Lose Somebody (Chapter 13)

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Zwei Runden, in denen ich keinen einzigen Pin treffe, halte ich noch aus, doch jedes Mal, wenn ich mich aufs Sofa setzte lasse ich mich tiefer rutschen.

Mir fällt es wirklich schwer meine Tränen zu unterdrücken, denn die Gedanken an den Abend mit meinen Freunden und meinem Ex werden immer mehr und machen sich in meinem Kopf breit, sodass ich nur noch daran denke.

Ich sehe förmlich vor mir, wie mein Ex dauernd telefoniert und sich von mir abwendet, obwohl er gar nicht hier ist.

Auf due anderen reagiert ich gar nicht mehr wirklich. Ich mache nur das, was ich schon als kleines Kind gemacht hatte, als es mir schlecht ging, ich rede mit meinen Augen und sage kein Wort mehr.

In der nächsten Runde, treffe ich im ersten Wurf, wie es mit eigentlich schon klar, war keinen Pin.
In meinem Kopf höre ich ein Lachen, welches eindeutig von meinem Ex kommt. Als ich dann zum zweiten Wurf ansetzte höre ich einen Satz, der mich zerstört. „Ich liebe dich, mein Engel.", sagt eine mit all zu bekannte Stimme.

Ich weiß, dass das alles nur in meinen Gedanken passiert, weil ich das schonmal erlebt habe, aber es wirkt so real, dass ich meine Tränen nicht mehr länger zurückhalten kann. Meine Beine geben langsam unter mir nach und ich sacke ganz langsam auf meine Knie. Doch bevor meine Knie den Boden des Anlaufes berühren, spüre ich zwei Hände an meiner Taille, welche mich halten und wieder auf die Beine heben. „Hey, hey! Ganz ruhig, kipp uns hier nicht zusammen!", höre ich die vertraute Stimme von Thomas, welchen ich auch kurz darauf, verschwommen, vor mir sehe.

Ein oder zwei Tränen laufen mir über die Wangen und den Rest versuche ich so gut wie möglich zu unterdrücken. „Wieso weinst du denn Kleine?", fragt er und wischt mit seinem Daumen die Träne von meinem Auge. „I-Ich...", stottere ich, doch bekomme nicht mehr raus, als einzelne Stücke, „E-. Sim-... Hier... Hil-hilfe.".

Thomas schaut mich etwas verwirrt an. „Okay lass uns kurz von hier weg, wo du dich etwas beruhigen kannst. Dein puls rast ja!", sagt er, nachdem er mein Handgelenk genommen hat.
Ich kann nicht anders als nicken, woraufhin er sich an die anderen wendet: „Ich bring sie mal kurz woanders hin, damit sie sich etwas beruhigen kann. Spielt ihr ruhig erstmal weiter.".

Dylan steht auf und stellt sich zu uns. „Soll ich mitkommen und sie irgendwie beim Laufen stützen? Sie sieht irgendwie so aus, als würden ihre Beine sie nicht mehr lange halten können.", fragt er besorgt. Na toll also sehe ich gerade schwach aus. Etwas was ich nie zeigen wollte dass ich schwach bin...

Thomas schüttelt kurz den Kopf. „Alles gut ich schaff das schon. Bleib du ruhig hier und spiel mit den anderen weiter.", bittet er ihn, woraufhin Dylan nickt und sich hinsetzt. „Ach und Dylan.", fängt Thomas an, woraufhin Dylan zu ihm schaut, „Kannst du vielleicht ein Wasser bestellen?", fragt er und Dylan nickt Verständnisvoll.

Mit einem Schwung, in dem ich mich so fühle, als würde ich wieder in mich zusammensacke, legt Thomas seinen Arm unter meine und um mich, sodass er mich stützt. Ich lege meinen Arm um ihn und halte mich etwas an seinem Shirt fest.

Gemeinsam gehen wir von den Flächen herunter und er geht in Richtung Toiletten. Wir gehen durch eine Tür, auf der die Ausschilderung zur Toilette steht und kommen allen Ernstes in einem Treppen Haus an. Thomas schaut diese skeptisch hoch. „Denkst du du schaffst die?", fragt er. Ich hebe meinen Kopf etwas und schaue die Treppen hinauf.

Niemals im Leben würde ich mindestens zwei mal 6 Treppenstufen schaffen und wer weiß vielleicht sind die Toiletten noch nicht einmal im nächsten Stock und wir müssen noch höher.

Obwohl ich weiß dass mich diese Beine noch nicht einmal die erste Stufe hochbringen werden nicke ich zuversichtig. Auch wenn ich nicht glaube, dass man das noch Zuversicht nennen kann. Surrealismus passt eher.

More than best friends? (Thomas Brodie-Sangster x Reader)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt