Kapitel 12

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Ich stopfte mir die Nudeln in den Mund und aß es gemütlich. Gott sei danke war Enes nicht zuhause und ich konnte in Ruhe alles machen was ich will. Als mir etwas über wurde, rannte ich ins Bad und übergab mich. Das passiert in den letzten Tagen oft. Ich entschied mich zum Arzt zu gehen und machte mich fertig.

Ich zog mir meine Kopfhörer an und ging los. Der Weg ging ungefähr 10 Minuten und dann kam ich schon an. Ich ging zur Rezeption und mit wurde gesagt, dass ich warten soll. Also setzte ich mich ins Wartezimmer und wartete drauf bis ich drankomme.
Als ich aufgerufen wurde, ging ich rein und die Ärztin lächelte mich lieb an.

„Hallo, was sind ihre Beschwerden?" lächelte sie „mir ist seit einigen Tagen ständig übel und ich habe etwas Bauchschmerzen, es hört einfach nicht auf" erzählte ich ihr und sie nickte „sind sie Jungfrau?" ich schüttelte leicht meinen Kopf „ich hatte vor 2 Wochen mein erstes Mal" beantwortete ich ihre Frage.

„Haben sie verhüttet?" ich schüttelte meinen Kopf. „Okay, legen sie sich mal bitte hin" ich legte mich auf die liege und sie schmierte etwas auf meinem Bauch. Sie sah auf dem Bildschirm und lächelte nach einer Weile „Glückwunsch Frau Meral, sie sind schwanger" ich hielt die Luft an und unterdrückte meine Tränen. Bitte nicht, ich will nicht auf dieser Art schwanger werden, er hatte mich gegen meinen Willen angefasst.

„Oh okay, danke" sagte ich Fake lächelnd und sie sah mich verwirrt an „alles gut?" ich nickte sofort „Ja, nur ich hab das nicht erwartet" sie lächelte leicht und nickte „war bei meinem ersten Kind auch so, aber es ist was echt schönes" sagte sie verträumt „kann ich mir vorstellen" sagte ich lächelnd und stand auf. „Sie bekommen ihren Mutterpass an der Rezeption und auch ihr nächstes Termin bekommen sie von da" ich bedankte mich bei ihr und ging dann los.

Mein nächstes Termin war in fast einem Monat, ich hatte Angst vor Enes Reaktion. Will ich das Kind überhaupt? Abtreiben ist keine Option, ich will mein eigenes Kind nicht umbringen und es kann auch nichts dafür. Ich setzte mich verzweifelt auf der Bank und dachte nach. Ich sag es Enes noch nicht, vielleicht erzähle ich ihm das nach dem 3. monat, weil dann kann er das auch nicht mehr abtreiben.

Wieso passiert genau mir sowas? Was hab ich falsch gemacht? „Alles gut?" hörte ich jemanden sagen und sah hoch „ja" murmelte ich zu diesem Unbekanntem Mädchen und sah wieder weg. Sie setzte sich zu mir und lächelte leicht „wir kennen uns eh nicht, also rede mit mir drüber und man sieht sich nie wieder. Friss es nicht hinein" ich blieb stumm. Wieso ist sie so neugierig?

„Mir gehts nicht gut" sagte ich nur und sprach nicht weiter „das sieht man, aber wieso?" fragte sie „ich bin schwanger" flüsterte ich schon fast „Glückwunsch, ist doch was schönes" ich nickte leicht „es ist schön wenn es von einem Mann ist den man liebt oder gewollt war, aber mein Mann hat mich angefasst ohne mein Willen. Ihn lieben tu ich auch nicht, es war eine Zwangsheirat" sie blieb stumm und strich über meiner Schulter „das tut mir leid, aber denk positiv, du bist nicht mehr alleine und hast dein Kind bei dir" ich sah zu ihr und sah wie auf meinem Bauch sah.

„Mein Mann hat mich verlassen, weil ich nicht schwanger werden kann" sie biss sich auf die Lippen und sah auf dem Boden „das tut mir leid, aber dann war er nicht der richtige" sie lächelte leicht „ich weiß, aber ich hab ihn wirklich geliebt und es tut weh" ich seufzte leicht und drehte mich ganz zu ihr „der richtige wird kommen und dich richtig gut behandeln. Mach dir kein Kopf" sagte ich und sie sah lächelnd zu mir.

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„Hayat"Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt