren Körper näher zu sich und inhalierte ihren himmlischen Duft, den er mit nichts auf dieser Welt beschreiben konnte.

"Du weißt nicht wie er ich mich gefürchtet habe", seufzte er. "Seit wann bin ich so erbärmlich geworden? Hisoka Morrow hat vor gar nichts Angst. Du würdest mich nicht Wiedererkennen, Pain."

Prim, Illumi und Nyx betraten das Apartment.

Während die beiden Frauen in der Küche leise redeten und Prim für alle Tee kochte, lehnte Illumi in dem Rahmen der Schlafzimmertür.

Die toten schwarzen Augen des Hunters ruhten auf Hisoka, der Pain eng an sich gezogen hatte. Der Magier war sich der Präsenz des anderen bewusst, doch er unternahm nichts.

Denn Illumi sah eigentlich nicht ihn an, Illumi sah Pain an, und nur Pain.

Nach einer Weile löste sich Illumi aus seiner Starre und schloss die Tür hinter sich, bevor er es sich in einem der Gästezimmer bequem machte.

Hisoka interessierte es nicht, was jenseits der schützenden Dunkelheit seines Schlafzimmers passierte. Alles was für ihn zählte, war das Pain nach wie vor bei ihm war. Mehr körperlich als geistig, aber das würde er ändern.

Mit dem Morgenrot würde er wieder loslegen. Mit dem Buch aus Raidons Bibliothek und Nyx würde er es schaffen.

Nichts konnte ihn all zu lange von seiner Liebe fern halten. Der "Gott", der dazu fähig wäre, war noch nicht geboren worden.

Fest entschlossen seinem Leiden ein Ende zu setzen, erlaubte er sich zum ersten Mal seit Monaten sich wirklich zu entspannen. Und ehe er sich versehen hatte, fiel er in einen langen traumlosen Schlaf.