Someone (Chapter 34) [Michael Schulte]

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Ohne Thomas... Ein Gedanke, der in dem Moment so schnell und einfach durch meinen Kopf geht, doch dann hängen bleibt.

Es ist ein Gedanke, den ich einerseits normal aber andererseits auch bescheuert finde. Dieser Gedanke lässt mich einfach nicht los, während ich mich durch die Menschenmenge Zwänge und dabei die ein und andere Träne verdrücke.

Mein Ziel? Ein kleiner Außenhof vom Club, der etwas versteckt liegt, ich gerade eben jedoch entdeckt habe. Gerade als ich ein paar Meter neben der Tanzfläche laufe, bleibt mein Blick an dieser hängen. Thomas und Nilas, tanzen dort immer noch mit ein paar von den Anderen.

Ich weiß nicht, wie lange ich mit meinen Blick auf der Tanzfläche, auf Thomas, verharre. Mit einem Mal fühle ich mich in der Zeit zurückversetzt und sehe mit einem Mal Thomas und mich auf der Tanzfläche. Alles ist genauso, wie es bis zu dem Blickkontakt mit Simon war. Perfekt!

Der Gedanke an Simon verschafft mir Gänsehaut und ruft die Tränen wieder ins Leben. Kurz schüttel ich meinen Kopf um wieder im hier und jetzt zu sein.

Wie gerne ich gerade einfach zu Thomas laufen würde und mich einfach nur an ihn drücken würde, doch das kann ich nicht tun. Nicht jetzt. Nicht hier. Nicht wenn ich dann Thomas den ganzen Abend versauen würde.

Mit dem Gedanken löse ich meinen Blick von ihm und widme mich wieder dem Außenbereich. Ein Ort, an dem Simon mich hoffentlich nicht finden wird. Ein Ort, an dem mich keinen finden wird.

An der Tür zum Außenbereich angekommen, öffne ich diese und auf der Stelle kommt mir ein Kühler Wind entgegen, welcher mich kurz zurückfahren lässt. Jedoch kann mich das eher kühlere Wetter nicht davon abhalten nach draußen zu gehen, somit trete ich heraus und schaue mich kurz um.

Der Bereich erinnert an einen kleinen Hinterhof. Etwas weiter hinten links steht ein Müllcontainer, welcher mit einem Gitter-Zaun gesichert ist. Vorne auf der Rechten Seite ist ein kleiner Tisch mit vier Stühlen und insgesamt ist der ganze Bereich von einem höherem Holzzaun umgeben.

Mit mir stehen nur ein oder zwei Clubgäste draußen und rauchen.
Ich gehe sofort in die rechte hintere Ecke, setzte mich dort auf den Boden und lehne meinen Kopf gegen die Steinwand vom Club. Der Holzzaun dient mir als Rückenlehne, wobei es mir egal ist, dass dieser etwas feucht ist, da es in den letzten Stunden wohl etwas geregnet hatte.

Nun lasse ich meinen Gedanken einfach freien Lauf, meinen Gefühlen, meinen Tränen, meinen Hass und was ich noch alles in diesem Moment spüre, was nicht gerade wenig ist.

Der ganze Abend spielt sich in meinen Kopf immer und immer wieder ab. Alle Scenen, die sich in meinem Kopf festgebrannt hatten. Angefangen im Hotelzimmer mit Thomas und endend mit dem ersten Gefühl von Tränen, nachdem Simon weggegangen war.

Meine Gedanken spielen wie wild mit dem was ich fühle. Einerseits denke ich mir, dass ich einfach gehen sollte, einfach weg von hier und zurück zum Hotel. Eine Nachricht an Thomas würde reichen, dass er sich keine Sorgen macht, oder? Anderseits spielt der Gedanke mit mir, dass wenn ich jetzt gehen würde, ich aufgeben würde. Den Kampf gegen Simon. All meine starken Worte, die innerlich zerstört waren, wären wertlos.

Doch es gibt noch einen Faktor, der mich dazu bring hier zu bleiben. Die Kälte, die Trauer, die Schwäche. Genau weiß ich nicht, wie lange ich nun schon draußen sitze, doch zittern tue ich nicht mehr. Nur im dünnen einärmligen pullover sitze ich draußen auf einem kalten, leicht feuchten Boden, doch zittern tue ich nicht mehr.

Es ist als hätte sich mein Körper an die niedrige Temperatur gewöhnt undihm diese egal wäre. Doch so al ich meine Finger beführe spüre ich, wie kalt mir eigentlich ist. Der Wind weht mir sanft durch die Haare und kühl in mein Gesicht, welches nun schon klebrig von den vielen Tränen ist.

More than best friends? (Thomas Brodie-Sangster x Reader)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt