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18 - Lesenacht

Gemeinsam standen wir in Scotts Wohnzimmer um das Buch herum und redeten kurz darüber. Ein Buch das Halluzinationen auslöst sorgte bei keinem der Anwesenden für Vorfreude. Nur Malia die das Buch bereits gelesen hat war heute in Sicherheit vor Halluzinationen.

Noch bevor wir überhaupt anfingen zu lesen beichtete Lydia und bereits das sie glaubt sie gesehen zu haben, kurz vor ihrer Operation als Tracy sie verletzt hatte. Das muss für sie wirklich schockierend sein.

Eigentlich war ich mir relativ sicher das sie mir keine Erinnerungen genommen hatten da wir schließlich zusammen arbeiten irgendwie jedoch ließ mich ein schlechtes Gefühl das ich nicht alles wusste nicht los. Sie gaben mir nicht unbedingt das Gefühl das ich ihnen in irgendeiner Weise vertrauen konnte.

Lange lasen wir bis wir müde wurden oder uns die Augen weh taten. „Und fühlt irgendjemand was?" wollte Scott von uns allen wissen. „Schwäche" antwortete Kira. „Hunger" meinte Lydia wobei ich ihr nur zustimmen konnte. „Ich denke er meint das Buch" sprach Theo zu meiner Freundin. „Ach nein? Was für eine Überraschung" rutschte es mir zu ironisch raus. Überrascht sahen mich alle an. „Sorry war nicht böse gemeint" meinte ich dann schnell und las weiter.

Wenig später seufzte Kira, legte ihren Kopf ab und schloss die Augen. „Du gibst doch nicht auf oder?" fragte Scott seine Freundin. „Ich ruhe nur meine Augen aus." beantwortete diese seine Frage ruhig. Einen Moment lang sah ich sie an ehe ich aufstand. „Ich muss mir kurz die Beine vertreten". Ohne das würde ich wahrscheinlich gleich einschlafen genau so wie meine beine es bereits getan hatten.

Draußen lief ich durch Scotts Garten und rieb mir über die Augen. Stiles kam kurz nach mir raus. „Hei du" begrüßte ich ihn lächelnd. An seinem Blick sah ich das es ihm nicht gut ging. „Ist es das Buch oder deine Wunde?". Erleichtert das ich sofort verstand was los war lächelte er „Die Wunde. Kannst du mir nochmal helfen?". „Na klar. Soll ich dir auch noch etwas vorbereiten das du selber auftragen kannst?" Bot ich ihm gleich an. „Nur wenn es dir keine Umstände macht.". „Dir zu helfen macht mir doch keine Umstände.".

„Danke das du mir hilfst und mich nicht verurteilst" bedankte er sich dann. „Das mache ich gerne. Wir sind Freunde und Unter Freunden macht man sowas doch". „Wie kannst du so einfach tun als wäre alles gut?" fragte er mich dann. Überrascht über diese Frage sah ich ihn an. „Ich weiß es nicht. Ich tue es einfach... ich bin am Leben, ich hab euch und Liam und irgendwann wird alles wieder gut daran halte ich mich wohl fest.".

Nachdenklich sah er mich an. „Wieso denkst du das alles wieder gut wird?". Ein paar Sekunden lang blinzelte ich verwirrt. „Naja ich hab euch, Liam, meine Eltern... wieso sollte es dann nicht wieder gut werden? Ich hab alles was ich brauch für ein gutes Leben.". „Das ist eine gute Herangehensweise. Vielleicht sollte ich das auch mal so probieren.". „Du musst das nicht alleine durchmachen egal was noch passieren wird falls dir das hilft." versuchte ich dann ihn noch ein bisschen aufzubauen. Wortlos umarmte der braunhaarige Junge mich.

Drinnen ist die Stimmung nur noch müder geworden. Wacher als alle anderen setzte ich mich wieder auf den Sessel zog meine Beine an mich und las weiter. Schon bald waren alle eingeschlafen außer Theo und ich. Während ich las spürte ich seinen Blick genau auf mir. Was er wohl gerade dachte? Ob er mich eigentlich was fragen will? Wieso er wohl noch nicht schläft?

Ruhig blickte ich von den kopierten Buch Seiten auf und sah meine Freunde an. Alle schliefen friedlich sogar Stiles. Es ist nicht fair das ihm so etwas passiert, das jemanden ausversehen umbringen musste und das er jetzt solche Schuldgefühle und Geheimnisse haben musste. Keiner meiner Freunde hatte es verdient so etwas zu durchleben.

„Kendra?" hörte ich Scott leise sagen. „Hm?". „Wieso schläfst du nicht?". „Ich hab bis eben noch gelesen". „Versuch ein wenig zu schlafen. Du brauchst auch ein bisschen Ruhe.". Es war wirklich süß wie er sich um uns alle kümmerte auch wenn er selbst genug Probleme hatte.

„Ja ich glaube du hast recht" stimmte ich ihm dann zu und legte die ausgedruckten Buchseiten zur Seite. Erinnerungen kamen eh nicht hoch also wieso sollte ich noch weiter lesen anstatt zu schlafen? „Schlaf gut" murmelte er. „Du auch".

Erst jetzt merkte ich das ich wirklich müder war als erwartet. Ich zog meine Beine näher an mich heran und schlang meine Arme um sie, dann schloss ich meine Augen. Recht schnell wurde mein Atem ruhig. Der Frieden den man empfand bevor man einschlief überkam mich.

Kurz bevor ich einschlief hörte ich noch wie einer meiner Freunde aufstand und den Raum verließ. Da ich ihm Halbschlaf war tat ich es einfach als Scott ab der nach seiner Freundin schauen wollte die in einem anderen Zimmer lag.

Dying is easy (TeenWolf ff)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt