Epilog

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Schmunzelnd strich ich Ted über die Haare. Obwohl es bereits sein fünftes Jahr in Hogwarts war, war er immer noch so aufgeregt wie am ersten Tag. Dementsprechend wechselten seine Haare im Sekundentakt die Farbe und ich war froh, dass Colin gleich mit ihm apparieren würde. Wie konnten wir den Muggeln auch erklären, dass unser Sohn andauernd seine Haarfarbe änderte?

"Lily Nymphadora Potter? Wo bleibst du denn?", rief ich die Treppe hinauf. "Nenn mich nicht Nymphadora!", kreischte meine 11-jährige Tochter die Treppe hinunter. Kurz darauf kam ihr Koffer auch schon die Treppe hinunter gefallen. "Schätzchen, schrei Mommy nicht so an. Das tut deinem Geschwisterchen nicht gut." Colin kam von hinten, legte einen Arm um mich und strich mir über meinen leichten Babybauch. "Entschuldige, Mommy", rief Lily und kam die Treppe hinunter. "Na komm, Liebling. Sonst sind Daddy und Ted vor uns da", meinte ich. Zusammen mit dem Auto fuhr ich meine Kleine, ihren Koffer und ihre Eule zum Bahnhof Kings Cross.

"Da muss ich durch, richtig?", fragte Lily aufgeregt und zeigte auf die Absperrung zwischen Gleis 9 und 10. "Genau", grinste ich und schon standen wir auf Gleis 9¾. Ich sah Harry und Ginny mit ihren Kindern. Sein ältester Sohn James Sirius würde dieses Jahr ebenfalls sein erstes Jahr haben, ebenso wie die Tochter von Ron und Hermine. Mein Bruder hatte noch einen Sohn namens Albus Severus und eine Tochter, die er eigentlich Lily Luna nennen wollte. Da ich aber schneller gewesen war, hieß seine Tochter nun Luna Molly. "Ted, pass gut auf deine Schwester auf", rief ich meinem Sohn zu, der sich schon verabschiedet hatte und zu seinen Freunden lief. "Jaha!", rief er mir zu. "Und vergiss nicht zu schreiben!"

Colin half Lily noch dabei den Koffer und die Eule zu verstauen, dann kam er zu mir und zog mich in seine Arme. "Unsere Kinder werden eine tolle Zeit haben." "Ganz bestimmt", grinste ich. Der Schaffner pfiff, der Zug setzte sich in Bewegung. Kinder riefen und winkten. Wir Eltern und jüngere Geschwister winkten zurück. "Weißt du was?", grinste mich Colin mit einem Mal an. "Was?" "Wir haben das Haus jetzt bis zu Weihnachten ganz für uns", grinste er spitzbübisch und verwickelte mich in einen langen Kuss. "Och man, Tante Luna!" Grinsend löste ich mich wieder und blickte zu meinem zweiten Patenkind. Dracos Sohn Scorpius zog an meinem Kleid. "Na Großer? Ist deine Schwester jetzt in Hogwarts?" Scorpius begann zu schmollen. "Ja! Das ist so gemein!" Draco kam von hinten und hob seinen Sohn lachend auf seine Arme. "Du bist ja auch bald dran", grinste er, nickte mir lächelnd zu und verschwand mit seiner Frau.

"Schon komisch, dass er dich als Patentante für seinen Sohn wollte", murmelte Colin neben mir. "Ich hab ihm zweimal das Leben gerettet. Vielleicht ist das seine Art danke zu sagen. Und jetzt komm, lass uns wieder nach Hause gehen." Ich verabschiedete mich mit einem Winken von Harry, Ginny, Hermine, Ron und all den anderen, die ich kannte und fuhr mit Colin zurück zu unserem Haus.

Harry Potter und seine kleine Schwester 2Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt