Ich wache auf zu dem Klingeln meines Weckers. Müde rolle ich mich auf meinen Rücken, fahre mir mit einer Hand über das Gesicht und seufze auf. Etwas genervt schalte ich den Wecker auf und setze mich hin. Es dauert einen Moment bis ich wirklich wach bin. Dann zwinge ich mich aufzustehen, springe im Badezimmer unter die Dusche und mache mich fertig.
Während ich die Ohrringe schließe, lege ich mein Handy vor mich, schaue mir die Nachrichten an. Ich klicke auf die von Julian. Er schlägt vor heute wieder gemeinsam zu essen, lädt mich zu sich ein. Kurz überlege ich. Eigentlich ist es keine schlechte Idee. Ich kann schließlich nicht jeden Tag Essen gehen und Julian konnte immer ganz gut kochen.
Kurzerhand sage ich zu und schlage ihm eine Uhrzeit vor. Dann schreibe ich Felix, wünsche ihm einen guten Morgen. Tatsächlich antwortet er direkt, wir tauschen für einige Minuten Nachrichten aus, bevor ich mich verabschieden muss. Mit meiner Tasche verlasse ich das Zimmer, fahre in die Tiefgarage und steige in mein Auto.
An der Baustelle verschwinde ich sofort in dem Häuschen des Bauleiters. Er bietet mir einen Kaffee an, den ich dankend annehme. Pläne werden auf dem Tisch ausgebreitet und wir beginnen über einige Sachen zu reden. Später gehen wir wieder über die Baustelle, inspizieren einige Stellen. Ich mache mir einige Notizen und lächel die Mitarbeiter freundlich an, die wirklich gute Arbeit leisten.
"Ich denke wir wären dann für heute erst einmal hier fertig. Morgen können wir dann noch einmal etwas klären und dann sehen wir uns in wenigen Wochen wieder", lächelt mich der Bauleiter an, reicht mir die Hand und kurz schüttel ich sie.
"Dann sehen wir uns morgen. Schönen Feierabend später", lächel ich zurück und wir gehen in verschiedene Richtungen davon. Ich gehe zu meinem Auto zurück, setze mich hinein und werfe einen Blick auf die Uhr. Es ist noch etwas früh, aber ich werde trotzdem schon einmal zu Julian fahren. Ich hoffe er ist zu Hause.
Es ist schwierig in seiner Straße einen Parkplatz zu finden und ich muss einige Meter entfernt parken, aber das stört mich nicht weiter. Ich verlasse das Auto, nehme meine Tasche und schließe es ab. Die Tür des Gebäudes ist geöffnet weshalb ich einfach eintrete und mit dem Fahrstuhl nach oben fahre. Auf Julians Etage steige ich aus und gehe zu seiner Tür herüber.
Ich bin tatsächlich erleichtert als er die Tür öffnet. Seine Augen schauen mich überrascht an. Seine Haare hängen ihm nass in die Stirn und er trägt nur eine Hose. Scheinbar bin ich doch etwas unpassend hier.
"Entschuldige, ich war früher fertig. Soll ich noch einmal fahren?", frage ich unsicher. Er scheint nicht wirklich begeistert zu sein mich hier zu sehen.
"Nein, nein, natürlich nicht. Komm rein", meint er hastig, schaut mich erschrocken an und tritt ein Stück zur Seite.
"Danke", lächel ich, trete ein und ziehe mir die Jacke von den Schultern. Julian verschwindet schnell in seinem Zimmer und als ich meine Schuhe an die Seite gestellt habe, kommt er wieder zurück. Dieses Mal mit einem Shirt und halbwegs getrockneten Haaren, die wild von seinem Kopf abstehen.
"Ich war gerade noch duschen, wegen des Trainings. Tut mir leid", lächelt er mich schief an und geht in seine Küche. Ich folge ihm, schaue mich etwas um und stelle fest, dass sich nicht all zu viel hier verändert hat "Möchtest du etwas trinken?"
"Gerne, ein Wasser bitte", lächel ich und lehne mich gegen die Arbeitsfläche "Es hat sich gar nicht so viel verändert"
Julian schaut auf, als er das Glas füllt. Seine Augen fahren kurz durch seine Wohnung, bevor sie wieder auf mir landen. Er nickt leicht, scheint sich nicht sicher zu sein was er darauf antworten soll. Dann reicht er mir das Glas, welches ich dankend annehme.
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Nerja // Julian Brandt FF
FanfictionNelly Dubois. Julian Brandt. Ein 20 jähriges Mädchen im Urlaub mit ihrer Freundin. Ein 25 jähriger Profifußballer im Urlaub mit seinen Freunden. Zufällig am gleichen Ort und doch in so unterschiedlichen Welten. Sie kommen sich näher, verstehen sich...