16 - Geständnisse
Bevor wir zu Stiles fuhren hielten wir kurz bei mir damit ich noch Sachen holen konnte um ihm zu helfen. Die Fahrt Verlief wortlos, wahrscheinlich weil wir beide unseren eigenen Gedanken nachgingen.
„Du musst dein Oberteil ausziehen" sagte ich nach dem ich mich räusperte. Er sah mich an, nickte und zog seine Strickjacke sowie sein Oberteil aus. Behutsam schob ich ihn auf einen Stuhl so das ich problemlos an seine Schulter kommen konnte.
Es sah aus als hätte ihm etwas oder jemand in die Schulter gebissen. „Was ist passiert?" fragte ich ihn leise. „Donovan Donati... er hat mich angegriffen...". Das wusste ich bereits. „Er war auch eine Chimäre. Er hatte eine Art Mund an der Hand, milchige Augen und spitze Zähne." erklärte er mir weiter. „Das klingt ziemlich nach einem Wendigo." teilte ich meine Erkenntnis mit ihm.
„Mit seiner Hand, dem Mund an seiner Hand, hat er mich an der Schulter gepackt.". Vorsichtig trug ich eine selbst gemachte Salbe bestehend aus Heilkräutern auf seine Wunde auf. Man hörte ihn schmerzerfüllt einatmen. „Der Schmerz geht gleich wieder" versuchte ich ihn zu beruhigen.
„Was ist mit Donovan passiert? Wie konntest du dich vor ihm schützen?". Auch auf diese Frage kannte ich die Antwort eigentlich bereits: Donovan ist Tod... Stiles hat ihn umgebracht wenn auch nur ausversehen. Auf seine Wunde klebte ich noch ein Pflaster.
„Es war keine Absicht Kendra. Du musst mir glauben. Es war ein Unfall." fing er sofort panisch an sich zu schützen vor Missverständnissen. „Hei Hei Stiles. Ganz ruhig, alles gut. Ich glaube dir." beruhigte ich ihn sofort während ich mir vor ihn kniete. „Wie schon versprochen ich verurteile dich nicht. Selbst wenn es Absicht gewesen wäre wärst du für mich immernoch Stiles.".
Etwas ruhiger nickte er. „Er hat mich angegriffen und mich in die Bibliothek verfolgt. Dort sind wir das Gerüst hoch geklettert... er ist gestürzt" hörbar Schluckte er „dabei hat er sich selbst aufgespießt. Er ist Tod... er ist vor mir gestorben..." erzählte er mir was passiert ist.
„Das war nicht deine Schuld. Das weißt du oder? Das war Selbstverteidigung. Mach dir keine Vorwürfe." meinte ich zu ihm. „Ich fühle mich aber so schuldig. Kendra jemand ist Tod wegen mir. Wie soll ich damit leben?". Seine Stimme klang wirklich verzweifelt. Diese Gedanken konnte ich genau nachvollziehen.
„Ich verstehe wie du dich fühlst... mir ist etwas ähnliches passiert... diese Schreckensärzte sind der Grund dafür Stiles.". Fragend sah er mich an. Seufzend setzte ich mich vor ihn auf den Boden. Mein Kumpel merkte genau wie schwer mir das jetzt fiel. Er setzte sich zu mir auf den Boden.
„Wie du gesagt hast keine Verurteilung." erinnerte er mich das ich ihm auch alles anvertrauen konnte. Eigentlich wollte ich das alles nur Chris erzählen aber inzwischen bin ich mir auch ziemlich sicher das Stiles das genau so verstehen konnte.
„Erzähl es bitte sonst niemandem erst muss ich einen weg aus der ganzen Sache finden.". Zustimmend nickte er. „Die Schreckensärzte haben mich ins Leben zurück geholt. Ich bin aus einem der Gräber im Wald geklettert. Sie wollen meine Hilfe. Wobei weiß ich noch nicht aber sie versuchen mich stärker zu machen.".
„Aber du hast doch schon so viel Kräfte wie möglich gehabt. Außer..." fing er einen Gedankengang an. „Außer durch Menschen Opfer richtig. Immer wenn sie jemanden töten werde ich stärker... immer wenn eine Chimäre getötet wird bekomme ich mehr Macht." beende ich diese Gedanken für ihn.
Schockiert sah er mich an. „Sie haben mich dazu gebracht diesen Lukas umzubringen." beichtete ich ihm dann auch noch. Aus seinem Schock wurde Mitleid und er nahm mich in den Arm. Lange saßen wir einfach nur da, hielten uns im Arm und spendeten uns gegenseitig Trost.
„Kann ich dir irgendwie helfen? Vielleicht können wir zusammen einen Plan ausarbeiten dich da raus zu holen" schlug der braunhaarige Junge mir vor. „Wenn du gute Ideen hast nur raus damit. Mir ist noch nichts eingefallen außer Chris Argent anzurufen.". „Das ist wahrscheinlich eine gute Idee. Argent weiß meistens was zutun ist.".
„Ich glaube bis jetzt kannst du mir noch nicht helfen aber vertrau Theo nicht. Irgendwie gehört er dazu" warnte ich ihn vor. „Ich wusste es!" meinte er irgendwie zufrieden das er Recht hatte. „Er wusste das Donovan dich angreift und er hat mir fragen über die Ärzte beantwortet. Pass also auf mit ihm aber erzähl auch das keinem. Gerne kannst du sagen das er nicht vertrauenswürdig ist aber sag nichts dazu wie du darauf kommst". „Ja ich weiß ich bin ja nicht blöd.".
„Danke das du mir vertraut hast und danke das ich mich dir anvertrauen konnte" bedankte ich mich beim Abschied von ihm. „Ich fand's auch gut jemanden davon zu erzählen danke.". Wir lächelten uns an und umarmten uns dann nochmal fest. Es tat wirklich gut jemanden davon zu erzählen und auch noch Verständnis entgegen zu bekommen das ist ja nicht selbstverständlich nach den Sachen die vorgefallen sind.
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Dying is easy (TeenWolf ff)
FanfictionNach dem Kendra Dunbar eines nachts im Wald aufwacht weiß sie gar nicht was mit ihr los ist. Ihr kleiner Bruder Liam Dunbar und seine Freunde verstehen es genau so wenig doch schon bald wird das Rätsel gelöst. Für Kendra beginnt eine schwierige Zei...