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28 - der Deal

Es war mal wieder mitten in der Nacht als ich durch die Straßen joggte. Ein komisches Gefühl überkam mich doch ich versuchte es zu ignorieren. Erst nachdem das Gefühl mehrere Minuten anhielt blieb ich stehen und sah mich um. Alles ist ruhig so wie immer.

„Kendra" hörte ich die verzerrten Stimmen der Ärzte. „Finde uns Kendra" forderten sie mich auf. Wie damals im Club als ich diesen Jungen umbrachte sagte mir etwas das ich auf sie hören sollte. „Wie finde ich euch? Ich kenne den Weg nicht mehr" antwortete ich ihnen. „Du findest den Weg." sagten sie bloß bevor jedes statische Rauschen verstummte.

Auf direktem Weg ging ich nachhause und überlegte welche meiner Pflanzen mir helfen könnten meine Erinnerungen wieder zu bekommen. Oder vielleicht sollte ich etwas tun was ich schon lange nicht mehr getan hab was aber immer hilft nämlich meditieren.

Ruhig setzte ich mich bequem in mein Bett und schloss die Augen. Einige Minuten konzentrierte ich mich nur auf meinen Atem bevor ich versuchte mich auf meine Erinnerungen zu konzentrieren. Immer wieder wiederholte ich für mich selbst das ich mich an den Weg erinnern kann.

Nach und nach kamen meine Erinnerungen wieder bis ich den Weg größtenteils wusste und los gehen konnte. Mit jedem Schritt den ich näher an die Schreckensärzte kam wurde ich nervöser. Sie haben sich bis jetzt als sehr mächtig erwiesen. Leute wiederbeleben, Leute mehr oder weniger zu mutieren, den wahren Alpha fast besiegen, alle zu manipulieren und sehen tut man sie auch nicht außer wenn sie es wollen.

Innerlich unruhig, äußerlich jedoch komplett ruhig betrat ich das Versteck der Ärzte an welches ich mich noch genau erinnern konnte. Der Anführer der Ärzte den ich durch das Buch als den Chirurg kannte trat gefolgt von der Genetikerin und dem Pathologen in den großen Raum. „Was wollt ihr von mir?" fragte ich die drei.

„Verhandeln." antwortete der Chirurg. Abwartend sah ich ihn an. „Theo wird uns früher oder später verraten und du sollst ihn aufhalten wenn es so weit kommt." erklärte er mir knapp. „Und was habe ich davon?". Bis jetzt klingt das nicht nach einer Verhandlung sondern nach einer Forderung. „Was erhoffst du dir davon? Wir können dir deine Kräfte nehmen oder unabhängig von uns machen" bot er mir an.

Was möchte ich? Das ist eine gute Frage. Eigentlich möchte ich meine Kräfte schon behalten und sie unabhängig von den Ärzten haben ist noch praktischer aber ist es das was ich will und brauche? Zu wissen was sie wie mit uns gemacht haben wäre vielleicht hilfreicher für uns alle... mit dem Wissen kann ich mich auch alleine von ihnen trennen.

„Ich möchte euer Wissen." antwortete ich dann ehrlich. „Kluge Antwort. Deswegen setzen wir auch auf dich." sagte das die Genetikerin dann. Wortlos nickte ich. Das sie auf meine Intelligenz vertrauen ehrt mich schon etwas denn egal wie grausam sie sind sie sind auch extrem schlau und das ist etwas was ich bewundere. „Werdet ihr all euer Wissen mit mir teilen?". „Wenn es das ist was du möchtest.".

Wieder die Frage ob ich das möchte. Viel wissen ist schon etwas was ich möchte aber möchte ich das so sehr? Und so viel wissen? Sie haben bestimmt viel an angsteinflössendem wissen was mich ziemlich verstören könnte. Zu viel zu wissen ist auch nicht immer gut. Andererseits bin ich mit dem Wissen wahrscheinlich noch hilfreicher als ohne das Wissen. Außerdem kann ich das wissen wahrscheinlich auch gegen sie verwenden wenn sie meine Freunde bedrohen.

„Ja ich möchte alles wissen" entschied ich dann. So belastend das Wissen auch sein kann kann es auch sehr praktisch sein. „Aber was genau erwartet ihr von mir was ich mit Theo tue?" fiel mir dann eine weitere wichtige Frage ein. „Behalte ihn im Auge. Tu so als wärst du auf seiner Seite. Gewinn sein Vertrauen. Und Berichte uns wenn er Pläne gegen uns macht. Versuch ihn auch von diesen Plänen abzuhalten wie ist dir überlassen" sprach nun wieder der Chirurg.

„Also haben wir einen Deal?" fragte ich dann ohne weiter auf ihre Forderungen einzugehen. Die drei Ärzte sahen sich an und schienen sich zu unterhalten denn ich hörte das Rauschen lauter als sonst. „Haben wir." stimmten sie dann zu.

Jetzt muss ich also mit Theo reden obwohl ich mich so erfolgreich von ihm entfernt hatte. Wie gewinne ich sein Vertrauen? Wird er mir überhaupt glauben? Ist er eine größere Gefahr als die Ärzte? Die Fragen muss ich nachher beantworten erstmal kann ich mir jetzt ein paar Bücher der Ärzte durch lesen. Wie es schien hatten sie noch viel viel mehr davon. Typisch Wissenschaftler würde ich schätzen aber es ist ja auch klüger alles aufzuschreiben falls man es mal wieder braucht.

Zuhause setzte ich mich auf mein Bett und öffnete das Buch. Damit gibt es jetzt keinen Rückzug mehr für mich... der Deal steht und ich weiß nicht auf wessen Seite ich genau stehe.

Dying is easy (TeenWolf ff)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt