"Ich bin dann weg. Bis nachher", lächel ich Felix an und gehe zu ihm herüber. Er sitzt am Esstisch, vertieft in eine Zeitung. Trotzdem hebt er den Kopf.
"Viel Spaß und komm nicht all zu spät nach Hause. Wenn dich irgendwo abholen soll, ruf mich an", lächelt er und ich nicke kurz, bevor ich mich zu ihm herunter beuge und ihm einen sanften Kuss gebe. Meine Finger fahren über seine Wange und mit einem letzten Lächeln wende ich mich ab und verlasse unsere Wohnung.
"Da bist du ja. Ich hatte schon Angst du würdest mich versetzen", lacht Julian, als ich eine gute halbe Stunde später in das Restaurant komme. Wieder erhebt er sich, dieses Mal noch bevor ich meinen Stuhl erreicht habe. Er nimmt mir überraschenderweise meine Jacke ab, hängt sie auf und zieht mir den Stuhl zurück. Dankend nehme ich Platz und auch Julian setzt sich wieder.
"Wieso sollte ich das?", lache ich leicht auf und greife sofort nach der Speisekarte. Julian ist spontan ein paar Tage in München, eine gute Gelegenheit um uns erneut zu treffen. Das letzte Treffen liegt zwar erst zwei Wochen zurück, aber durch das ständige Schreiben sind wir uns wieder etwas näher gekommen und haben mittlerweile eine wirklich gute Freundschaft.
"Das hört sich ja alles wirklich lecker an", stelle ich fest und bin etwas frustriert darüber. Da kann man sich ja nie entscheiden was man nehmen soll.
"Du wirst schon was finden", lacht er auf "Was ist zum Beispiel mit der Lasagne? Du liebst doch Nudeln und ich weiß, dass du es hasst Spaghetti im Restaurant zu essen. Also bietet sich das an"
Überrascht schaue ich auf, etwas verwirrt, dass er das noch über mich weißt. Ein Lächeln bildet sich automatisch auf meinen Lippen. Ich finde es einfach viel zu schön wenn sich Leute kleine Details merken können. Das hat mich schon immer beeindruckt.
"Ja du hast Recht, das klingt gut", lächel ich sanft, schließe die Karte und lege sie wieder vor mir ab. Auch Julian scheint sich entschieden zu haben, legt die Karte wieder zur Seite und kurz darauf geben wir unsere Bestellung auf.
"Was ist eigentlich aus der Präsentation geworden? Hat sich der Vorstand mittlerweile entschieden?", fragt er neugierig und hebt abwartend eine Augenbraue.
"Ja sie haben sich entschieden", lächel ich geheimnisvoll, wissend, dass Julian es hasst auf die Folter gespannt zu werden.
"Und erzählst du es mir auch?", lacht er auf und verdreht seine Augen leicht genervt.
"Wenn du so lieb fragst", scherze ich "Der Vorstand war begeistert von meiner Präsentation. Es wird aber nicht das Gebäude für sie"
Julians Blick wird ernster. Er will schon versuchen mich aufzumuntern, aber ich halte ihn mit einem kleinen Handzeichen auf.
"Nicht für sie. Aber sie haben mich an eine andere Firma weitergeleitet. Sie wollen das Gebäude jetzt in Dortmund bauen. Als neuer Sitz für eine Bank", erzähle ich ihm und überrascht weiten sich seine Augen.
"Das ist ja super. Herzlichen Glückwunsch!", spricht er aus und strahlt mich an. Seine Hand greift kurz nach meiner, die auf dem Tisch liegt. Er drückt sie und lässt sie dann wieder los.
"Danke schön. Ja, es ist ziemlich aufregend alles. Das ist das erste große Projekt", lächel ich und streiche eine Haarsträhne hinter mein Ohr, währen ich kurz auf meinen Schoß herab schaue. Einerseits bin ich natürlich wahnsinnig stolz auf meine Arbeit und das diese jetzt umgesetzt wird. Andererseits rede ich nicht gerne so viel darüber. Viele Menschen denken man würde damit angeben, aber das ist überhaupt nicht mein Plan.
"Das ist es wirklich. Darauf müssen wir anstoßen. Was hälst du von einem Glas Champagner? Das geht natürlich auf mich", schlägt er vor und zwinkert mir zu. Kurz zögere ich.
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Nerja // Julian Brandt FF
FanfictionNelly Dubois. Julian Brandt. Ein 20 jähriges Mädchen im Urlaub mit ihrer Freundin. Ein 25 jähriger Profifußballer im Urlaub mit seinen Freunden. Zufällig am gleichen Ort und doch in so unterschiedlichen Welten. Sie kommen sich näher, verstehen sich...