Harry Potter und seine kleine Schwester 2

Kapitel 14

"Bösartige, alte Schreckschraube!" Ginny, Colin, Ron, Harry, Hermine und ich waren als einzige noch im Gemeinschaftsraum. Alle anderen waren schon ins Bett gegangen. Hermine nutzte die Gelegenheit und ließ sich farbenfroh über Umbridge aus. Ich hätte nie gedacht, dass sie mal so über einen Lehrer sprechen würde. Aber bei Umbridge konnte ich es auch verstehen.

"Wir lernen nicht, wie wir uns verteidigen. Wie wir unsere ZAG's bestehen, lernen wir auch nicht. Sie herrscht bald über die ganze Schule!" Das Radio lief im Hintergrund. Ich vernahm Fudges Stimme. "Mach mal lauter, Harry", bat ich ihn und er drehte die Lautstärke höher. "...Darüber hinaus haben wir überzeugende Beweise, dass besagte verschwundene Personen Opfer eines berüchtigten Muggels sind, der aus dem Gefängnis ausgebrochen ist. Muggel sowie Zauberer sind schon auf seiner Spur und es ist nur noch eine Frage der Zeit, bis er gefasst wird..."

"Luna. Harry." Erschrocken wandte ich mich dem Kamin zu. Colin neben mir zuckte zusammen. Ginny klammerte sich an ihren Bruder, ließ ihn aber genauso schnell auch wieder los. "Sirius!", rief ich leise aus und kniete mich mit Harry vor das Feuer. "Was machst du hier?", fragte Harry. "Warum schreibst du nicht einfach einen Brief?", wollte ich wissen. "Ich wollte auf eure Briefe antworten und das geht so schneller und sicherer. Ihr sagt, ihr macht euch Sorgen wegen Umbridge. Was tut sie denn? Bringt sie euch bei, Halbblüter zu töten?" "Nein, aber sie hat so gut wie alles verboten", regte ich mich auf. "Sämtliches Zaubern", warf Harry ein. "Das überrascht mich nicht. Vertrauliche Quellen sagen, dass Fudge nicht will, dass ihr Kampferfahrungen sammelt", meinte Sirius.

"Kampferfahrungen?", fragte Colin verwirrt. "Glaubt der, wir bilden sowas wie eine Zaubererarmee?", spottete Ron. "Ja, genau das glaubt er. Dass Dumbledore seine persönliche Streitmacht aufbaut, um das Ministerium anzugreifen. Sein Verfolgungswahn wächst von Minute zu Minute. Es wird sicherlich nicht mehr lange dauern, bis er mir mein Massenmörderimage wieder auf den Hals hetzt. Die anderen wollen zwar nicht, dass ich euch das erzähle, aber im Orden läuft es wahrlich nicht so, wie es sollte. Fudge vertuscht die Wahrheit wo er kann und dieses Verschwinden von Leuten. Genau so hat es schon einmal angefangen. Voldemort ist auf dem Vormarsch." "Und was können wir tun?", hakte Harry nach. "Da kommt jemand! Tut mir leid, dass ich euch nicht weiterhelfen kann. Fürs Erste jedenfalls. Sieht so aus, als wärt ihr auf euch gestellt." Sirius' Gesicht verschwand.

Ich setzte mich zurück zu Colin auf das Sofa und Ginny setzte sich auf meine andere Seite. Hermine trat ans Fenster und Harry und Ron hinter sie. "Er ist wirklich da draußen, oder?", wollte Hermine wissen. "Natürlich!", rief ich. "Wir müssen uns darauf vorbereiten uns zu verteidigen. Und wenn sich Umbridge weigert es uns zu lehren, müssen wir jemand anderes finden." "Wen denn?", fragte ich. Hermine drehte sich um und sah abwechselnd zwischen Harry und mir hin und her. Ich zog meine Augenbrauen zusammen. Sie meinte doch wohl nicht uns?