4 - Erde husten
„Wo bleiben sie denn?!" beschwerte sich Lydia während wir in der Schule auf die anderen warteten. Zugegeben sie sind ziemlich spät dran aber das ist bei dem Sturm draußen kein Wunder. „Lass uns doch nach ihnen schauen" schlug ich ihr vor und ging los.
Am Eingang fanden wir sie dann. „Wo seid ihr denn gewesen?" fragte Lydia sie schon aus einigen Metern Entfernung. „Die komplette Oberstufe ist hier! Also tun wir es jetzt oder nicht?". „Wirklich die komplette.." murmelte Malia als sie mich ansah.
„Überraschung oder so?" meinte ich mit einem nervösen Lächeln zu den beiden Mädchen die noch gar nicht wussten das ich wieder da bin. „Bevor ihr fragt nein keine Ahnung wie ich hier sein kann aber das ist auch egal Hauptsache wir sind zusammen" ergänzte ich meine Aussage schnell. Innerhalb nicht mal eines Jahres wurden diese Leute meine besten Freunde und das Dank Liam da er der Grund war wieso wir überhaupt Kontakt hatten. Kira und Malia umarmten mich kurz aber wir wurden von Lydia unterbrochen. „Können wir jetzt?".
Stiles legte einen Arm um Malias Schultern, Scott um Kiras und ich griff nach Lydias Hand. Zu Sechst gingen wir dann in die Bibliothek wo der Rest unseres Jahrgangs bereits war.
Erst schrieb Stiles seine Initialen in ein Regal in der Bücherei, dann Lydia, dann Kira, dann Malia, dann ich und zum Schluss Scott. Der Junge schrieb aber nicht nur seine Initialen dort hin sondern auch AA für Allison die ich nie kennengelernt hab.
„Sie wäre jetzt hier bei uns." meinte Stiles. „Ja.." stimmte Scott ihm zu. „Das ist sie auch jetzt noch" sagte Lydia dann. Ob sie meine Anfangsbuchstaben auch dorthin geschrieben hätten? Sie kennen mich nicht so lange wie sie Allison kannten. Naja das ist egal ich bin da keiner weiß was gewesen wäre wenn nicht.
„Und was machen wir jetzt?" fragte ich meine Freunde während wir die Bibliothek wieder verließen. „Wir bringen das letzte Schuljahr hinter uns und bleiben alle Freunde." antwortete Stiles mir lächelnd. Man sah wie zufrieden er ist das alles gerade so ist wie es nunmal ist.
In der Nacht plagten mich schreckliche Alpträume die mich kaum schlafen ließen. In meinen Träumen wachte ich wieder im Wald auf und lief wie in Trance durch Beacon Hills in ein kleines Versteck in dem es aussah als würden hier Leute operiert werden. Neugierig sah ich mich um. Schreckhaft drehte ich mich um als ich ein paar Schritte hinter mir hörte. Eine Nadel wurde mir in den Hals gesteckt und irgendwas wurde mir injiziert.
Ruckartig schreckte ich auf und musste laut husten. Der Husten wollte einfach nicht aufhören so das mein Hals schon langsam begann weh zu tun. Erst als ich spürte wie ich etwas in meine Hand hustete beruhigte sich der Husten. Schnell machte ich mein Licht an und sah nach was ich da aushustete. Es war Erde... ich hatte tatsächlich Erde ausgehustet.
„Brauchst du Wasser?" fragte Liam während er einfach so in mein Zimmer platzte. Da mein Hals immernoch kratzte nahm ich es dankend an. „Ist alles okay? Dein Husten hat sich nicht gut angehört." fragte mein kleiner Bruder mich besorgt. „Alles gut" log ich ihn an. Ich wollte nicht das er sich sorgen macht deswegen behielt ich es lieber für mich.
„Bist du dir sicher?". Für einen Moment dachte ich an die Erde die ich aushustete. Vielleicht ist das gar nicht so seltsam wenn man daran denkt das ich erst vor kurzem von den Toten auferwacht bin. Als Antwort nickte ich einfach nur. Seufzend sah er mich an. „Du musst mich nicht anlügen Ken. Ich merke wenn es dir nicht gut geht". „Ist wirklich okay Liam. Mach dir keine Sorgen. Es ist nur noch seltsam wieder hier zu sein.".
Bedrückt lächelte er mich an. „Das ist es für uns alle aber es ist gut so. Du wirst dich schon daran gewöhnen wieder zu leben und wir alle werden dir dabei helfen" versuchte er mich dann aufzubauen. „Danke Liam das weiß ich. Ihr seid die besten" sagte ich leise.
Die restlichen Stunden bis der Wecker klingelte lag ich wach und dachte über meinen Traum nach. Er fühlte sich viel zu real an als das wirklich ein Traum sein konnte... es fühlte sich eher wie eine Erinnerung oder so an. In was bin ich da bloß herein geraten. Eigentlich sollte ich gar nicht leben... ich sollte tot sein... ganz tief unter der Erde aber ich bin trotzdem hier.
Meine innere inruhe sorgte dafür das ich mich schon viel zu früh anzog und Joggen ging. Beim joggen hörte ich Musik. Wieder zuhause angekommen war ich wirklich ruhiger. „Hast du Angst davor wieder in die Schule zu gehen?" fragte meine Mutter mich. Überrascht das sie wach ist drehte ich mich zu ihr. „Ein bisschen ja. Was wenn ich ein Jahr zurück gesetzt werde? Was wenn mir Fragen gestellt werden die ich nicht beantworten kann oder will? Es könnte so viel schief laufen." gab ich ehrlich zu.
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Dying is easy (TeenWolf ff)
FanficNach dem Kendra Dunbar eines nachts im Wald aufwacht weiß sie gar nicht was mit ihr los ist. Ihr kleiner Bruder Liam Dunbar und seine Freunde verstehen es genau so wenig doch schon bald wird das Rätsel gelöst. Für Kendra beginnt eine schwierige Zei...