Käsekuchen

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James PoV:

Gestern war der Kampf bei der Hydra Basis gewesen. Heute sitzt Natascha schon wieder bei uns, als wäre nichts gewesen. Agatha hatte nur blaue Flecken abbekommen. Natürlich musste Tony das alles feiern, da ja sozusagen alles 'gut ging'. Nichts großes, nur wir, die Avengers. Ich kann es immer noch nicht glauben, mich selber auch einen Avengers nennen zu dürfen. Kommen wir zum Punkt. Es war schon spät. Wir alle hatten etwas getrunken und saßen beisammen. Wir erzählten Geschichten aus der Vergangenheit, als mir eine aus meiner Kindheit einfiel.

"Dann sag an, Wolf Mann." sprach Thor und zeigte auf mich. "Ich bin immer noch James." "Wolf Mann, James. Ist doch das selbe." Pietro legte eine Hand auf mein Bein. "Ist okay." flüsterte er mir zu. "Damals war ich fünf. Jedes Jahr an meinem Geburtstag, durfte ich ein Stück Kuchen."

Flashback:

"Alles gute zum Geburtstag." sagte meine Mutter, als ich die Treppe herunter rannte. "Wie alt bist du jetzt?" fragte meine Oma. Sie, Opa, Papa, Mama und mein Onkel lebten zusammen in einem Haus. "Fünf!" meinte ich stolz. Meine Mutter lief mit mir in die Küche. "Und hier, dein Kuchen." Ich schaute auf as Stück Kuchen, was vor mir stand. "Wo ist der Rest?" "Den haben wir schon gegessen. Tut mir leid, aber wir konnten einfach nicht warten." Ich lächelte meine Mutter an. "Schon okay." Damit aß ich auf. Mein Vater arbeitete von früh morgens bis spät abends, weshalb ich ihn kaum sah. Und an den Tagen wo er frei hätte, unternahmen wir immer etwas zusammen.

Ein Jahr später. Ich rannte wieder die Treppe herunter. "Das ist mein Junge Jahr. Alles gute zum Geburtstag." Ich lächelte und umarmte meine Mutter. "Und wie alt bist du jetzt?" "Sechs!" Meine Oma tat erstaunt, ich lief an ihr vorbei in die Küche. "Habt ihr schon wieder nicht auf mich warten können?" fragte ich lachend. "Tut mir leid kleiner." "Ist okay. Wenn ihr Hunger habt, dann müsst ihr etwas essen."

Gegenwart:

Ich schaute mich um. Jeder schien mir gespannt zuzuhören. Erst jetzt realiesierte ich, das ich noch nie über meine Vergangenheit gesprochen hatte. Und das erste was ich dann über sie erzählte, war etwas trauriges. Pietro schaute mich fragend an. "Alles okay?" fragte er besorgt. "Nein...ja. Es ist nur, das ganze ist ziemlich traurig. Das ist das erste was ich von meiner Vergangenheit freigebe, und dann wähle ich diese Geschichte aus." Ich schaute auf meine Hände. "Wenn du nicht willst, musst du nicht." "Ich will aber. Es, es verging wieder ein Jahr. Ich rannte die Treppe herunter und schaute meine Mutter an."

Flashback:

Meine Mutter hatte Tränen in den Augen, als ich auf sie zu lief. "Was ist los Mama?" fragte ich. "Oma musste weg. Sie ist jetzt an einem besseren Ort." "Hat sie wenigsten noch ihr Stück Kuchen gegessen?" Meine Mutter nickte nur und ging mit mir in die Küche. Ich aß meinen Kuchen und setzte mich dann meiner meine Mutter, um sie zu trösten. "Kommt Oma nicht noch Mal her?" fragte ich. "Nein."

Mein achter Geburtstag. Mein Opa war nur ein paar Monate nach Opa verstorben. Ich wusste das, weil ich ein Gespräch mitgehört hatte. Aber es war toll zu wissen, das sie sich um mich kümmerten. "Das ist mein großer Junge!" Mein Vater hob mich hoch und trug mich in die Küche. "Wie alt bist du jetzt?" "Acht!" Er lächelte mich an. Dadurch, das wir nun weniger waren, hatte er einen Tag in der Woche frei. Meine Eltern stellten mir den Teller hin.

Neunter Geburtstag. Ich stand auf, lief nach unten und aß mein Stück Kuchen.

Zehnter Geburtstag. Ich stand auf, lief nach unten und aß mein Stück Kuchen.

Elfter Geburtstag. Ich stand auf, lief nach unten und aß mein Stück Kuchen.

Zwölfter Geburtstag. Ich stand auf, lief nach unten und aß mein Stück Kuchen. Der einzige Unterschied in diesem Jahr war, das meine Mutter durch einen Autounfall starb. Danach verschloss ich mich in meinem Zimmer und kam kaum heraus. Weder mein Onkel, noch mein Vater schafften es.

Dreizehnter Geburtstag. Ich stand auf, lief nach unten und aß mein Stück Kuchen. Mein Vater wurde zur Arbeit gerufen, und kam nie wieder. Er schien spurlos verschwunden.

Und noch vor meinem vierzehnten Geburtstag, verschwand mein Onkel auch. Ich müsste von dort an auf der Straße leben.

Mein Geburtstag. Ich hatte keine Familie mehr, und ich bekam mein Stück Kuchen nicht. Der Marktplatz, war voll und ich lief herum. Es gab einen Kuchenstand. Dort wurde genau ein Stück Kuchen verkauft. Geld hatte ich nicht, also nutzte ich genau den Moment, wo keiner hinsah und klaute den Kuchen. Dann rannte ich weg.

Fünfzehnter Geburtstag. Ich ging zum Marktplatzt und klaute mir mein Stück Kuchen.

Sechszehnter Geburtstag. Ich ging zum Marktplatzt und klaute mir mein Stück Kuchen.

Siebzehnter Geburtstag. Ich ging zum Marktplatzt und klaute mir mein Stück Kuchen. Jedes Jahr, das selbe. Nur damit ich mich wieder wie bei meiner Familie fühlte. Ich versetzte mich in die Zeit zurück, wo ich die Treppe herunter rannte, und meine Mutter auf mich wartete. Wie meine Oma mich fragte, wie alt ich geworden bin. Wie wir zusammen zum Tisch gehen, und ich mein Stück Kuchen bekomme.

Achzehnter Geburtstag. Ich ging zum Marktplatzt und klaute mir mein Stück Kuchen. Ein Mann sah mich, und lief auf mich zu. "Ich kann dir eine Unterkunft anbieten. Warmes Essen und etwas zu trinken, sowie frische Klamotten. Im Gegenzug, arbeitest du für mich." Ich schaute den Mann an. "Nagut, aber ich will jedes Jahr zu meinem Geburtstag ein Stück Kuchen."

Gegenwart:

"Und so bin ich dann bei den Typen gelandet, die dich entführt haben." Ich zeigte auf Wanda. Pietro hatte Tränen in den Augen. "Er gab mir Essen und Trinken, eine neue Familie. Und er gab mir das einzige, was mich noch an meine Familie erinnerte. Mein eines Stück Käsekuchen."

Wanda PoV:

Was James erzählt hatte war schlimm. Seine Kindheit schien ja nicht gerade toll gewesen zu sein. "Tja, das war toll. Ich würd sagen, das wir alle ins Bett gehen und schlafen. Und wir reden dann morgen weiter." Wir nickte und standen auf. Acelya lief auf mich zu. "Der Arme." Ich nickte zustimmend. "Naja, fast alle hier hatten eine 'gute' Kindheit." meinte Natascha. "Naja, gute Nacht ihr beiden." "Nacht."

A Love Story (Natasha Romanoff & Wanda Maximoff FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt