Teil 15

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"Machst du mir noch einen?", frage ich Julian neben mir lächelnd und schaue ihn bittend an. Auch auf seine Lippen legt sich ein Lächeln.

"Natürlich", schmunzelt er, greift meine Hand und zieht mich von der Couch hoch. Wir verschwinden gemeinsam in der Küche und während Julian mir mein Glas abnimmt, setze ich mich auf die Arbeitsfläche.

"Du siehst übrigens sehr gut aus wenn du die Drinks mixt", spricht der Alkohol aus mir und sofort weiten sich meine Augen. Habe ich das gerade wirklich laut gesagt?

Julian schaut zu mir herüber, grinst und mixt weiter. Ich habe es wirklich laut gesagt. Oh Gott wie peinlich.

"Danke", schmunzelt er, schüttet die Flüssigkeit in mein Glas und wendet sich mir zu.

Der Blonde steht zwischen meinen Beinen, nah vor mir und hält mir lächelnd das Glas entgegen. Verlegen nehme ich es an.

"Du siehst auch sehr gut aus und dafür brauchst du nicht einmal etwas tun", murmelt er und ich spüre seinen Atem auf meiner Haut.

Ohne darüber nachzudenken, lege ich meinen Arm um Julians Hals und ziehe ihn damit noch näher zu mir heran, bevor ich meine Lippen auf seine presse. Es ist vermutlich der Alkohol, der mir den ganzen Mut schenkt, aber das ist mir gerade Recht egal.

Und Julian scheinbar auch. Er nimmt mir das Glas aus der Hand und stellt es neben mich, bevor seine Hände ihren Platz an meiner Hüfte finden. Seine Lippen fühlen sich unfassbar gut an, sie passen perfekt zu meinen eigenen.

Langsam fährt meine Hand aus seinem Nacken und über sein Shirt, bis ich an dem Saum angekommen bin. Dort schiebt sie sich unter sein Oberteil und trifft auf seine warme Haut.

Doch sobald meine Fingerspitzen seine Haut berühren lässt Julian meine Hüfte los und legt seine Hand um mein Handgelenk. Langsam zieht er meine Hand zurück, löst seine Lippen von meinen.

Verwundert ziehe ich meine Augenbrauen nach oben und schaue meinen Gegenüber fragend an.

"Du hast getrunken", lächelt er sanft und setzt einen Kuss auf meinen Handrücken, bevor er sie auf meinem Bein ablegt.

"So viel war das doch gar nicht"

"Nelly, ich will nicht, dass du morgen früh irgend etwas bereust", meint er ernst und schaut mich so aufrichtig an, dass mein Herz beginnt schneller zu schlagen.

"Ich bin wirklich noch bei klarem Verstand", versichere ich ihm und lege meine Hand an seine Wange. Sanft lächel ich den Blonden an und warte darauf, dass er mir wieder näher kommt.

"Das bist du nicht", lächelt er sanft und total ruhig "Die Drinks hatten zwar sehr wenig Alkohol, aber in der Masse rechnet sich das trotzdem zusammen"

Seufzend schaue ich ihn an. Natürlich ist es süß, mehr als das. Aber jetzt gerade würde ich lieber seine Lippen auf meinen haben.

"Wollen wir wieder zu den anderen gehen?", fragt er lächelnd und streicht eine kleine Strähne hinter mein Ohr.

Ich nicke zustimmend und unterdrücke ein weiteres Seufzen. Vermutlich hat er Recht. Es wäre völlig unverantwortlich jetzt irgend etwas zu tun, andererseits möchte der Alkohol in meinem Blut genau das.

Julian hebt mich plötzlich von der Arbeitsfläche herunter. Da es so unerwartet kam, falle ich ihm etwas entgegen. Meine Hände landen an seiner warmen Brust und entschuldigend schaue ich zu ihm auf.

Der Blonde lächelt auf mich hinab und streicht erneut eine Strähne aus meinem Gesicht.

"Ich bin froh nach Nerja gekommen zu sein", stellt er fest und beugt sich herunter um einen Kuss auf meine Stirn zu setzen. Dann greift er einfach nach meiner Hand, meinem Glas und zieht mich hinter sich her.

Nerja // Julian Brandt FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt