38 - los lassen
„Wie ist das möglich?" fragte Chris mich als wir uns in seinem Apartment gegenüber standen. „Lange Geschichte... hast du meine Anrufe abgehört?". Er nickte. Ein paar Sekunden lang sahen wir uns einfach nur an.
„Das ist aber erstmal nicht so wichtig. Komm her..." sagte er dann und breitete seine Arme aus. Alle möglichen Gefühle schwirrten in mir herum als ich mich in seine Arme fallen ließ und mich zum ersten Mal seit Tagen richtig geborgen fühlte.
Ungewollt fing ich wieder an zu weinen. Die ganze Anspannung und Last der letzten Tage fiel von mir ab während ich mich in den Armen von dem Mann ausheulte der für mich vor meinem Tod wie ein Vater war. „Ist schon gut. Lass alles raus... du brauchst das." flüsterte er und drückte mich einfach an sich.
Sein Nähe spendete mir so viel Trost und Geborgenheit von der ich nicht einmal wusste das ich sie so sehr brauchte. Los lassen tut wirklich auch mal gut.
Als ich mich wieder beruhigt hatte setzten wir uns zusammen auf sein Sofa. „Jetzt erzähl mal. Wie kann das sein? Was ist alles passiert?". Der Wunsch nach Aufklärung ist absolut nachvollziehbar, vor einem halben Jahr hatte er mich noch Sterbend im Arm und heute weine ich mich wieder bei ihm aus.
„Die Schreckensärzte haben mich, wie auch immer, wiederbelebt. Sie haben Teenager in Chimären verwandelt und wieder getötet." kaum überhörbar schluckte ich „Ich hab auch eine der Chimären getötet...". Überrascht sah er mich an. „Wieso das?". „Ich weiß es nicht genau... die Ärzte haben es mir befohlen und ich hab es einfach gemacht... Sie wollten mich testen ob ich es wert bin, ob ich bereit für all das bin...".
„Quält dich immernoch ein schlechtes Gewissen?" wollte er von mir wissen bevor ich meine Geschichte weiter erzählen konnte. „Manchmal ja manchmal nein... ich weiß das ich eine Gefahr für andere bin aber nicht nur deswegen... es ist so viel mehr passiert wodurch das in den Hintergrund geraten ist.". „Das ist noch nicht alles? Es ist doch gar nicht mal so lange her das du mich angerufen und her gebeten hast". „Ich weiß.".
„Lass dich aufjedenfall nicht von deiner Schuld zerfressen. Du weißt ja meine Familie und ich haben viele Werwölfe getötet also hab ich auch viel Schuld deswegen kann ich das aus Erfahrungen sagen. So lange du es nicht wiederholst und nicht zu lässt wird das nicht viel an dir ändern.". Dankbar lächelte ich ihn an. Das ist eine der Gründe wieso ich es gerade im erzählen wollte weil ich genau wusste das er mich weiter so annimmt wie ich bin.
„Die Ärzte haben meine Kräfte mit sich und Theo verbunden.". Er schien nicht ganz zu verstehen was ich damit sagen will. „Kannst du dich noch an Jennifer Blake erinnern?" lenkte ich ihn auf die richtige Spur. „Menschenopfer? Was hat das damit zutun?". „Jede von ihnen getötete Person hat mir Kraft gegeben.". „Wie viele waren es?". „Ich weiß nicht... 15? 20? Genau kann ich es nicht sagen.".
Mitleidig sah er mich an und legte einen Arm um mich. „Können wir dir irgendwie helfen?". „Dafür hab ich ein Deal mit beiden bösen gemacht.". Im Nachhinein nicht die beste Idee aber eine bessere habe ich auch nicht. „Die Ärzte und ich hab einen Deal. Ich verbünde mich mit Theo und verrate ihn, dafür bekomme ich all ihr wissen. In einem ihrer Bücher muss stehen wie wir mich befreien können.".
„Wir lesen die Bücher zusammen aber du musst dich an deinen Deal halten, nicht für sie sondern damit wir alle Infos haben.". „Aber Theo hat Scott umgebracht! Er wird mir niemals glauben das ich jetzt auf seiner Seite bin.". Schockiert öffneten sich chris seine Augen weiter. „Scott ist Tod?". „War. Er war Tod. Melissa hat ihn Gott sei Dank wiederbelebt."
Um alle möglichen Missverständnisse aus dem Weg zu räumen erzählte ich ihm alles bis ins kleinste Detail, die ganze Zeit über hörte er mir aufmerksam zu und nickte zwischendurch. „So sehr dich das auch quält und so sehr ich auch will das du dich von diesem Jungen, Theo, fern hältst denke ich das es das klügste ist sein Vertrauen zu gewinnen. Du bist jetzt gerade die Schlüsselfigur in allem. Du weißt Beziehungsweise erfährst alles über diese Ärzte und du kannst von Theo alle Informationen bekommen aber du musst dich mit deinem Bruder und Scott wieder vertragen. Es ist schwer das weiß ich aber es ist das beste für alle die du liebst. Und zusammen finden wir in den Büchern wie wir dich von den Ärzten und Theo befreien." teilte Chris mir seine bevorzugte Vorgehensweise mit.
Bedrückt nickte ich. Auch wenn ich es mir anders wünschte wusste ich genau das es das einzig richtige zutun ist. „Ich bin froh das du wieder da bist Chris... ich wüsste nicht was ich ohne dich tun würde.". „Du wärst trotzdem Ein starkes Mädchen auf das man sich verlassen könnte.". Danach umarmten wir uns lange.

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Dying is easy (TeenWolf ff)
Fiksi PenggemarNach dem Kendra Dunbar eines nachts im Wald aufwacht weiß sie gar nicht was mit ihr los ist. Ihr kleiner Bruder Liam Dunbar und seine Freunde verstehen es genau so wenig doch schon bald wird das Rätsel gelöst. Für Kendra beginnt eine schwierige Zei...