Teil 20

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"Habt ihr es gefunden?", frage ich die Jungs, als sie das Haus wieder betreten. Sie sind schon wieder durchnässt und triefen wie ein voll gesaugtes Handtuch.

"Ja, jemand hatte es an der Info abgegeben", meint Kai erleichtert und hält sein Portemonnaie kurz in die Höhe "Wenn ich das verloren hätte, hätten mich einige Leute einen Kopf kürzer gemacht"

Mit diesen Worten verschwindet er nach oben und wird sich vermutlich erneut umziehen.

"Ich gehe mich auch umziehen", lächelt Julian mich an und kurz überlege ich ihn zurück zu halten, zu fragen was er mir sagen wollte. Aber zwischen Tür und Angel ist das vielleicht nicht unbedingt angebracht.

"Geh doch auch nach oben und frag ihn danach", ermutigt mich Lina und schaut mich auffordernd an. Einen Moment zögere ich. Aber es ist die einzige Chance eine Antwort auf meine Frage zu bekommen. Entschlossen gehe ich auch nach oben und klopfe an Julians Tür an.

Er öffnet mit freiem Oberkörper und wieder muss ich mich konzentrieren ihm ins Gesicht zu schauen. Mit einem Lächeln geht er wieder tiefer in das Zimmer und ich folge ihm. Die Tür schließe ich. Kai muss das Gespräch nicht unbedingt hören, falls er vorbei kommen sollte.

"Du wolltest mir vorhin noch etwas sagen? Bevor Kai dich unterbrochen hat", frage ich zaghaft und schaue den Blonden fragend an. Ich sehe wie er kurz inne hält, bevor er sich mir wieder zuwendet und mich lächelnd anschaut.

Julian kommt zwei Schritte auf mich zu und legt erneut seine Hand an meine Wange.

"Ich finde es einfach nur schön, dass du das alles hier genauso siehst wie ich und freue mich auf die nächste Zeit", sagt er und im nächsten Moment legt er sanft seine Lippen auf meine. Ich erwidere den Kuss und lege meine Hände gegen seine warme Brust, bevor ich mich kurz darauf von ihm löse.

Ich weiß nicht wieso, aber irgendetwas sagt mir, dass Julian nicht so ganz die Wahrheit sagt und dass da mehr ist.

"Bist du dir sicher? Du hast dich vorhin so ernst angehört", hake ich noch einmal nach und schaue zu ihm auf. Meine Hand fährt über seine Brust zu seinem Nacken und meine Augen fixieren die seinen.

"Es ging darum, wirklich", lächelt er sanft und zieht mich näher an sich bevor er unsere Lippen wieder miteinander verbindet. Sobald er mich noch näher an sich heran zieht und ich seine nackte Haut durch den Stoff meines Shirts spüre, vergesse ich ganz weshalb ich überhaupt hier bin und mit ihm reden wollte.

Julian drängt mich ein Stück zurück und kurz darauf spüre ich eine Wand in meinem Rücken. Sanft drückt er meinen Körper dagegen und schließt jede kleinste Lücke zwischen unseren Körpern. Ich mag es ihm so nah zu sein.

Das Kribbeln in meinem Bauch ist unbeschreiblich, mein Herz klopft schnell gegen meine Brust und langsam fährt meine Hand über Julians Brust. Seine Hand fährt über meine Seite und legt sich an meine Hüfte, wo er mit dem Ende meines Shirts spielt. Ich ermutige ihn etwas, als ich mich Julian noch ein bisschen weiter entgegen drücke.

Langsam fahren seine Fingerspitzen unter mein Oberteil und treffen dort auf meine Haut. Gänsehaut zieht sich über meinen Körper. Seine Berührung ist wie ein kleiner, angenehmer Stromschlag. Seine große, warme Hand fährt weiter unter mein Oberteil und legt sich dann an meine Seite, kurz unter meinem BH. Sein Daumen fährt sanft über meine Haut.

Schwer atmend löst sich Julian von mir und legt seine Stirn gegen meine.

"Ich will nicht zu weit gehen, tut mir leid", haucht er und zieht seine Hand langsam wieder zurück.

"Tust du nicht", hauche ich zurück und lege meine Lippen wieder auf seine. Jetzt gerade kann ich Julian überhaupt nicht nah genug sein und ich genieße jede seiner Berührungen.

Kurz zögert er noch, bevor er den Kuss erwidert und dann ganz langsam beginnt mein Oberteil nach oben zu ziehen. Ich helfe dem Blonden ein bisschen und hebe meine Arme, sodass er das Shirt über meinen Kopf ziehen kann.

Seine Hände fahren über meine Schultern und über den Stoff meines BHs. Meine Hand fährt durch seine Haare, während die andere Hand sich seinem Gürtel nähert. Julians Hand fährt ebenfalls zu meinem Gürtel.

Ein Klopfen an der Tür lässt uns auseinander fahren und als Kai kurz darauf eintritt, entfährt mir ein kleiner Aufschrei, während ich meine Arme um mich schlinge. Schließlich stehe ich hier nur im BH und auch wenn Kai mich schon öfter im Bikini gesehen hat, ist es mir wahnsinnig unangenehm. Schließlich hat er Julian und mich gerade erwischt.

"Man Kai, was ist denn schon wieder?", regt sich Julian leicht auf und stellt sich direkt vor mich. Er hält mir mein Shirt hin, welches ich mir schnell über den Kopf ziehe.

"Ich glaube ich bin traumatisiert", entgegnet sein Freund einfach und verlässt wieder das Zimmer.

"Selber Schuld. Wenn du schon klopfst, dann warte wenigstens auch auf eine Antwort", sagt Julian und schließt die Tür wieder. Schmunzelnd dreht er sich zu mir um, greift eines von seinen Shirts und zieht es sich über den Kopf. Während er an mir vorbei geht, gibt Julian mir einen sanften Kuss.

"Tut mir leid, dass er heute so gerne stört", entschuldigt sich der Blonde für seinen Freund. Innerlich seufze ich auf. Nach außen versuche ich meine Enttäuschung nicht all zu sehr zu zeigen. Vorhin hat Kai Julian unterbrochen. Ich werde wahrscheinlich nie wissen was er mir genau sagen wollte. Und jetzt das. Vielleicht war es besser so, aber Julians Berührungen habe ich zu sehr genossen um das beenden zu wollen.

Julian legt sich auf sein Bett und streckt seinen Arm nach mir aus. Langsam und etwas unsicher lege ich mich dazu. Er zieht mich auf seine Brust und fährt mit seinen Fingern durch mein Haar.

"Wenn ich meine Familie in Bremen besuche. Was hälst du davon wenn wir uns auch treffen?", schlägt Julian vor und kurz lasse ich mir diesen Gedanken durch den Kopf gehen. Die Vorstellung ist ziemlich schön, Julian in Bremen zu treffen.

"Das hört sich gut an", bestätige ich und schaue kurz zu ihm auf, um dem Blonden ein Lächeln zu schenken. Er streicht sanft eine Haarsträhne hinter mein Ohr und lässt seinen Daumen über meine Wange wandern. Dann fährt er zaghaft über meine Lippe und lässt seinen Daumen dort liegen. Ich verliere mich beinahe in seinen Augen, doch wende vorher meinen Blick von ihm ab.

Mein Kopf ruht auf seiner Brust und wir liegen einige Zeit einfach da und schweigen uns an. Es ist allerdings keine unangenehme Stille, ganz im Gegenteil, ich genieße es eher. Ich kann mit Julian auch einfach so da liegen und schweigen. Das ist doch ein ziemlich gutes Zeichen oder nicht?


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Nerja // Julian Brandt FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt