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9 - Löcher im Wald

Gemeinsam mit Liam, Mason und Brett stapfte ich durch den Wald. Die Dunkelheit an die sich meine Augen inzwischen gewöhnt hatten machte den Weg nicht gerade angenehmer.

„Ihr wisst wo ihr hin geht?" sprach Brett eine gute Frage aus. „Ich weiß wo ich bin." antwortete mein Bruder bloß. „Ja ich auch, mitten im nirgendwo" hörte ich den braunhaarigen Jungen wieder reden. Der Abendspaziergang durch den Wald schien ihm nicht so zu gefallen.

Überrascht ging ich einen Schritt zurück als Mason vor mir einfach in den Boden hinein fiel. Wie war das denn möglich? „Leute ich denke..." fing Mason an. „... ich hab's gefunden" beendete er seinen Satz als wir alle um das Loch im Boden stand in das er gefallen ist.

Panisch grub ich mich aus der Erde raus die über mich geschüttet war. Endlich in Freiheit atmete ich tief ein bevor ich anfing die ganze Erde auszuhusten. Nach dem ich minutenlang hustete und das so schlimm das ich mich fast übergeben musste erschlaffte mein Körper wie von alleine auf dem Boden und meine Augen schlossen sich.

Mir blieb der Atem stocken. Wäre ich alleine würde mich dieser Erinnerungsfetzen aus der Bahn werfen doch ich wollte nicht das Liam etwas davon mitbekam und sich dann sorgen machte.

„Siehst du die Kette?" fragte Liam seinen besten Freund. „Nein ich seh sie nicht" antwortete dieser nach kurzer suche. Brett half dem Jungen aus dem Loch.

Fest biss ich die Zähne zusammen um mich zu beruhigen was Brett bemerkte denn er musterte mich fragend. Um ihm klar zu machen das Liam davon nichts mitbekommen sollte hielt ich mir kurz den Zeigefinger vor den Mund, der Junge nickte nur.

„Liam ich dachte du sagtest es sei ein Erdloch." meinte Mason. „Es ist ein Loch oder?". Wir alle vier knieten uns hin damit wir es genauer betrachten können. „Seht euch nur mal die Handabdrücke an und all den dreck hier" wies uns Mason auf sie hin. „Sie ist hier nicht rein gefallen" sprach Brett Laut aus was ich mir bereits dachte. „Sie ist hier raus geklettert nachdem sie begaben wurde..." stellte ich fest.

Ist mir das auch passiert? Augenblicklich spürte ich wie mein Herz anfing schneller zu schlagen. Wieder spürte ich Bretts Blick auf mir. Kurz zögerte er doch dann legte er eine Hand auf meine Schulter wahrscheinlich in der Hoffnung das es mich beruhigen würde, das tat es auch, die Wärme die von seiner Hand ausging breitete sich in meinem ganzen Körper aus und verschaffte mich ein Gefühl von Sicherheit. Dankbar lächelte ich ihn an.

Mein Bruder sprang selbst in das Grab um nach der Kette zu suchen. „Wieso ist es nicht hier?" fragte er sich selbst frustriert. „Sie wird es bestimmt geholt haben" beantwortete Brett seine Frage. Als Liam wieder aus dem Loch kam teilte er uns seine Vermutung mit.

„Nein. Ich denke das ist es nicht. Es war näher an der Brücke, viel näher. Das ist ein anderes Loch.". „Du willst mir also sagen das hier mindestens 2 Leute begraben wurden und von alleine wieder raus geklettert sind?" wollte ich nur fürs Verständnis von ihm wissen. Er sah mich an und nickte dann. Ob dieses Loch meins ist? Wie viele gibt es hier wohl noch?

„Aber wer ist denn hier raus gekrochen?" stellte Mason eine weitere sehr gute Frage. Wenn ich es nicht war wer dann? Und wieso? Was ist das Ziel? Wer macht das? Theo hatte mir viele Fragen zu beantworten sobald ich die Ärzte gefunden hab.

„Was ist los? Du bist so viel nervöser als ich dich in Erinnerung hab." sprach Brett mich an als ich mich zurück fallen ließ. „Es ist gerade einfach nicht so einfach aber alles gut.". Misstrauisch versuchte er mir eine bessere Antwort aus dem Gesicht abzulesen. „Wieso hast du das überhaupt mitbekommen?" wollte ich dann stattdessen wissen. „Naja vielleicht sorge ich mich um dich oder vielleicht hab ich das nur zufällig durch mein Werwolf Gehör mitbekommen.".

„Egal was es war danke das du versucht hast mich zu beruhigen.". „Wieso wühlt dich das überhaupt so auf? Hat das was damit zu tun wo du die letzten Monate warst?". Bedrückt sah ich zu Boden. „Ich war Tod Brett. Vor circa einem halben Jahr wurde mehrfach auf mich geschossen und vor kurzem bin ich einfach so im Wald aufgewacht." klärte ich ihn über die ziemlich blöde Situation auf.

„Tot? So richtig? Ohne Herzschlag? Ohne Atem?". Leicht nickte ich. „Wer hat dir das angetan? Ich töte diese Person!". „Eine Argent aber such sie nicht. Ich bin wieder hier und das zählt.". „Aber...". „Nein kein aber! Wir können froh sein das ich hier bin und das reicht" unterbrach ich ihn bevor er mir richtig widersprechen konnte. Mit einem seufzen gab er sich geschlagen.

„Wollt ihr eigentlich auch in der Nähe bleiben oder sollen wir euch alleine lassen?" rief mein Bruder uns zu. „Vielleicht solltet ihr einfach nicht rennen!". Grinsend sah er mich an.

Dying is easy (TeenWolf ff)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt