Viele Geschworene in schwarzen und roten Kutten saßen um das erhöhte Richterpult, an dem Minister Fudge persönlich saß und den Richter machte. Ich hatte eine Bank am Rande zugewiesen bekommen und Harry saß auf einem Stuhl in der Mitte. "Disziplinarische Anhörung vom 12. August. Gegenstand sind Straftaten begangen von Harry James Potter. Wohnhaft Grimmauldplace 12, London. Das Verhör führen Cornelius Oswald Fudge....." "Zeuge der Verteidigung", wurde der Minister unterbrochen, der ungläubig seine Brille abnahm. Ich erkannte die Stimme sofort und wandte er Person meine Aufmerksamkeit zu. Dumbledore! "Albus Percival Wulfric Brian Dumbledore." Harry begann verhalten zu grinsen und auch ich musste breit lächeln. Wenn Dumbledore hier war, dann konnte der Minister gar kein Unrecht mehr sprechen!
"Sie haben doch unsere Nachricht erhalten, dass Ort und Termin der Anhörung geändert sind, oder?", fragte er Minister hinterhältig. "Die ist mir wohl entgangen. Aber zufälligerweise war ich bereits drei Stunden früher im Ministerium. Die Anklage?", sagte Dumbledore. Der Minister setzte seine Brille wieder auf. "Die Anklage gegen den Beschuldigten lautet wie folgt: Er hat vorsätzlich und im vollen Bewusstsein der Rechtswidrigkeit seines Handelns in der Gegenwart eines Muggels und einer minderjährigen Hexe einen Patronus Zauber durchgeführt. Dies fandin Little Whinging statt. Willst du bestreiten, dass du einen Patrunus Zauber heraufbeschwört hast?" "Nein, aber..." Harry wurde von dem Minister unterbrochen. "Du wusstest um das Verbot von Zauberei außerhalb der Schule vor der Vollendung des 17ten Lebensjahres?" "Ja, wusste ich, aber...." "Hexen und Zauberer des Zaubergarmots...." "Ich hab es nur wegen der Dementoren getan", rechtfertigte sich Harry.
"Dementoren? In Little Whinging?", fragte eine Frau. "Das ist ziemlich raffiniert. Muggel sind nicht in der Lage Dementoren zu sehen, stimmt's Junge? Äußerst zweckdienlich." "Ich hab nicht gelogen! Fragen Sie Luna, sie war doch dabei." "Er hat recht!", rief ich aus und stand auf. "Es waren zwei Dementoren und hätte Harry nicht gezaubert, dann waren wir und der Muggel längst wahnsinnig oder tot oder...." "Genug", unterbrach der Minister mich. Dumbledore drückte mich sanft aber bestimmt wieder zurück auf die Bank. "Tut mir leid, aber ich unterbreche diese bestimmt sehr gut eingeübte Geschichte von euch beiden nur ungern. Da du aber nicht im Stande bist, jemanden zu präsentieren, der den Vorfall bezeugt und nicht zu deiner Familie gehört...." "Verzeihen Sie, Minister, aber zufällig sind wir dazu im Stande, wenn Sie schon nicht an das Wort dieser jungen Hexe glauben."
Kurz darauf saß Mrs. Figg auf dem Stuhl und Harry neben mir auf der Bank. "Bitte schildern Sie den Angriff. Wie haben sie ausgesehen?", bat dieselbe Frau, die vorhin auch schon gesprochen hatte. "Naja, einer von ihnen war sehr dick und der andere war eher dünn. Und das Mädchen war auch eher dünn." "Nicht die Kinder, die Dementoren", korrigierte Fudge. "Oh, natürlich, natürlich. Naja, groß, mit Umhängen, plötzlich wurde alles kalt,als wäre sämtliches Glück restlos verschwunden." "Hör sich das einer an. Dementoren kommen nicht einfach so in einen Muggelvorort spaziert und stolpern über einen Zauberer. Die Wahrscheinlichkeit ist wohl extrem gering", spottete Fudge. "Es glaubt wohl auch niemand, dass die Dementoren zufällig dort waren, Minister", sprach Dumbledore. Eine weitere Frau mit piepsiger Stimme räusperte sich und begann zu sprechen.
"Ich werde Sie bestimmt gerade missverstanden haben, Professor. Die Dementoren unterstehen letztendlich der Kontrolle des Zaubereiministeriums oder nicht? Sicher irre ich mich, aber es hat sich für mich für einen Moment so angehört, als würden Sie unterstellen, das Ministerium hätte angeordnet die Kinder anzugreifen." "Ja, das wäre beunruhigend, Frau Untersektretärin. Daherwird das Ministerium auch sicher im Rahmen einer umfassenden Untersuchung klären, wieso sich die Dementoren so weit weg von Askaban aufhielten und wieso sie ohne Genehmigung angegriffen haben. Es gibt da natürlich jemanden, der möglicherweise dahinter steckt", sagte Dumbledore und trat weiter zu Fudge. "Cornelius, lassen Sie Vernunft walten, ich flehe Sie an. Die Zeichen dafür, dass der dunkle Lord wiedergekehrt ist, sind unbestreitbar." "Er ist nicht wiedergekehrt!"
"In der Angelegenheit Harry Potter besagt das Gesetz ganz klar, dass Magie vor Muggeln eingesetzt werden darf, wenn eine lebensbedrohliche Situation vorliegt", meinte Dumbledore. "Gesetze kann man auch ändern, wenn es nötig ist, Dumbledore", warf Fudge ein. "Wie wahr. Oder ist es üblich, ein volles Straftribunal abzuhalten, nur wegen eines simplen Falls von minderjährigen Zauberei?" Kurze Stille. "Wer stimmt für eine Verurteilung?", fragte wieder die eine Frau. Nicht die mit der piepsigen Stimme. Die hob aber die Hand zusammen mit dem Minister und ein paar wenigen anderen Zauberern. "Wer stimmt dafür, die dem Angeklagten zur Last gelegten Punkte restlos fallen zu lassen?" Der Rest hob die Hand. Die eindeutige Mehrheit! "In allen Punkten freigesprochen", sprach der Minister und die Versammlung war beendet. Dumbledore verschwand sofort aus dem Raum. "Professor", wollte Harry ihn noch aufhalten, aber er war schon weg.
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Harry Potter und seine kleine Schwester 2
FanficDu ruhigen Jahre in Hogwarts sind vorbei und eine dunkle Zeit bricht an. Wird Luna es an der Seite ihres Bruders Harry, ihres Freundes Colin Creevey und ihrer besten Freundin Ginny Weasley schaffen, alle Herausforderungen zu meistern? (man sollte de...