Teil 24

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"Hey, schön, dass du da bist", lächelt mich Julian an, als ich vor seiner Tür stehe und im nächsten Moment zieht er mich bereits in eine feste Umarmung. 

"Ich freue mich auch", murmel ich gegen seine Haut, als ich mein Gesicht in seine Halsbeuge vergrabe. Es ist so schön ihm wieder nahe zu sein. Es sind wieder zwei Wochen vergangen seitdem wir uns gesehen hatten. Zwar haben wir wirklich jeden Tag miteinander telefoniert, aber das ist doch etwas anderes. 

Julian hebt mich unerwartet ein bisschen an und trägt mich einfach in seine Wohnung. Dort setzt er mich wieder auf dem Boden ab und mit einem Lächeln löse ich mich von ihm. 

Sanft küsst er meine Wange, bevor er sich von mir abwendet und meinen kleinen Koffer ebenfalls in die Wohnung zieht. 

Ich schaue mich im Flur etwas um. Es ist sehr ordentlich und super modern eingerichtet. Während ich noch etwas schaue spüre ich Julians Hände an meiner Jacke und dankend lasse ich mir von ihm helfen, die Jacke auszuziehen. 

"Ein wahrer Gentlemen", lächel ich und drehe mich wieder zu dem Blonden um. Er hängt meine Jacke in einen Schrank und wendet sich dann auch mir zu. 

"Nur für dich", lächelt er und legt seine Hände an meine Hüfte. Sanft zieht er mich näher an sich heran und vereint unsere Lippen miteinander. Wir stehen einige Zeit in seinem Flur und küssen uns. Ich genieße den Moment sehr. 

"Soll ich dir alles zeigen? Hast du Hunger? Möchtest du etwas trinken?", überhäuft der Blonde mich mit Fragen, als wir uns wieder voneinander gelöst haben und schaut mich aufmerksam an.

"Fangen wir mit einer kleinen Führung an", lächel ich und sofort setzt sich Julian in Bewegung. Ich folge ihm neugierig. Seine Wohnung ist sehr geräumig und super modern. Überall finde ich irgendeine neue Technik. Die Zimmer sind sehr gut eingerichtet und ich bin wirklich beeindruckt von der gesamten Wohnung.

"Der Raum ist ein absolutes Chaos, kleine Abstellkammer. Den brauchst du nicht sehen", lächelt Julian als wir an der letzten Tür vorbei gehen. Diese ist, im Gegensatz zu den anderen, geschlossen. Natürlich bin ich neugierig. Ich meine ich studiere Architektur und habe ein recht gutes räumliches Vorstellungsvermögen. Der Raum ist nicht gerade klein, es ist wohl eher kaum eine Abstellkammer. 

Aber ich will Julian nicht nerven und zu neugierig sein. Er wird seine Gründe haben mir das Zimmer vorzuenthalten. 

"Möchtest du jetzt einen Kaffee?", bietet er mir an und legt seine Hand an meinen unteren Rücken, während er mich sanft in Richtung Küche schiebt.

"Gerne", lächel ich und genieße die Wärme, die von ihm ausgeht "Deine Wohnung ist wirklich sehr schön"

Das Abstellen meiner Reisetasche in seinem Schlafzimmer hat sich überraschenderweise sehr vertraut angefühlt. Obwohl ich bisher noch nicht einmal hier war, aber durch Julians Präsenz fühlt es sich so vertraut an, was ich nur zu gerne begrüße.

"Ich hab leider noch nicht ganz so gute Nachrichten", meint Julian ernst, als er zwei Tassen hervor holt. Abwartend schaue ich ihn an und warte auf seine schlechte Nachricht. Ich habe keine Ahnung was er mir sagen wollen würde "Ich muss Samstag Abend ein paar Stunden arbeiten und für einen kranken Kollegen einspringen"

Für einen kleinen Moment spüre ich eine gewisse Enttäuschung in mir, dann weicht es allerdings Stolz. Ich meine Julian ist Arzt, er rettet Leben und sein Job ist wahnsinnig wichtig.

"Kein Problem. Die Leute brauchen dich. Ich kann in der Zeit mir etwas die Stadt anschauen und Essen gehen oder so", schlage ich vor und lächel ihn beruhigend an. Ich merke, dass es Julian etwas stört aber er versucht es sich nicht all zu sehr anmerken zu lassen.

Nerja // Julian Brandt FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt