Forgive (Chapter 20)

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Asena und ich bleiben noch länger oben in ihrem Zimmer und reden über alles möglich. Es tut wirklich gut mit ihr zu reden, da wir uns in vielen Dingen sehr gleichen.

In einer kurzen Redepause, beschließe ich herunter auf die Toilette zu gehen, was jedoch nicht auf Anhieb klappt, da ich natürlich durchs Wohnzimmer gehen muss, wo niemand anderes als Nilas auf der Couch sitzt.

Ich Atme kurz durch und gehe dann gerade auf das Badezimmer zu. Nilas jedoch ist schneller, als dass ich versehe aufgestanden und sprintet zu mir. „Y/n, bitte warte kurz!“, sagt er, stellt sich zwischen mich und der Badezimmertür und greift nach meinem Handgelenk.
Lange hält er dieses allerdings nicht in der Hand, da ich es sofort wieder wegziehe. „Lass mich bitte durch, ich muss auf die Toilette.“, sage ich und weiche seinem Blick aus, indem ich auf das hellbraune Laminat schaue.

Er lässt jedoch nicht locker und redet einfach weiter. „Ich bitte dich, schau mich wenigstens an. Es dauert nicht lange. Eigentlich nur eine Sekunde, wenn du mich lässt.“. Stille. Soll ich ihn sprechen lassen? Wenn es nur eine Sekunde dauert wieso nicht, also Blicke ich kurz hoch, doch versuche nicht direkt in seine Augen zu schauen. Mit einem ruckartigem Nicken zeige ich ihm, dass er reden soll und das sofort. „Es tut mir leid. Ich hätte dich weder hier festhalten noch so scheiße mit dir umgehen sollen. Keine Ahnung was in mich gefahren ist.“, erklärt er und ich glaube sogar ein wenig Reue in seinen Blau glänzenden Augen zu erkennen.

„Kann ich jetzt auf die Toilette?“, sage ich und senke den Kopf wieder. Enttäuscht atmet Nilas aus und tritt zur Seite, sodass ich auf Toilette gehen kann.

Als ich wieder raus gehe, steht Nilas immer noch neben der Tür und lehnt sich an die Wand. „Y/n wieso? Wieso sagst du nichts? Ich habe mich jetzt doch entschuldigt. Du musst dich nicht entschuldigen, weil du mir nicht geglaubt hast, falls du das denkst. Es ist mir egal! Ich möchte einfach nur, dass alles wieder so ist wie vorher. Als wir Freunde waren und uns nicht für alles mögliche angeschrieen haben.“, sagt er mit einer ganz ruhigen Stimme.

Kein einziger Funke von Aggression war zu erkennen. Keine Wut, nur die Reue und Ruhe, doch auch etwas Angst. Angst davor, was ich sagen könnte. Ich gehe einfach weiter und höre nicht auf seine Worte, denn das letzte, was ich wollte ist dieses Gespräch anzufangen. Durch die Stille, die nun wieder in Raum liegt höre ich, wie Nilas Schritt für Schritt hinter mir herkommt. Absichtlich laufe ich etwas langsamer, damit er entscheiden kann, ob wir das Gespräch jetzt führen wollen oder nicht. Irgendwann müssen wir das sowieso aussprechen, sonst wird nichts mehr so wie vorher.

Kurz bevor ich die Treppe erreiche spüre ich einen warmen Atem auf meinem Nacken, welcher mich kurz zusammen zucken lässt. „Y/n,“, flüstert er, was mich nur noch mehr erschaudern lässt, „meine Intension war niemals, dass du dich unwohl oder bedrängt fühlst. Wenn ich dir irgendwie zu nah gekommen bin tut es mir sehr leid und ich verspreche dir, dass das nicht wieder vorkommen wird.“. Nach den Worten, spüre ich, wie sein wärmer Atem verschwindet und er ein paar Schritte zurück macht.

Erneut herrscht Stille. Man hört nur unseren Atem und leise die Musik aus Asena's Zimmer. „Ich hoffe, du kannst mir verzeihen...“, flüstert Nilas und bricht die Stille.

Leise höre ich, wie er Schritt für Schritt wieder zum Sofa geht. „Nilas...“, flüstere ich und drehe mich zu ihm um. Meine Stimme zittert und ist so leise, dass ich Angst habe, dass er mich nicht hört. Leise räuspere ich mich und spreche dann weiter: „Ich kann dir nicht, nicht verzeihen.“ Auf meinen Satz dreht Nilas sich zu mir um. Seine blauen Augen zeigen schon fast das Anzeichen von Tränen. Langsam mache ich wieder ein paar Schritte auf ihn zu.

Meine Angst vor dem Gespräch steigt gerade von Sekunde zu Sekunde und mein Puls wird immer schneller. „Wenn sich hier jemand entschuldigen muss, dann bin ich das. Du hast mir immer die Wahrheit gesagt und ich habe dir einfach nicht geglaubt. Asena hat mir alles erzählt, also das mit dir und -“, ich muss kurz abbrechen, da mir der Name seiner Freundin nicht mehr einfällt. „Maleia?“, hilft er nach doch zögert etwas. Dankbar nicke ich. „Genau. Es war dumm von mir zu glauben, dass du ein Fuckboy bist. Mein Gehirn hat wohl kurz zu Thomas' gewechselt.“, sage ich und muss etwas lachen.

More than best friends? (Thomas Brodie-Sangster x Reader)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt