Teil 10

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"Ihr solltet nicht mehr raus. Übernachtet lieber hier", meint Alex etwas später und schaut Lina neben sich an. Die beiden haben sich auf die Couch gekuschelt und sind sich ziemlich nahe. 

"Das sollten wir wohl lieber machen", stimmt Lina ihrem Urlaubsflirt zu und auch ich nicke zustimmend. 

Draußen stürmt es stark, der Regen hört gar nicht mehr auf und auch die Temperaturen sind gefallen. Nach nicht einmal zehn Metern wären wir vermutlich komplett durchnässt und der Wind würde uns zwei Straßen weiter wahrscheinlich umreißen. 

Wir haben gar keine andere Möglichkeit als hier zu bleiben. 

"Wollt ihr noch irgendetwas trinken?", erkundigt sich Julian und schaut uns fragend an. Er ist gerade neben mir von der Couch aufgestanden und will sich wahrscheinlich gerade selbst noch etwas holen.

"Ist es okay wenn ich mal mit schauen komme?", frage ich. Auf Wasser habe ich gerade nicht so Lust, aber ich weiß nicht was sie sonst noch hier haben. Bestätigend nickt Julian. Also stehe ich ebenfalls auf und folge ihm in die Küche. 

Der Blonde öffnet den Kühlschrank und nimmt die Sachen für die Jungs heraus, bevor er Platz macht und mich schauen lässt.

"Nimm dir auf was auch immer du Lust hast", lächelt er und schaut mich leicht auffordernd an. Dankend nicke ich und greife dann eine Flasche mit einer pinken Flüssigkeit. Eine Limonade, hört sich gut an. Im Kühlschrank stehen noch drei weitere Flasche davon, also wird das schon passen.

"Ist es für dich auch okay die Nacht hier zu bleiben? Ich kann ansonsten auch irgendwie organisieren, dass du zurück ins Hotel kommst", bietet Julian an und schaut mich unsicher an. 

"Nein, schon gut. Es ist wirklich sicherer heute nicht mehr raus zu gehen. Außerdem mag ich es hier", lächel ich und greife etwas fester die kleine Flasche in meiner Hand. Julian stellt sich ein bisschen näher zu mir und sofort spüre ich wie mein Herz schneller schlägt. 

"Ich glaube ihr braucht euer Hotel bald gar nicht mehr", schmunzelt Julian und hebt seine Hand. Langsam fährt er mit seinen Fingern durch meine Haare. Unsere Blicke treffen sich und ich verliere mich in seinen wunderschönen Augen.

Wir kommen uns näher und sanft küsst mich der Blonde. Ich stelle die Flasche bei Seite, sinke etwas gegen seine Brust und lege meine Hände an seine Wangen. Julian hält mich an meiner Hüfte fest und intensiviert den Kuss. 

Ich lasse mich komplett fallen und dieses mal fühlt es sich beinahe noch besser an als die Male zuvor. Er gibt mir ein wahnsinnig gutes Gefühl. Ich fühle mich so besonders in diesem Moment. 

Als wir uns voneinander lösen, atmen wir beide schwerer und doch lächeln wir uns an. Julian legt seine Stirn gegen meine und für einen kurzen Moment schweigen wir.

"Kommt ihr auch mal wieder? Ich hab Durst", ruft Kai aus dem Wohnzimmer und reißt uns somit hoch. Julian entfernt sich wieder von mir und ruft ein definitiv leicht genervtes "Ja" zurück. Er nimmt die Getränke in eine Hand, legt seine zweite Hand an meinen unteren Rücken und schiebt mich leicht in Richtung Wohnzimmer.

Auf der Couch legt er seinen Arm um mich und ich lehne mich etwas gegen Julians Seite. Es ist sehr bequem. Wir sitzen ein paar Stunden zusammen und lernen uns gegenseitig noch besser kennen. Die Jungs haben einige lustige Geschichten zu erzählen. Ich höre mehr zu, als das ich selbst etwas erzähle. Lina und Alex verabschieden sich relativ früh und verschwinden nach oben. 

Kai verabschiedet sich auch kurz darauf. Mit der Entschuldigung noch mit seiner Freundin telefonieren zu wollen. Also bleiben nur noch Jonas, Julian und ich über. Jonas scheint später aber auch schon ziemlich müde zu sein und als er ins Bett geht, stehen auch Julian und ich auf.

Nerja // Julian Brandt FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt