12 - Antworten
„Theo Reaken!?" rief ich während ich an seiner Haustür klopfte. „Mach mir sofort auf!". Doller klopfte ich an die Tür damit er es auch wirklich hörte. „Theo!" rief ich nochmal und dann öffnete der Junge mir die Tür.
Ohne auf eine Einladung zu warten drängelte ich mich an ihm vor bei in sein Haus. „Ja natürlich komm doch rein." nuschelte er, schloss die Tür und drehte sich zu mir. Aufgebracht packte ich ihn und schubste ihn gegen die Wand. „Wieso?! Wieso hab ich diesen Jungen getötet?! Wieso sollte ich ihn töten?! Ich will antworten! Sofort!".
Abwehrend hob er die Hände. „Du bekommst deine Antworten auch ohne Gewalt. Nett nachfragen kann wirklich hilfreich sein weißt du". „Ich hab keine Lust auf diese scheiße! Ich will Klare anständige Antworten! Keine Scherze! Keine Ablenkungen! Ich hab gerade zum ersten Mal in meinem Leben jemanden getötet und das ohne zu zögern nur weil diese Ärzte es von mir wollten! Also raus mit der Sprache!".
Dadurch das meine ganze Konzentration auf Theo gerichtet war drückte ich ihn mit meinen Kräften immer doller gegen die Wand. „Schon gut. Ich werde dir deine Fragen beantworten und dich beruhigen." meinte er dann mit sanfter Stimme. „Lass mich näher an dich heran kommen und ich beruhig dich. Das muss sehr aufregend für dich sein, emotional aufwühlend.".
Ein wenig ließ ich locker so das er seine Hand nach mir ausstrecken konnte. Er hielt mir seine Hand hin damit ich sie nehmen konnte wann immer ich dazu bereit war. Kurze Zeit sah ich seine Hand einfach nur an ehe ich sie nahm. An meiner Hand sah ich das Blut des Jungen. Behutsam zog er mich an sich und schloss mich in die Arme.
Zitternd drückte ich mich an ihn. Wie konnte ich so etwas machen? Wie soll ich mir das selbst jemals verzeihen? Ungewollt liefen mir Tränen übers Gesicht. Sanft strich der Junge mir über den Rücken. „Ich weiß wie schockierend das für dich sein muss. Es wird besser das verspreche ich dir." flüsterte er und legte seinen Kopf auf meinem ab.
Nach dem er mir half mich sauber zu machen und mir einen Tee kochte setzten wir uns in sein Zimmer. „Also... was ist passiert? Du kannst es mir erzählen ich verspreche dir das ich dich nicht verurteilen oder dich verraten werde" fing er dann das Gespräch an. „Ich war in diesem Club und da war dieser Junge mit Stacheln am Arm und wir haben gegen ihn gekämpft... als ich ihn mir genauer ansehen wollte um herauszufinden was er ist hab ich die Ärzte gehört... sie haben mir gesagt ich soll ihn töten und das habe ich...". Nickend sah er mich an. „Ich dachte wir lassen dir noch einen Moment aber du warst zur falschen Zeit am falschen Ort.".
„Was hat das zu bedeuten? Wieso sollte ich das machen? Wieso hab ich es gemacht?". Theo stellte meinen Tee weg und nahm meine Hände. „Du weißt doch das Druiden durch Opfer stärker werden oder? Das ist was sie mit dir tun wollen. Sie wollen dich stärker machen. Das war ein Test was du tun würdest... du hast bestanden." klärte er mich auf. „Ich will keine dunkle Druidin sein..." wieder begann ich zu zittern.
„Wenn du es nicht tust wird dir das gleiche passieren. Aber ich kann dir anbieten das wir versuchen eine Alternative zu finden in der ich und sie die Opfer stellvertretend für dich töten. Das sollte doch möglich sein?". Verzweifelt sah ich ihn an. Eigentlich wollte ich nicht das irgendjemand stirbt nur damit ich stärker werde.
„Du siehst immernoch nicht zufrieden aus.". „Ich möchte nicht das jemand für mich stirbt...". „Sie würden so oder so sterben. Sie sind Experimente und wenn sie nicht stark genug sind töten die Ärzte sie so oder so. So erfüllt ihr Tod noch einen Sinn. Fühl dich deswegen nicht schlecht.". „Wenn sie nicht für mich sterben dann sterbe ich auch?" wollte ich mich nochmal vergewissern. Er nickte.
„Na gut... ich lasse mich darauf ein aber bitte pass auf das sie nicht qualvoll sterben. Sie sind wie wir nur Teenager die in Sachen reingezogen wurden von denen sie keine Ahnung haben.". „Es wird schnell gehen keine Sorge.". Aufbauend lächelte er mich an.
Zu wissen das die Ärzte sie so oder so umbringen werden war nur ein schwacher Trost für mein Gewissen. Niemand sollte sterben egal aus welchen Gründen. „Wieso ich Theo? Wieso haben sie mich wieder ins Leben geholt?". „Du warst schon vor deinem Tod eine der mächtigsten Druiden und sie wussten das du mit ihrer Hilfe nur noch mächtiger wirst.".
Seufzend sah ich den Jungen an. „Du wirst das schon überstehen. Ich werde dir helfen mit all dem klarzukommen." versuchte er dann mich etwas aufzubauen. Obwohl er sich heute als wirklich lieb erwies war ich mir trotzdem noch nicht sicher ob ich ihm wirklich vertrauen kann. Irgendwas an ihm ließ mich einfach weiterhin an ihm zweifeln.

DU LIEST GERADE
Dying is easy (TeenWolf ff)
FanfictionNach dem Kendra Dunbar eines nachts im Wald aufwacht weiß sie gar nicht was mit ihr los ist. Ihr kleiner Bruder Liam Dunbar und seine Freunde verstehen es genau so wenig doch schon bald wird das Rätsel gelöst. Für Kendra beginnt eine schwierige Zei...